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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Mischief in irgendeiner Weise mit ins Spiel gebracht wurden. Jetzt war es an der Zeit, ihre Flucht vorzubereiten, aber wieso nur lösten sich diese Gedanken in Luft auf, wenn sie mit ansah, wie Hawksmoors glühender und höchst interessierter Blick auf Raina gerichtet war?
    Dominique drehte sich um und wollte gehen, doch Omar ließ sie nicht. »Du wirst brav hier bleiben«, befahl er ihr. »Hier kannst du noch etwas lernen.«
    Dominique schloss die Augen, als Raina in einer Duftwolke umherwirbelte. »Was sie mir beizubringen hat, interessiert mich nicht im Geringsten.«
    »Vielleicht sollte es das aber.«
    Dominique widerstand dem Wunsch, ihn anzufahren. Was wusste dieser eigenartige Mann schon von ihr, von ihren Bedürfnissen? Omar mit seinen kalten Augen, seinen warmen Händen und den seltsamen Bitten. Es war schon eigenartig gewesen, denn sie hatte weder Angst empfunden, als er sie mit in sein Haus genommen, noch, als er vor ihr auf die Knie gegangen war, ihren Zopf gelöst und seine Finger durch ihr Haar hatte gleiten lassen. Mehr hatte er nicht getan oder gesagt. Er hatte keine Fragen gestellt, und sie selbst war viel zu ängstlich gewesen, ihn etwas zu fragen. Er hatte ihr lieblichen Rotwein zu trinken und süße Feigen zu essen gegeben und sie sich angeschaut, während seine Hände mit unaufhörlicher Faszination ihr Haar durchkämmten.
    Verdammter Hawksmoor. Was für ein Spiel spielte er? Es machte nicht den Anschein, als würden seine Pläne etwas anderes beinhalten, als eine weitere Nacht im Dschungel mit dieser Raina zu verbringen, während sie Omars Gefangene war. Weder das eine noch das andere war eine viel versprechende Aussicht.
    »Ich kann mir das nicht weiter mit ansehen«, flüsterte sie und starrte hinunter auf den sandigen Boden. Sie vernahm das nun sehr hektische Klingeln der kleinen Glöckchen und wusste sofort, dass Raina direkt vor Hawksmoor tanzte. Er würde nur Augen für die aufreizende V-Form ihres Gürtels haben. Die Gitarre im Hintergrund war kaum noch zu hören, und doch spürte Dominique, wie sich die Stimmung - ihre eigene eingeschlossen - mit jedem Akkord aufheizte. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als dass die Musik aufhören würde zu spielen und der Tanz sofort beendet würde.
    »Sie brauchen sich nicht zu fürchten, er liebt Raina nicht.«
    Dominiques Augen flogen zu Omar hoch, der sie unbeteiligt anschaute. »Er hat nur eine Frau jemals richtig geliebt.«
    »Wer war sie?«, fragte Dominique impulsiv.
    »Das spielt keine Rolle. Sie ist tot, sie starb vor vielen, vielen Jahren.«
    Dominique verspürte eine seltsame Leere. »Sie scheinen ihn gut zu kennen.«
    »Das ist lange her.« Omar blickte zu Hawksmoor, und seine Gesichtszüge verhärteten sich. Es war das erste Mal, dass dieser seltsame Mann Gefühle zeigte. »Er rettete mir einst das Leben.« Doch bevor Dominique etwas erwidern konnte, klatschte Omar laut in die Hände. Die Musik hatte aufgehört zu spielen. »Genug, wir werden jetzt essen. Khalid - du und Sayid, ihr werdet euch bis morgen früh um unsere Gefangenen kümmern.«
    Ein schmächtiger Mann in einer weißen Beduinentunika stellte sich vor Dominique und grinste sie heimtückisch an.
    »Nicht um sie«, belehrte Omar ihn sanft, aber dennoch bestimmt. Dominique war Omar zutiefst dankbar, dass er sie vor seinen Männern schützte. Der Beduine Khalid verneigte sich in stillem Gehorsam, wenngleich sein Blick nach wie vor lüstern war. »Bringt die Gefangenen für heute Nacht in die abgelegene Hütte und seht zu, dass sie etwas zu essen bekommen, aber lasst sie nicht aus den Augen«, befahl Omar. »Ansonsten werde ich euch doppelt so schwer bestrafen, wie es eure letzten Herren getan haben.«
    »Was geschieht mit dem Alcalde?«, fragte Khalid in leisem Singsang voll widernatürlicher Erwartung.
    »Überlasst ihn Raina bis morgen früh. Er wird uns keine Probleme bereiten, und auch ohne diese junge Dame hier keinen Fluchtversuch wagen.«
    Omar beugte sich zu Dominique, die sich fragte, ob er wohl bemerkt hatte, dass sie bei seinem Befehl zu Stein erstarrt war. »Komm, ich werde dich mit gekühlter Weintraubensuppe und Sangria füttern, während du mir all deine Geheimnisse verrätst. Und anschließend wirst du für mich den Sardana tanzen. Wir werden sehen, was du von Raina, meiner unfreiwilligen Gefangenen, gelernt hast. Dann werde ich dir, wenn du brav gewesen bist, verraten, was du und mein Freund dort drüben wissen wollt.«
     
    »Du dachtest immer, du wärst

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