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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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der Hand durch das Haar. »Ich nehme nicht an, es würde einen Unterschied machen, wenn ich Ihnen mitteile, ich habe, nun ja - in den vergangenen Wochen, genauer gesagt seit Cowes - ein seltsames...« Sein Gesichtsausdruck wurde noch missmutiger. »Zur Hölle, wie soll ich es sagen? Seitdem hat mein Verhältnis zu Frauen eine eigenartige Wandlung genommen.«
    »Zu allen Frauen?« Ihre Blicke trafen sich. Entdeckte er eine Spur Verblüffung in ihren Augen? Verdammt, er fühlte sich wie ein Narr.
    »In meinen Augen haben Sie sich stets von Ihren Geschlechtsgenossinnen unterschieden«, ließ er sie wissen.
    »Verstehe, ich bin also so eine Art Exot.«
    Sein Blick wurde intensiver. »Nein, so meinte ich das nicht.«
    »Wie eigenartig ist Ihre Wandlung denn genau gewesen?«
    »Sehr, denn noch nie zuvor habe ich etwas Derartiges erlebt.«
    »Ich nehme an, es war Ihnen unangenehm?«
    »Ganz im Gegenteil.«
    »Verstehe.«
    Nicholas fragte sich, ob sie ihn wirklich verstanden hatte. Gefangen in gänzlicher Verwirrung und gegensätzlichen Bedürfnissen stand er vor ihr und wunderte sich über seine Metamorphose. Seine Ohnmacht ihr gegenüber zwang ihn nicht nur mental, sondern auch physisch in die Knie.
    Dominique aber senkte nur kurz ihren Blick und legte dann eine Hand auf die Balustrade. »Es gibt da etwas, das Sie wissen sollten, Mr. Hawksmoor. Ich war nicht ganz aufrichtig zu Ihnen und weiß jetzt - wenngleich ich nicht weiß, warum - dass ich Sie ...«, die Worte schienen ihr im Halse stecken zu bleiben,»... angelogen habe.«
    Nicholas erstarrte. Ein anderer Mann! Sie war doch verheiratet, und ein anderer hatte die Macht über ihr Herz. Der bloße Gedanke gab ihm das Gefühl in einem Schraubstock zu stecken.
    Dominique sah ihm jetzt geradewegs ins Gesicht. Die Welt schien stehen geblieben zu sein.
    »Es geht um das Katzenauge.«
    »Was?«
    »Omar machte Andeutungen, als sei es gar kein Edelstein.«
    Nicholas brauchte einige Sekunden, um wieder klar denken zu können. »Was genau hat Omar gesagt?« Er hatte sie fest im Visier und seine Fäuste geballt. Er war kampfbereit. Nur kurz dachte er über die bis ins Mark gehende Erleichterung nach, die ihn durchzuckte. Sein Stolz wütete wie eine wilde Bestie in seiner Brust. Auch wenn es also keinen anderen Mann in ihrem Leben gab, so hatte sie sich dazu entschlossen, Omar mehr zu glauben als ihm. Er spürte den schmerzhaften Stich der Enttäuschung.
    »Er sagt, das Katzenauge sei für Sie weniger wert als eine Glasscherbe.«
    »War er sich sicher?«
    »Absolut, aber er sagte auch, dass es für die Leute von Tunis wiederum wertvoller als alle Schätze der Welt wäre und dass es ihr Erlöser sei.«
    »Dann haben sie eben Pech gehabt.« Er ließ eine Hand durch die Luft fahren und begann, auf und ab zu laufen. »Sollen sie doch ihre verdammten Kriege führen, das machen sie schon seit Jahrhunderten und werden es bis in alle Ewigkeit tun.« Er hielt kurz inne, stemmte die Hände in die Seite und starrte mit finsterem Gesicht auf den Boden. »Damit möchte ich nichts zu tun haben.«
    »Aber Bey Hamouda und sein Königreich sind ohne das Katzenauge verloren.«
    »Lächerliche Legende. Der Mann ist krank, mehr nicht.«
    »Das glauben Sie doch selber nicht, was Sie da von sich geben. Es sind die Legenden, die Öl in das Feuer der Herausforderung gießen, Mr. Hawksmoor. Sie können es sich gar nicht leisten, dieser Sage keinen Glauben zu schenken. Außerdem wissen Sie genau, dass auch ohne das Katzenauge Hunderte von Menschen sterben werden, wenn Ramzi angreift.«
    »Egal, ich werde nicht das Leben meiner Männer unnötig aufs Spiel setzen.«
    »Hat der Bey denn keine Armee?«
    Er schaute sie ungläubig an. »Die letzten zwanzig Jahre habe ich mich erfolgreich dagegen gewehrt, in politische Kämpfe verwickelt zu werden, vor allem, wenn sie von arabischen Dissidenten geschürt wurden. Warum sollte ich gerade jetzt damit beginnen, mich einzumischen?«
    »Sie werden also einfach zusehen, wie Ramzi das Königreich stürzt und die Menschen dort unter seiner Diktatur unsäglichen Leiden ausgesetzt sein werden?«
    Nicholas machte ein paar hastige Schritte auf sie zu. Der Blick in seinen Augen ließ sie sich aufrichten. Dominique stellte sich mit dem Rücken zur Balustrade.
    Er überragte sie um einiges, und nie war er sich dieser Tatsache bewusster gewesen als in diesem Moment. Neben ihm wirkte sie winzig, aber wenngleich sie ihm körperlich nicht das Wasser reichen konnte, so war sie ihm in

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