Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf der Insel der Sehnsucht

Auf der Insel der Sehnsucht

Titel: Auf der Insel der Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Marton
Vom Netzwerk:
weiter und weiter, biss zärtlich an ihren Lippen, strich mit der Zungenspitze über ihre Mundwinkel, bis sie sich mit einem leisen Laut ergab und den Kuss erwiderte.
    Verlangen schoss erneut in ihm auf, als er sie durch den Sa lon, hin zu seinem Schlafzimmer, in sein Bett trug.
    Was in der Dunkelheit der Schlafkabine seines Flugzeugs geschehen war, hatte alles verändert. War ihr nicht auch klar geworden, dass sie nicht länger gegen ihn oder sich selbst ankämpfen konnte? Weil sie genauso nach ihm verlangte wie er nach ihr?
    Der Himmel wusste, wie sehr er sie begehrte. Seit dem Augenblick, als sie auf seiner Schwelle aufgetaucht war. Trotz seiner Verärgerung, trotz der Wut … keine Frau hatte je ein solches Verlangen in ihm entfacht.
    Behutsam legte er sie auf die seidenen Laken. Glänzendes Mondlicht fiel durch die großen Flügeltüren herein, verwandelte ihr Haar in flüssiges Silber. Ihre Augen funkelten heller als die Sterne, als sie zu ihm aufsah.
    „Ivy“, flüsterte er und beugte den Kopf zu ihr. Küsste sie auf die Schläfe. Auf den Mund. Auf den Hals. Beschrieb murmelnd in Griechisch, was er mit ihr tun wollte, was er mit ihr tun würde.
    Was sie empfinden würde, wenn er sie zu der Seinen machte.
    „Damian?“
    Ihr Flüstern klang zögernd, unsicher. Eine Unschuld lag darin, die nicht gegeben war, doch es passte zu dem Blick, dem sie ihm schenkte, passte zu der Art, wie sie leicht die Hände an seine Brust legte.
    So ein Spiel konnte erregend sein. Dabei erregte sie ihn so schon genug. Das Ziehen in seinen Lenden war fast schmerzhaft. Es würde ihn Mühe kosten, dieses erste Mal langsam anzugehen. Aber er würde es versuchen.
    Ihr Oberteil war mit einer langen Reihe von kleinen Knöpfen geschlossen. Er ließ sich Zeit, jeden einzelnen sorgsam zu öffnen, selbst als ihre Finger seine Handgelenke umklammerten. Und küsste jeden Zentimeter Haut, den er freilegte.
    Ivy atmete schwer, ihre Augen glitzerten jetzt fast wie im Fieber.
    „Damian, bitte“, wisperte sie.
    Er küsste sie, etwas fester diesmal. Sie bewegte sich unter ihm. Ja, so … genau so …
    Der Vorderverschluss ihres BHs bildete kein Problem. Damian schickte ein Dankgebet zum Himmel, ließ den Verschluss aufschnappen, streifte die seidenen Körbchen zur Seite …
    Und stöhnte auf. Gott, diese Frau war schön. Schon beim ersten Mal hatte es ihn fast um den Verstand gebracht, die perfekten Rundungen anzusehen, zu berühren …
    „Damian, hör auf!“
    Sie rekelte sich an ihm. Es war fast zu viel. Wenn sie so weitermachte, würde er …
    „Damian! Stopp!“
    Er hörte sie nicht. Sicher, er vernahm ihre Stimme, doch er erkannte den Sinn ihrer Worte nicht, als er zärtlich die rosige Spitze ihrer Brust mit den Lippen umschloss …
    Etwas traf ihn an der Schulter. Er zuckte zurück. Es war Ivys Faust, die ihn getroffen hatte. Und während er sie noch verwirrt ansah, holte sie erneut aus.
    Blitzschnell fing er ihre Hand ab. „Was, zum Teufel, soll das?“
    „Geh runter von mir!“
    Sie weinte. Und ja, sie bewegte sich unter ihm, aber das war kein sinnliches Anschmiegen, es war der Versuch, sich unter ihm hervorzuwinden.
    Damian setzte sich auf, verständnisloses Erstaunen auf dem Gesicht. Ivy rappelte sich in Windeseile vom Bett auf, wickelte die beiden Hälften ihres Oberteils fest um sich und starrte ihn an, als wäre er ein Monster.
    „Fass mich nicht an!“
    „Aber …“
    „Ich sagte dir, dass ich nicht herkommen will. Und dass ich nicht … dein Sexspielzeug sein werde. Und kaum sind wir allein in diesem … diesem Königreich, über das du herrschst, grapschst du nach mir.“
    Grapschen? Sie hatte sich an ihn geklammert. Ihn geküsst. Das Verlangen hatte in ihren Augen gestanden. Und jetzt …
    Und jetzt war es Zeit, den Einsatz noch ein wenig zu erhöhen. Um das Spiel interessanter zu machen. Sie wusste ganz genau, dass er jederzeit die Karten auf den Tisch werfen und aussteigen konnte.
    Er wollte sie auf das zerknitterte Bett drücken und sie zwingen, zu beenden, was sie angefangen hatten.
    Doch so tief würde er nicht sinken. Das war wohl genau die Reaktion, zu der sie ihn provozieren wollte.
    Außer sich vor Enttäuschung, bedachte er sie mit einer Bezeichnung, die er noch nie im Leben für eine Frau benutzt hatte, drehte sich auf dem Absatz um, stapfte wütend in den Salon, hinaus in den Gang und knallte die Tür mit voller Wucht hinter sich zu.
    Lucas hatte recht gehabt. Erst hatte Kay ihn zum Narren gehalten, jetzt Ivy.

Weitere Kostenlose Bücher