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Auf den Monden des Jupiter

Auf den Monden des Jupiter

Titel: Auf den Monden des Jupiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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über die für die Wahl maßgeblichen Gesichtspunkte ebenso wie über alle anderen wichtigen Vorkommnisse beim Projekt informiert und konnten es daher so einrichten, daß ihr Roboter mit ausgewählt wurde.«
    »Das würde aber sehr für ihre Schlauheit sprechen«, murmelte Panner.
    »Das gebe ich zu«, nickte Lucky. »Es gibt noch eine andere Möglichkeit.«
    »Nämlich?«
    »Daß der Roboter sich in die Maschinenräume eingeschlichen hat.«
    »Sehr unwahrscheinlich«, meinte Panner.
    »Aber durchaus möglich. Er hätte leicht während der Verwirrung an Bord gehen können, ehe der Kommandant seine Taufansprache hielt. Ich habe da zwar versucht, das Schiff im Auge zu behalten, aber es war unmöglich. Außerdem scheint das Schiff zu neun Zehntel aus Maschinenräumen zu bestehen, es gibt also bestimmt genügend Platz, um sich zu verstecken.«
    Panner dachte darüber nach. »Aber nicht so viel, wie Sie vielleicht glauben.«
    »Trotzdem müssen wir das Schiff durchsuchen. Würden Sie das tun, Dr. Panner?«
    »Ich?«
    »Natürlich. Als Chefingenieur kennen Sie doch die Anlage der Maschinenräume besser als sonst irgend jemand. Wir kommen mit.«
    »Aber ...«
    »Wenn kein blinder Passagier an Bord ist, Dr. Panner, haben wir immerhin eines gewonnen – wir wissen dann, daß wir unsere Untersuchungen auf die Leute beschränken können, die regulär an Bord sind.«
    »Nur wir drei?«
    »Wem können wir sonst vertrauen?« fragte Lucky ruhig. »Wo doch jeder andere, den wir heranziehen könnten, auch der Roboter sein könnte, den wir suchen? Wir wollen nicht weiter darüber diskutieren, Dr. Panner. Sind Sie bereit, uns bei der Durchsuchung des Schiffes zu helfen? Ich bitte Sie in meiner Eigenschaft als Mitglied des Rates der Wissenschaften um Ihre Unterstützung.«
    Panner erhob sich zögernd. »Ich glaube, dann habe ich keine andere Wahl.«
    Sie kletterten durch den engen Spalt in das erste Maschinendeck hinunter. Das Licht war indirekt, so daß die riesigen Gebilde keine Schatten warfen.
    Kein Geräusch war zu hören, nicht das leiseste Summen, das darauf hingedeutet hätte, daß hier titanenhafte Kräfte gebändigt wurden. Bigman, der sich umsah, mußte zu seinem Erstaunen feststellen, daß ihm nichts vertraut erschien, daß nichts an die Apparaturen eines konventionellen Raumschiffs erinnerte.
    »Alles eingekapselt«, staunte er.
    Panner nickte und meinte dann mit leiser Stimme: »Alles ist so automatisch wie möglich. Menschen werden hier praktisch gar nicht gebraucht.«
    »Und wie steht es mit Reparaturen?«
    »Die sollten nicht nötig sein«, brummte der Ingenieur. »Wir haben Ausweichstromkreise und für jede Stufe doppelte Bedienungsorgane – die schalten sich automatisch ein, wenn der erste Stromkreis ausfällt.«
    Panner ging weiter und führte sie durch die engen Verbindungswege, wobei er sich höchst vorsichtig bewegte, als erwarte er jeden Augenblick, daß jemand oder etwas sich in mörderischer Absicht auf sie stürzte.
    Deck um Deck, methodisch vom Mittelschacht ausgehend bis zu den äußersten Seitengängen, durchsuchte Panner mit der Sicherheit des Experten jeden einzelnen Raum.
    Schließlich blieben sie im untersten Heckraum unmittelbar vor den riesigen Düsen stehen. Von hier aus sah man die Düsenaggregate als vier riesige Rohre, die mit armdicken Kabeln an die hyperatomischen Motoren angeschlossen waren.
    »Die Düsen!« sagte Bigman. »Ein schönes Versteck!«
    »Nein«, widersprach Panner.
    »Warum nicht? Ein Roboter könnte sich dort gut verstecken. Natürlich herrscht dort ein Vakuum, aber was macht das einem Roboter aus?«
    »Die hyperatomischen Energiestöße«, warf Lucky ein, »würden ihm sehr wohl etwas ausmachen, und bis vor einer Stunde sind eine ganze Menge davon hier durchgegangen. Nein, die Düsen kommen nicht in Frage.«
    »Nun«, sagte Panner, »sonst ist niemand im Maschinenraum.«
    »Sind Sie sicher?«
    »Ja. Es gibt keinen Raum, den wir nicht untersucht haben, und der Weg, den ich eingeschlagen habe, ist so, daß niemand sich um uns herumschleichen konnte.«
    Ihre Stimmen hallten hohl in dem Schacht.
    »Bei den Sandteufeln des Mars!« erregte sich Bigman. »Dann bleiben nur noch die vierzehn regulären Teilnehmer an diesem Flug.«
    »Weniger als das«, sagte Lucky nachdenklich. »Drei der Männer an Bord des Schiffes haben Gefühlsregungen gezeigt: Kommodore Donahue, Harry Norrich und Red Summers. Bleiben also nur elf.«
    »Vergessen Sie mich nicht«, lächelte Panner. »Ich habe Ihren

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