Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition)

Titel: Auf der Suche nach dem Auge von Naga: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Hodder
Vom Netzwerk:
seine Instrumente blickte.
    »Warum ist dann unter uns Wüste?«
    Lawless und Playfair schauten gleichzeitig auf und sahen, was Wenham gesichtet hatte: Die matten Lichtschimmer strichen nicht über Wasser hinweg, sondern über Sanddünen.
    »Unmöglich!«, entfuhr es Playfair.
    Burton stellte sich zu ihnen und beobachtete, wie der Navigator seine Konsole überprüfte.
    »Der Kompass sagt, dass wir nach Südsüdost reisen«, murmelte Playfair. »Aber wenn dem tatsächlich so wäre, dann wären wir dort, wo wir sein sollten.« Er tippte gegen das Instrument. Dann bückte er sich, öffnete eine Klappe der Konsole, griff hinein, tastete umher und murmelte: »Vielleicht stört irgendetwas den   … Moment mal, was ist das?« Er zog einen kleinen Metallblock hervor. In diesem Moment schwang die Kompassnadel jäh von Südsüdost auf Südost.
    »Ein Magnet!«, stellte Burton fest.
    »Wie zum Teufel   …«, stieß Playfair hervor.
    Lawless knirschte mit den Zähnen und ballte die Hände zu Fäusten.
    »Aber das sollte nichts ausmachen!«, warf Francis Wenhamein. »Der Kompass dient nur zur Überprüfung. Er wird nicht benutzt, um den Kurs zu setzen.«
    »Er hat recht, Sir«, pflichtete Playfair ihm bei. »Mr. Wenham arbeitet mit den Instrumenten auf seiner eigenen Konsole. Sie zeigen ihm, um wie viel Grad nach backbord oder steuerbord er das Schiff steuern muss, um den Kurs zu halten, den ich gesetzt habe. Unter Berücksichtigung meines Ausgleichs müssten wir uns genau über dem Roten Meer befinden, wenn Mr. Wenham sich exakt an seine Anzeigen gehalten hat.«
    »Ausgleich?«, hakte Burton nach.
    »Für den Wind, Sir«, erklärte Playfair.
    Burton trat wieder ans Fenster. Dann drehte er sich um und bedeutete Oscar Wilde, zu ihm zu kommen.
    »Ja, Sir?«, fragte der Junge.
    »Kannst du einen Feldstecher auftreiben?«
    »Gleich da drüben«, erwiderte Wilde, lief zu einem Wandschrank und kehrte mit einem Messinggerät mit großen Linsen zurück. Burton ergriff es und brachte die Halterung über seinem Kopf an. Dann wandte er sich wieder dem Fenster zu und justierte mit den Fingern beider Hände die Fokussierräder an beiden Seiten des Geräts.
    Das Land unter ihnen war in Dunkelheit gehüllt. Nur die Spitzen einsamer Dünen zeichneten sich im matten Schein von al-fair al-kaadhib ab. Durch den Feldstecher kamen sie deutlicher zur Geltung.
    »Käpt’n Lawless«, murmelte Burton. »Ich habe einigermaßen klare Sicht auf die Sanddünen unter uns.«
    »Was ist damit, Sir Richard?«
    »Sie sind völlig bewegungslos. Kein Sand rieselt über ihre Oberfläche oder weht von den Spitzen. Mit anderen Worten, den starken Wind, den Mr. Playfair gerade erwähnt hat, gibt es gar nicht, jedenfalls nicht auf Bodenhöhe. Und da wir tief fliegen   …«
    »Wenn ich einen Wind berücksichtigt habe, der gar nicht weht, würde das unsere Position erklären«, warf Playfair ein.
    »Mr. Bingham!«, rief Lawless, doch als er sich der Station des Meteorologen zudrehte, sah er, dass sie unbesetzt war. »Wo steckt der Kerl?«
    »Mr. Bingham hat die Brücke vor Kurzem verlassen, Sir«, meldete Oscar Wilde.
    »Playfair, Wenham, bringen Sie uns wieder auf Kurs. Sir Richard, kommen Sie mit. Wir müssen meinen Meteorologen aufspüren. Er ist uns eine Erklärung schuldig!«
    Ein paar Minuten später fanden sie Arthur Bingham im Maschinenraum, wo er bei Daniel Gooch, Shyamji Bhatti und Winford Doe in der Nähe einer der offenen Rumpftüren stand. Doe löste gerade die Schnallen seines Gurtzeugs.
    »Hallo, Captain Burton! Käpt’n Lawless!«, rief Bhatti, als die beiden Männer sich näherten.
    Gooch drehte sich um und meldete: »Fast fertig, Käpt’n. Mr. Champion ist gerade mit den letzten Handgriffen am letzten unserer eigensinnigen Motoren beschäftigt.«
    Lawless schenkte dem technischen Leiter keine Beachtung und funkelte den kleinen, dicken Meteorologen finster an. »Sie haben ohne Erlaubnis Ihren Posten verlassen, Bingham.«
    »Ich   … ich bin nur heruntergekommen, um Mr. Gooch bei der Arbeit zuzuschauen, Sir«, erwiderte Bingham.
    »Sie waren wohl besorgt, der starke Wind könnte ihn von der Flugachse wehen, was?«
    Bingham wich ein paar Schritte zurück.
    »Gibt es ein Problem?«, fragte Gooch.
    Lawless’ Augen blitzten zornig. »Und ob!«
    Bingham zog eine Pistole aus der Tasche und richtete sie auf die Männer. »Zurück! Alle!«
    »Verdammter Verräter!«, spie Lawless hervor.
    »He! Waffe fallen lassen!«, rief Bhatti.
    Bingham schwenkte

Weitere Kostenlose Bücher