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Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi]

Titel: Auf den Schwingen der Hölle - [ein Norwegen-Krimi] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: fhl Verlag Leipzig UG
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Gespräch mit diesen beiden Polizisten hast du es bewiesen.«
    Doch Sarah schwieg, es schien ihm aber, als ob sie etwas erwidern wollte, doch sagte sie nichts, schaute ihn nur an, mit starrem Gesicht, in dem sich nur die Wimpern bewegten.
    »Kannst du das akzeptieren?«, drängte er, nun doch ungeduldig werdend.
    »Ja«, stöhnte sie leise auf und schlug die Augen nieder. »Ich werde tun, was du vorschlägst.«
    »Das ist gut, Sarah«, lobte er sie und strich über ihr Haar. »Wir werden ihn dann im Speiseraum treffen, denke ich.«
    Eine Welle der Zuneigung begann ihn zu durchströmen, und einen Augenblick lang verspürte er den Wunsch, sich zu ihr zu legen, einfach ihre Nähe zu fühlen, doch dann erschien es ihm wieder unpassend in dieser Situation, in der sie sich befanden. Vielleicht würde es wieder ganz anders werden zwischen ihnen, wenn der enorme Druck der Rache nicht mehr bestand, wer konnte das wissen.
    Einen kurzen Augenblick lang presste sie seine Hand an ihre Schläfe, hielt sie fest. So nahe, dachte er, sind wir uns lange nicht mehr gekommen. Doch wollte er diesem Gefühl nicht nachgeben, von dem er befürchtete, dass es ihn schwächen könnte, und so erhob er sich abrupt, wobei er dem Blick ihrer fragenden Augen auswich. Dann stand er am geöffneten Fenster und atmete ihn ein, den herben und salzigen Duft des Nordmeeres. Gleich werde ich Emmerlein sehen, schoss es ihm durch den Kopf, wobei nicht auszuschließen ist, dass er eher oder später frühstückt.
    »Wir müssen unser Brot, den Honig und die Margarine mitnehmen«, sagte er. »Den Kaffee kann man sich in der Küche im Erdgeschoss selber machen. Sie befindet sich gleich neben dem Speiseraum. Das ist eine preiswerte Lösung.«
    Schweigend nickte Sarah, als sie ihre nackten Füße auf den Boden setzte. Ihre Augen wirkten leer, ihre Bewegungen apathisch.
    Da, ganz unvermittelt, dachte er an die beiden Polizisten und das Auto auf dem Parkplatz. Ihm wurde plötzlich eiskalt.

    Er nickte den wenigen Gästen im Speiseraum betont freundlich zu, zwei Ehepaaren ohne Kinder und zwei offenbar allein reisenden Männern, die jeweils für sich an einem Tisch saßen und von denen keiner Emmerlein sein konnte, denn beide schätzte er auf Mitte dreißig, auch trugen sie die Haare nicht lang oder zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und waren wesentlich größer als Emmerlein.
    Mit einem Gefühl der Enttäuschung folgte er Sarah in die kleine Küche, wo vier Kaffeemaschinen standen und in der Sarah für beide den Kaffee zuzubereiten begann. Holzbrettchen und Bestecke entdeckte er inzwischen in einem hellblau gestrichenen Küchenschrank, so dass er einen freien Tisch im Speiseraum eindecken konnte, für Sarah und für sich selbst.
    Schweigend saß er dann Sarah gegenüber, wobei er bemüht war, seine Unruhe, die ihn plötzlich befallen hatte, nicht sichtbar werden zu lassen. Ist Emmerlein nicht mehr hier, fragte er sich, etwa schon weitergereist? Hatte die junge Norwegerin etwa doch einen Verdacht geschöpft und ihn gewarnt? Aber warum sollte sie solche Gedanken hegen? So musste er wohl, gleich nach dem Frühstück, den Wirt der Herberge befragen, ohne dabei ein besonderes Interesse zu verraten, das auffallen konnte.
    Nun aber muss ich meine Unruhe unterdrücken, überlegte er, keiner darf sie mir ansehen, ich muss wirken, wie ein normaler Tourist, denn diese Leute hier im Raum werden von der Polizei mit Sicherheit befragt werden, wenn Emmerlein verschollen ist. In keiner Weise darf ich also auffallen. Und so widmete er sich beim Kauen betont interessiert dem Auffallendsten in diesem Raum, den beiden großen Aquarellen, ließ auf ihnen lange die Blicke ruhen, als prüfe er sehr intensiv ihren künstlerischen Wert.
    Auf dem einen Bild sah er ein verfallendes rotes Stelzenhaus, unzweifelhaft ein Haus dieses Dorfes und schwarze spitzgezackte Berge im Hintergrund. Das Meer, das die Pfähle des Hauses umspülte, war von einer gelblichen Farbe, die offenbar die Mitternachtssonne erzeugte, die auf der rechten Seite als kleiner weißer Ball zu sehen war.
    Das andere Bild zeigte das Meer in einer hellen blaugrauen Färbung, die gezackten Felsen waren nahezu gleichfarbig, nur auf der rechten Seite des Bildes blauschwarz.
    »Sehr gute Bilder«, lobte er, wobei er bewusst laut sprach und das zustimmende Nicken der Anwesenden wahrnahm, ohne Ausnahme.
    »Mir gefallen sie auch«, erwiderte Sarah, die ihn etwas irritiert anschaute.
    Dann sandte er wieder ein Lächeln zu den

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