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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Diensten, Eure Exzellenz. Im Namen der Königin Viktoria und des gesamten britischen Volkes darf ich meinen Dank für Ihre Gastfreundschaft zum Ausdruck bringen ...«
    »Gentlemen!« Hassan klatschte in die Hände, woraufhin die beiden Herren mit offenen Mündern inne hielten. »Genug der Förmlichkeiten. Sagen Sie mir einfach, weshalb Sie hier sind.«
    »Uns führen dieselben Gründe hierher, die auch Monsieur Hawksmoor dazu bewogen haben, Sie mit seiner Anwesenheit zu belästigen.« Pernot schnaubte.
    »Was, wenn nicht eine Trophäe unschätzbaren Wertes, würde ihn veranlassen, sich von seinen vielen Frauen zu trennen?«
    »Genau!«, juchzte Stringfeld. »Ich bin gekommen, um das berühmte Katzenauge ausfindig zu machen. Durch einen Agenten bei Lloyd s erfuhr ich von der misslichen Lage, in der Sie und Ihr Königreich sich befinden und habe keine Minute gezögert, um Ihnen zu Hilfe zu eilen. Im Ärmelkanal allerdings traf ich auf Pernots Brigg.«
    Pernot nickte. »Mir wurde zugetragen, dass Hawksmoor aus London den Auftrag zu einer geheimen Mission erhielt, aber ich hatte keinen blassen Schimmer davon, dass auch mein Freund Stringfeld hier dasselbe Ziel vor Augen hatte.«
    »Kurz gesagt: Wir beschlossen, uns zusammenzutun, um etwas gegen diesen Schwerenöter auszurichten.«
    »Es wäre sowohl für einen Franzosen wie auch für einen Archäologen eine Katastrophe, wenn Hawksmoor uns zuvorkäme«, donnerte Pernot.
    »Wir sind ihm seit Cornwall auf der Spur, aber leider brach der Großmast meines Schiffes, als wir in einen plötzlichen Sturm gerieten. Kurz vor den Kanarischen Inseln verloren wir ihn so aus den Augen. Aber vor Sizilien haben wir ihn dann wieder eingeholt, und während wir auf der Suche nach ihm waren, stießen wir auf ein arabisches Lager.«
    »Das kam uns beiden sehr eigenartig vor.«
    »Leider ging uns ein weiterer wertvoller Tag durch die Lappen, weil wir die sizilianische Küche nicht vertrugen - wir bekamen übelste Darmbeschwerden ... Aber wir nahmen die Jagd wieder auf, und jetzt haben wir den Burschen eingeholt.«
    »In meinen Ohren klingt das eher so, als hätten Sie sich von Nicholas Hawksmoor den Weg zum Katzenauge zeigen lassen, um ihn dann auf hinterhältige Art und Weise im angemessenen Augenblick davon zu erleichtern und den Sieg als den Ihren zu deklarieren. Und jetzt wollen Sie meinen Segen haben, um im Namen von Bey Hamouda genau jene Missetat zu begehen, oder sehe ich das falsch?«
    Pernot und Stringfeld starrten den Premierminister mit bleich gewordenen Gesichtern an. »Eure Exzellenz ...«, sprudelte es aus beiden heraus.
    »Sie werden jetzt beide unverzüglich den Palast verlassen!«, befahl Hassan ihnen.
    Stringfeld klappte die Kinnlade herunter, aber bevor er auch nur einen Pieps sagen konnte, hatte Nicholas sich zu seinen Kontrahenten umgedreht. »Moment noch.« Der Brief wirbelte vor den Nasen beider Herren durch die Luft. »Ich werde Sie zum Katzenauge führen und gebe Ihnen sogar meinen Segen, den Sieg als den Ihren auszugeben. Bey Hamouda und das gesamte Volk Tunesiens werden Ihnen auf ewig dankbar sein, was Ihnen beiden alles andere als unangenehm ist, nicht wahr?« Nicholas lächelte kalt. Er hatte das Gefühl, die Haut seines Gesichtes drohte zu reißen. »Aber zuerst werde ich an den Menschenfreund in Ihnen, Stringfeld, und den General in Ihnen, Pernot, appellieren und Sie um Ihre Mithilfe in einer mit dem Katzenauge verstrickten Angelegenheit bitten.«
    Stringfeld begann nervös zu blinzeln. »Sie bitten uns um Hilfe? Ich dachte immer, Sie würden mich verabscheuen?«
    Pernot runzelte die Stirn. »Eine Angelegenheit, die mit dem Katzenauge zu tun hat? Dann muss es um eine Frau gehen.«
    Stringfelds Mund verzog sich zu einem süffisanten Grinsen, und er stieß Pernot mit seinem Ellbogen in die fleischige Flanke. »Um wessen Ehefrau geht es diesmal, alter Freund Hawksmoor?«
    »Um meine.«
    Todesstille setzte ein.
    Nicholas schluckte und wurde von einer Wut gepackt, die ihn so sehr schmerzte, dass er kaum zu atmen imstande war. Meine Frau. »Hören Sie mir gut zu. Ich habe einen Plan.«
     
    »Yal-la ! « Ein Beduine mit Turban kam ins Zelt gestürzt, packte Dominique beim Arm und zerrte sie vom Boden hoch. »Hören Sie sofort auf, mich wie ein Stück rohes Fleisch zu behandeln«, knurrte Dominique ihn an und legte ihre ganze Würde in ihr nach vorn geschobenes Kinn, als der Wächter sie aus dem Zelt zog. »Meine Füße sind schließlich gefesselt«, zischte sie und hob

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