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Auf Den Schwingen Des Boesen

Auf Den Schwingen Des Boesen

Titel: Auf Den Schwingen Des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Courtney Allison Moulton
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morgen nicht auf Patrouille gehen, sondern lieber eine Runde joggen. Ich glaube, das würde mir guttun.«
    »Okay.« Er gab mir einen innigen Kuss. »Dann nehmen wir wieder Laurens Wagen.«
    Bei Kate angekommen, blieben wir noch einen Augenblick im Wagen sitzen, denn der Abschied fiel uns schwer.
    »Danke fürs Bringen«, sagte ich und öffnete die Wagentür. »Bis bald.«
    Kates Mom machte mir auf, und ich ging nach oben in Kates Zimmer, wo sie auf dem Bett lag und fernsah. Als sie mich sah, sprang sie auf.
    »Wo zum Teufel bist du gewesen?«, rief sie und schloss mich fest in die Arme.
    »Bei Will«, gestand ich. »Er hat mich gestern Nacht mit zu sich nach Haus genommen.«
    »Und?«, fragte sie erwartungsvoll.
    »Und … ich weiß nicht. Ich bin froh, dass er gekommen ist und mich mitgenommen hat.«
    »Es war so cool auf der Party«, sagte sie pikiert.
    Ich lachte nervös. »Oh, ja. Bis Brian angefangen hat, mich auszuziehen.«
    »Im Ernst? Davon hat Will nichts gesagt, als er dich mitgenommen hat.«
    Das hätte ich auch nicht von ihm erwartet. Er war nicht der Typ, der sich mit Erklärungen aufhielt, sondern tat einfach, was nötig war. »Jedenfalls bin ich froh, dass er aufgetaucht ist. Ich war so hinüber, dass ich nicht mehr wusste, wo oben und unten ist.«
    »Ich dreh Brian durch den Wolf. Und Jay ebenfalls.«
    »Wie konntest du mich nur mit ihm allein lassen?«, sagte ich mit bebender Stimme. »Du kannst dir nicht vorstellen, wie …«
    »Mein Gott, Ell«, stöhnte sie. »Es tut mir so leid. Ich hab überhaupt nicht nachgedacht, als wir aus dem Zimmer gegangen sind. Es war alles meine Schuld.«
    Ich atmete aus. »Wir müssen aufeinander aufpassen, wenn wir auf solche Partys gehen.«
    »Ich weiß …«
    »War bei dir alles in Ordnung, als ich weg war?«, fragte ich. »Warum bist du nicht mit uns gekommen?«
    »Ich war sauer. Auf Will. Außerdem wollte ich noch nicht weg. Irgendwann bin ich dann wohl eingepennt. Immerhin hat Will es Brian und den anderen Typen ordentlich heimgezahlt. Das war das einzige Gesprächsthema, nachdem du weg warst.«
    Statt zu antworten, murmelte ich etwas Unverständliches vor mich hin.
    »Ist auch wirklich alles in Ordnung mit dir, Ell?«
    Seufzend setzte ich mich auf die Bettkante. »Ich glaube schon. Ich glaube, es wird alles gut.« Ich erzählte ihr mit knappen Worten, wie ich mich Will bei ihm zu Hause an den Hals geworfen und er mich gestoppt hatte, was beim Frühstück geschehen war und von seinem Vorschlag, uns eine Chance zu geben. Es Kate zu erzählen ließ das Ganze realer erscheinen, während mein Magen bei der Erinnerung an Wills heiße Küsse die vertrauten Purzelbäume schlug. Der Gedanke an all die Dinge, die er mir gesagt hatte, machte mich schwindelig, und ich biss mir auf die Lippe, um wieder runterzukommen.
    »Ihr zwei seid füreinander geschaffen«, sagte Kate.
    Er war ein Teil von mir, und wenn er nicht da war, fühlte ich mich nie vollständig. »Was hast du zu ihm gesagt, bevor wir gefahren sind? Ich hab gesehen, wie du ihn von der Veranda aus angebrüllt hast.«
    »Oh. Na ja, wenn ich gewusst hätte, was Brian mit dir anstellen wollte, hätte ich Will sicher nicht all diese Sachen an den Kopf geworfen. Ich hab ein richtig schlechtes Gewissen deswegen. Ich war nur so sauer auf ihn, weil er reingestürmt ist und sich aufgeführt hat, als wäre er dein Freund, also hab ich ihm gesagt, dass er dir gegenüber nicht fair ist.«
    Ich konnte Kate unmöglich erklären, welche tiefen Gefühle Will und mich verbanden. »Danke, Kate. Ich muss nach Haus. Hast du meine Sachen?«
    »Natürlich.« Sie reichte mir meine Handtasche und den Rucksack. »Ruf mich an, wenn du reden willst. Tut mir leid, dass ich dich mit dem Mistkerl allein gelassen hab. Kommt nie wieder vor, ich schwör’s. Ich pass in Zukunft auf dich auf.«
    »Ich weiß. Ist in Ordnung. Wir haben gestern alle Fehler gemacht.«
    »Hab dich lieb.«
    »Ich dich auch.« Wir verabschiedeten uns, und ich ging zu meinem Wagen.
    Als ich nach Hause kam, stand die Garage offen, und ich ging durch die Tür, die in unsere Küche führte. Ich zog sie leise hinter mir zu und lauschte auf die Schritte im Eingangsbereich. Langsam schlich ich durch die Küche und fürchtete die Konsequenzen, die mein Zuspätkommen nach sich ziehen würde.
    »Mom?«, rief ich. »Ich bin wieder da.«
    Ich ging an der Treppe vorbei und sah meine Mom und meinen Dad. Ihre Körper waren so eng zusammen, dass ich mich fragte, ob sie sich umarmten

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