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Auf den Wogen des Glücks

Auf den Wogen des Glücks

Titel: Auf den Wogen des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kit Garland
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Wärme, Hitze floss durch ihre Adern. Sie begann zu schwanken, taumelte und sehnte sich nach ...
    Aufträgen. Schiffen ... Vielen Schiffen.
    Er hob seinen Kopf und schloss leicht seine Augen, die wie Millionen und Abermillionen Sterne funkelten. »Vielleicht...« Er schaute auf ihren Mund herab und schaute ihr dann so tief in die Augen, dass sein Blick ihr durch Mark und Bein ging. »Irgendetwas stimmt hier nicht.« Er richtete sich auf und verschränkte die Arme über der Brust. »Wer hat Sie geschickt?«
    »Wie bitte?«
    »War es Barnes? Verdammter Idiot.« Sein Fluchen ließ sie zusammenzucken. »Der Bastard will mir aus Rache eine Jungfrau andrehen. Zum Teufel noch mal, da hätte er sich wahrhaftig etwas Besseres einfallen lassen können, auch wenn ich für einen kurzen Augenblick drauf reingefallen bin. Ich habe tatsächlich gedacht, Sie wissen, wovon Sie reden.« Er streckte sein Kinn weit vor. »Sie tragen Ihre Unschuld zur Schau wie Ihren komischen Hut auf dem Kopf. Richten Sie Barnes aus, ich habe mittlerweile gelernt, Frauen wie Sie zu erkennen und einen großen Bogen um sie zu machen. Und fügen Sie hinzu, er könnte Ihnen noch das eine oder andere übers Küssen beibringen.«
    Ihr war, als hätte er einen Eimer eisig kaltes Meerwassers über ihr ausgegossen. Die Bilderflut versiegte auf der Stelle. Dominique sah ihn nun ganz klar und deutlich vor sich stehen. Alles, was sie jetzt noch für ihn empfinden konnte, war blanker Hass. »Sie scheinen ein besserer Liebhaber als Seemann zu sein. In Liebesangelegenheiten würden Sie Ihren Nebenbuhler nicht so leichtfertig unterschätzen wie auf See. Mit zu kleinen Segeln werden Sie immer und immer wieder verlieren, selbst wenn Sie steuerbords sind.«
    Dominique drehte sich flink um, aber Hawksmoor war schneller. Er packte sie so fest am Arm, dass sie fast in die Knie gegangen wäre, wenn sie sich nicht rechtzeitig noch hätte fangen können. Dominique schleuderte ihm einen wutentbrannten Blick zu, den er mit einem sanften Lächeln konterte. Blitzschnell verdrehte er ihr den Arm nach oben, wodurch sie gezwungen war, so dicht an ihn heranzukommen, dass sie deutlich seine Körperwärme spüren konnte. Er senkte seinen Blick auf ihren Mund und plötzlich überkam sie eine irrationale, höllische Furcht vor dem, was sie in seinen Augen sah. In genau diesem Moment entdeckte Hawksmoor den zerknitterten Brief in Dominiques Hand. Seine riesige Hand legte sich auf ihre, und er nahm das Schreiben an sich. Er riss den Brief auf, starrte zuerst die Zeilen dann sie an.
    »Was zum Teufel ist das?«
    »Sie wissen nur zu gut, was für ein Brief das ist, Mr. Hawksmoor. Es ist schließlich Ihre eigene Handschrift.«
    Seine Lippen wurden schmaler. Er war kein geduldiger Mann. »Wie sind Sie an das Schreiben gekommen?«
    »Sie haben den Brief auf mein Schiff bringen lassen. Würden Sie jetzt bitte die Freundlichkeit besitzen, meinen Arm loszulassen? Ich habe nämlich nichts mit einem Mr. Barnes oder sonst irgendjemandem zu tun. Aber ich kann mittlerweile bestens verstehen, warum es Leute gibt, die Ihnen gegenüber üble Rachegedanken hegen.«
    Er ließ sie umgehend los. Sie rieb ihren Oberarm dort, wo er sie gepackt hatte. »Ihr Schiff«, wiederholte er stirnrunzelnd.
    »Ja, Sie kennen mein Schiff.« Ein keckes Lächeln umspielte ihre Lippen. »Die Mischief.«
    Dominique war sich nicht sicher, ob er noch dunkler anlief, oder ob sie sich das nur einbildete. »Ja, ich kenne das Schiff, aber eingeladen habe ich ...« Er ließ seinen sichtlich verwunderten Blick an ihr hinunterwandern. »Mister Willoughby.«
    Dominique spürte, wie sie sich aufrichtete und versteifte. »Mein Bruder hält sich derzeit in London auf, wo er die Londoner Filiale der Willoughby-Werften leitet. Ich hingegen ...«
    Hawksmoor fuchtelte mit seiner Hand in der Luft umher. »Ja, das weiß ich alles schon. Ich habe mich bereits eingehend mit Ihrem Bruder unterhalten. Es ist nur so, dass ich ...« Er atmete laut aus und sah aus wie jemand, der schon seit langem genug davon hatte, sich mit widerspenstigen Frauenzimmern auseinander setzen zu müssen. »Prima, Sie sind also seine Schwester. Ich wollte aber mit Ihrem anderen Bruder sprechen.«
    Dominique blinzelte. »Ich habe aber keinen anderen Bruder.«
    Hawksmoor kniff so sehr die Augen zusammen, dass nur noch kleine Schlitze zu sehen waren. Ein Schatten huschte über seine Wangen. Jetzt wirkte er wirklich bedrohlich. »Sie sind es, die hier absichtlich Verwirrung

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