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Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
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dann die Metalltreppe hinauf zum Kommandostand fort. Er betrat die Brücke, wo sich mehrere Besatzungsmitglieder aufhielten. Kapitän Lawless drehte sich um, als Burton hereinkam. Er sah, was er in den Händen hielt, und stieß einen Ruf aus.
    »Donner und Doria! Wo haben Sie das gefunden?«
    »Auf dem Schreibtisch in meiner Kabine, Käpt’n. Gehe ich recht in der Annahme, dass es sich um den fehlenden Lagerflansch handelt?«
    »Allerdings. Lassen Sie mal sehen.«
    Burton reichte Lawless den Metallring, der ihn eingehend untersuchte, bevor er ihn für unbeschädigt erklärte. Er wandte sich an Oscar Wilde, der eine Konsole im hinteren Bereich des Raumes reinigte.
    »Master Wilde, würdest du das bitte in den Maschinenraum hinunterbringen? Sag Mr. Gooch, er soll es einbauen, sobald wir in Kairo landen.«
    Wilde nahm den Flansch entgegen und ging.
    »In Ihrer Kabine?«, fragte Lawless. »Wie ist das Teil dorthin gelangt?«
    »Das ist die Frage. Ich habe die Tür abgeschlossen, als ich ging, und sie war noch verriegelt, als ich zurückkam. Doktor Quaint hat mir versichert, dass in meiner Abwesenheit weder er noch Schwester Raghavendra den Raum betreten haben, und ich habe keine Hinweise bemerkt, dass jemand das Schloss geknackt hätte. Das bedeutet zwar nicht, dass es nicht geknackt wurde, aber meiner Erfahrung nach bleiben dann in der Regel winzige Kratzer zurück.«
    Lawless nahm seine Kapitänsmütze ab und rieb sich den Kopf. »Nun, welche Methode der Eindringling auch benutzt hat, das scheint mir ein ziemlich unbeholfener Versuch zu sein, den Verdacht auf Sie zu lenken.«
    »Es hätte den Verdacht nur auf mich gelenkt, wenn die Flugbegleiter den Lagerflansch in meiner Kabine gefunden hätten. Und man hätte zumindest erwarten können, dass er unter meiner Koje versteckt gewesen wäre, statt für jeden sichtbar auf meinem Schreibtisch zu liegen. Abgesehen davon ergibt es keinen Sinn, dass ich meine eigene Expedition sabotiere.«
    Lawless zischte mit leiser Stimme: »Verflucht noch eins! Ichwerde nicht ruhen, bis wir diesen vermaledeiten Verräter gefunden haben!«
    »Ich auch nicht«, gab Burton leise zurück. »Ich lasse meine Leute durchs Schiff patrouillieren. Es dürfte unserem Schurken schwerfallen, weiteren Schaden anzurichten, ohne dabei auf frischer Tat ertappt zu werden.«
    Der Entdecker verbrachte die nächsten drei Stunden auf der Brücke. Aufmerksam beobachtete er die Männer an ihren Stationen, bemerkte aber nichts Verdächtiges.
    Unter dem großen Rotorschiff zog das Mittelmeer vorbei.
    Ein hohles Pfeifen ertönte.
    Lawless trat an eine Messingkonsole an der Wand und löste davon einen gewölbten Deckel. Diesem folgte ein mehrteiliger Schlauch. Lawless klappte den Deckel auf, blies in das Rohr, hielt es sich ans Ohr und lauschte eine Zeit lang. Schließlich sprach er in das Rohr hinein: »Haltet ihn fest. Ich bin gleich unten.«
    Mit einem Klicken brachte er den Deckel wieder an der Konsole an und sagte zu Burton: »Anscheinend veranstaltet Ihr Gehilfe im Maschinenraum ein heilloses Chaos.«
    »Inwiefern?«
    Kapitän Lawless überging die Frage und wandte sich stattdessen an seinen ersten Offizier. »Bitte übernehmen Sie das Kommando, Mr. Henson.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Mr. Playfair, wie lange noch bis Kairo?«
    »Zweieinhalb Stunden, Sir, wenn wir das Schiff nicht verlangsamen können. Meinen Instrumenten zufolge laufen alle vier Heckantriebe jetzt schon heiß.«
    »Danke. Mr. Bingham, bitte erstatten Sie Bericht.«
    Der dicke kleine Meteorologe erwiderte: »Klares Wetter auf der gesamten Strecke, Sir. Keine Wolke am Himmel. Brise aus Nordwesten, derzeit weniger als fünf Knoten, aber zunehmend.«
    »Mr. Wenham?«
    »Gleichmäßiger Kurs, Sir.«
    »Gut. Folgen Sie mir, Sir Richard.«
    Der Luftschiffkapitän und der Entdecker verließen die Brücke, stiegen durch den Kommandostand hinab und betraten den Gang, der sich durch das Rotorschiff zog.
    »Mr. Swinburne behauptet, unseren Saboteur ertappt zu haben«, erklärte Lawless.
    »Ach?«, gab Burton zurück.
    Sie betraten den Gesellschaftsraum und stiegen die Backbordtreppe hinunter. Dann passierten sie die Kabinen der Standardklasse und gelangten in das erste Abteil des Maschinenraumes. Aus der nächsten Kammer ertönte das Brummen der Turbinen, gedämpft durch dick isolierte Wände.
    Burton spähte an Rohren und vier breiten, sich drehenden Säulen vorbei und sah, dass Trounce und Honesty die Arme einer zierlichen Gestalt festhielten. Techniker

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