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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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Macht über sie hast. Die Engelhaften sind nicht die Einzigen, die so empfinden, doch die Dämonischen reagieren anders auf dich. Die Engelhaften wollen dich instinktiv beschützen, während die Dämonischen … sie verzehren sich förmlich nach dir. Sie wollen wissen, wie du schmeckst.«
    Alles, was er sagte, warf mich völlig aus der Bahn. Ich wollte nicht, dass sich irgendwer oder -was in der von ihm beschriebenen Weise von mir angezogen fühlte. Möglicherweise stellte es auch Wills Beweggründe für seine Liebe zu mir in ein anderes Licht, wenn es so war, dass alle engelhaften Reaper von Natur aus den Wunsch hatten, mich zu beschützen. Ständig wollte er mich berühren und mir körperlich nah sein, als könnte er nicht anders und als würde es ihm unsagbar schwerfallen, sich von mir fernzuhalten. Gleichzeitig machte es mir Angst, wie Nathaniel meine Wirkung auf die dämonischen Reaper beschrieb. Doch Cadans Zuneigung wirkte niemals heimtückisch oder falsch. Er berührte mich auf dieselbe Weise, wie Will mich berührte, weckte jedoch keinerlei Verlangen in mir. Aber dachte Cadan vielleicht nur, dass er in mich verliebt war, weil er sich wie alle Reaper von Natur aus zu mir hingezogen fühlte?
    Nathaniel starrte auf den See. »Deine früheren Beschützer sollen dir auch treu ergeben gewesen sein, aber keiner von ihnen hat dir auch nur annähernd so lange gedient wie Will. Ein paar Jahrzehnte. Ein Jahrhundert. Ich habe deine früheren Beschützer nicht gekannt, aber soweit ich weiß, hast du dich mit keinem von ihnen so verbunden gefühlt wie mit Will. Er ist stärker als alle engelhaften Reaper, denen ich jemals begegnet bin, und gleichzeitig wirkt er auch irgendwie dunkler. Ich weiß nicht, warum.«
    Das Wort »dunkler« traf mich wie ein spitzer Pfeil und ließ mich zusammenschrecken. »Was meinst du mit dunkler?«
    Nathaniel hielt nachdenklich inne. »Es ist etwas an seiner Energie, etwas, das sich anders anfühlt als bei unseresgleichen. Ich habe es von Anfang an bei ihm gespürt, und andere fühlen es auch – sowohl Engelhafte als auch Dämonische. Er ist eine Legende unter uns. Seine Macht ist unübertroffen unter den engelhaften Reapern.«
    Ich hatte Will beim Kämpfen Dinge tun sehen, die ich bewunderte, obwohl sie mir gleichzeitig Angst einjagten, weil sie mich an die Dämonischen erinnerten, aber er konnte unmöglich etwas anderes sein als engelhaft. Mein Engelsfeuer hatte das oft genug bewiesen. Aber mein Instinkt sagte mir, dass Nathaniel Recht hatte. Irgendetwas an Will war dunkel – dunkler als Nathaniel, sogar dunkler als Ava.
    Nathaniel lehnte sich zurück und seufzte. »Es ist sehr merkwürdig. Ich wünschte, ich würde dieses Band zwischen euch vollkommen verstehen.«
    Nathaniels Worte ließen mich an Wills Lippen auf meinem Mund denken, und die Erinnerung war so lebhaft, dass ich seine Wärme spürte, als würde er mich hier und jetzt berühren. Ich schloss die Augen und schluckte, zwang mich, etwas zu sagen, irgendetwas, um mich von dem Gedanken an Wills Kuss abzulenken. »Ist unsere Verbindung gefährlich?«, fragte ich schließlich.
    Er nickte. »Was Will dir gesagt hat, ist wahrscheinlich wahr. Du bist der sterbliche Erzengel, und er ist dein Beschützer. Es ist euch nicht gestattet, einander zu lieben. Vor allem anderen seid ihr an eure Bestimmung gebunden.«
    »Ich kann mich nicht erinnern, warum ich diesen Weg gewählt habe«, sagte ich frustriert. »Wieso hätte ich bereit sein sollen, auf meine Flügel zu verzichten und ein Mensch zu werden?«
    »Ellie«, sagte Nathaniel eindringlich. »Eines musst du dir klarmachen. Es ist unmöglich, dass du, Gabriel, irgendetwas aus eigenem, freiem Willen getan hast. Engel haben keinen freien Willen.«
    Schockiert starrte ich ihn an und ließ seine Erklärungen erst einmal sacken. »Ich wurde gezwungen, ein Mensch zu werden?«
    »Aller Wahrscheinlichkeit nach kamen deine Befehle von Gott. Engel gehorchen nur. Es ist deine Natur – so wurdest du erschaffen.«
    »Aber ich treffe jeden Tag meine eigenen Entscheidungen. Ich kann tun, was ich will.«
    »Jetzt bist du ein Mensch. Nur im Himmel bist du Gabriel, der ohne Widerrede gehorchen muss. Hier auf Erden hast du die Seele und den freien Willen eines menschlichen Mädchens.«
    »Warum erzählst du mir das?«
    Sein Blick war intensiv und schien sich in meine Augen zu bohren. »Weil du wissen sollst, dass du jetzt eine Wahl hast. Du wirst immer eine Wahl haben, weil du ein Mensch bist.«
    Ich

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