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Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Titel: Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: fhl Verlag Leipzig UG
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gewaltigen Druck der Rache, der so oft sein Herz zu umkrallen schien wie eine unsichtbare Hand, die es fester und fester zusammenpresste.
    Ein Windstoß prallte an die Scheiben der Fenster, als wenn er sie eindrücken wollte.
    Schlecht schlief er in dieser Nacht, noch schlechter als in all den anderen Nächten.

    Eine rothaarige Norwegerin, die aussah wie eine Irin, empfing sie lächelnd an der Rezeption.
    »Sie suchen den Heiko?«
    Er kniff die Augen zusammen, denn diese junge Frau kannte den Vornamen Emmerleins! Er war am Ziel!
    »Ja«, versicherte er rasch. »Er ist vorausgefahren, wusste nicht, dass wir doch nachkommen.«
    Die Norwegerin nickte erfreut. »Ich kann ihnen helfen, ihren Freund zu finden, ich selbst habe ihm das nächste Reiseziel empfohlen!«
    »Wo ist er hin?«, wollte er wissen und war bemüht, seine Erregung zu verbergen, ehe er den Namen eines kleinen Dorfes vernahm, von dem er schon in einem der Reiseführer gelesen hatte.
    »Es liegt auf den Vesterälen«, hörte er und nickte. »Es ist eines der verrücktesten Orte, die man besuchen kann. Ein Geisterdorf, aber mit einer kleinen Herberge, vielleicht nennt sie sich auch schon Hotel. Ja, in einem Tag werden sie bei ihm sein. Die Fähre, die sie benutzen müssen, fährt oft.«
    »Und er wollte wirklich dorthin?«, fragte er, wobei er auf den ruhigen Klang seiner Stimme Acht gab.
    Die Norwegerin nickte. »Er ist schon dort eingetroffen, er hat mich angerufen und gelobt für meinen guten Tipp.«
    Er strich mit den Fingern über seine Bartenden. »Falls er noch mal anruft, bitte nicht verraten, dass wir kommen. Es soll eine Überraschung werden.«
    »Aber ja«, versicherte die Norwegerin. »Das ist mir doch klar. Ich schweige wie ein Grab. Und er hat mich sicherlich auch schon vergessen. Sein Anruf war nur eine Höflichkeit, ein Abschied sozusagen.«
    »Na dann«, sagte er zu Sarah, »Freunde soll man nicht warten lassen.«
    »So ist es«, bestätigte die Norwegerin seine Worte. »Sie können ihn ja grüßen. Aber ich will mich nicht aufdrängen. Ich glaube, er ist lieber allein. Aber er war eine nette Bekanntschaft, sehr freundlich, so anders als viele junge Männer heutzutage. Und er war so schüchtern.«
    Sie gingen zurück zu ihrer Hütte.
    Und plötzlich waren sie da, zwei Polizisten in schwarzen Lederjacken, deren Bund ein Streifen mit silbernem Muster zierte. Ihre Dienstmützen waren mit einem goldfarbenen Emblem versehen.
    Sie sprachen ihn auf Englisch an, zeigten ihre Dienstausweise und nannten ihre Namen.
    Ihm fiel auf, dass sie unbewaffnet waren. Es überraschte ihn. Ein Mann war um die Vierzig, rundlich und mittelgroß, der andere war ein Mann um die Dreißig, hochgewachsen und mit einem sehr schmalen Gesicht und sehr hellblauen Augen.
    Der rundliche Polizist, der Olsen hieß, begann.
    »Wir müssen mit Ihnen reden. Da ist auf dem Reinebriggen ein deutscher Tourist bedroht worden. An einer sehr gefährlichen Stelle.«
    Einen Augenblick lang packte Bachmann kalte Angst. Dieser Kerl da oben hat mich angezeigt, durchfuhr es ihn.
    Er hob beschwichtigend die Hände.
    »Ich war etwas angetrunken«, log er rasch. Und versuchte schuldbewusst zu lächeln. »Es sollte nur ein Spaß sein. Ich weiß auch nicht, was mit mir los war.«
    Flüchtig sah er zu Sarah. Ihr Gesicht blieb unbewegt. Das war gut.
    »Ein seltsamer Spaß«, stellte Olsen fest. »Und sie sollen einen Namen gerufen haben.«
    »Ich weiß es nicht mehr. Irgendein Name. Unbedeutend. Fiel mir gerade ein. So etwas kann einfach mal passieren. Ich hatte mich sofort entschuldigt. Ich schämte mich sehr.«
    Die Polizisten nickten beide.
    »Das wurde uns gesagt«, kam es von Olsen. »Aber wir nehmen ihre Personalien auf. Geben sie mir bitte ihre Ausweise.«
    Dann notierte er die Daten.
    Ich muss sehr auf der Hut sein!, dachte Bachmann. Noch einmal dürfen wir nicht auffallen. Und wieder kam ihm der weiße Volvo in den Sinn. Wenn er nun mit diesem Norweger in einen Streit geriet? Wenn er sich nicht beherrschen und seine Gewaltbereitschaft zügeln konnte? Wenn es eine erneute Anzeige gab?
    »Wo wollen sie nun weiter hin?«, wollte Olsen wissen.
    »Auf die Vesterälen, mit der Fähre nach Melbu.«
    Olsen blickte ernst.
    Bachmann versuchte, eine betretene Miene aufzusetzen und rieb sich den Nacken.
    »Gut«, sagte Olsen. »Wir wünschen noch einen schönen Urlaub.«
    Dann blickte er den Polizisten nach, die zu ihrem Auto schritten.
    Vorsichtig griff er nach Sarahs Hand.
    So standen sie

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