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auf der verbotenen Insel

Titel: auf der verbotenen Insel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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langweilen uns ein bißchen, da wäre es doch eine schöne Abwechslung für uns.« Ellie Black lächelte geschmeichelt. »Du bist ein rechter Verführer, Herr Julius«, sagte sie. »Man kann dir wirklich keinen Wunsch abschlagen! Aber, wenn ich es recht überlege – warum solltet ihr das Boot nicht herausholen? Ich freue mich ja, wenn ihr euch nicht langweilt.«
    Die vier Kinder jubelten. Sogar Tim sprang immer wieder an Ellie Black hoch und versuchte, ihr die Hand zu lecken, was sie sich aber durchaus nicht gefallen lassen wollte.
    »Pfui, Tim, laß das! Nicht doch! Dieses Lecken! Du hast eben noch deine Schnauze im Dreck gehabt! Und ich soll nachher den Kuchen anrühren! Glaubst du, daß man für eine Kinderparty Hundekuchen backen sollte, oder was?« Georg horchte auf. »Kinderparty?« fragte sie. »Gibt es doch eine Kinderparty?«
    Ellie Black strahlte. »Natürlich, Kinder! Was habt ihr denn gedacht! Die gute Ellie Black ist heute nachmittag natürlich doch in den Ort gefahren und hat alles eingekauft. Und die Kinder habe ich auch schon eingeladen! Sie kommen alle! Sogar die beiden Kinder vom Fischer. John wollte sie zuerst nicht lassen, er ist immer ein bißchen sonderbar, müßt ihr wissen, aber als die Kinder so gebettelt haben, da hat er es dann doch erlaubt! Die Kinder erwiderten nichts. Sie waren ganz betreten. Nun fand die Party doch statt, und sie hatten sich für den nächsten Tag soviel vorgenommen! Sie wollten doch die Insel beobachten und im Ort Erkundigungen einholen, und das Boot mußte untersucht und ausgebessert werden und und und … Aber Ellie Black schien ihr Schweigen gar nicht zu bemerken. Sie wurde ganz erhitzt beim Reden. »Wir werden ein Lagerfeuer machen, wie findet ihr das, Kinder? Einer der Arbeiter wird es anzünden, und dann bekommt ihr alle lange Spieße und könnt Würstchen und Kartoffeln aufspießen und ins Feuer halten. Und der alte Mann, den ihr manchmal seht, der im Garten das Unkraut zupft, der wird etwas auf dem Akkordeon spielen. Er spielt nämlich sehr hübsch, müßt ihr wissen, all die alten Lieder. Oh, ich bin sicher, daß es ein ganz großer Erfolg wird!«
    Endlich hatten sich die Kinder von ihrem Schreck erholt. Sie konnten einfach nicht so ein betrübtes Gesicht machen, wenn Ellie Black sich so viel Mühe gegeben hatte!
    »Bestimmt wird es sehr lustig«, sagte Anne fröhlich.
    »Ich freue mich schon, einmal mit anderen Kindern zu spielen.«
    »Ja ja, Anne, du wirst sehen, wie nett sie alle sind, besonders die kleine Tochter des Pfarrers. Und die Lampions habe ich auch schon vom Speicher geholt. Schaut mal, da drüben liegen sie alle auf.einem Haufen. Morgen müßt ihr mir ein bißchen helfen und überall neue Kerzen hineinstecken, ja?«
    »Selbstverständlich helfen wir Ihnen, sagte Julius höflich, »aber dürften wir jetzt vielleicht schnell einmal einen Blick in den Schuppen werfen? Bevor es dunkel ist?«
    »Ja bitte, Frau Black!« bettelte Georg mit ihrer süßesten Stimme. Ellie Black gab sich geschlagen. Also gut. Kommt mit in den Flur, ich zeige euch, wo der Schlüssel für den Geräteschuppen hängt. Bis ich das Abendbrot bereitet habe, ist ja sowieso noch etwas Zeit. So lange könnt ihr euch dann ja mit dem Boot amüsieren, wenn euch so viel daran liegt. Übrigens wollte ich heute abend Rührei machen. Aus dem Dorf habe ich frische Krabben mitgebracht. Mögt ihr überhaupt Rührei mit Krabben?«
    Richard verdrehte die Augen und rieb seinen Bauch.
    »Rührei mit Krabben ist mein absolutes Leibgericht!« seufzte er.
    »Ein guter Esel frißt alles«, sagte Anne, die stolz war, daß ihr einmal wieder ein schönes Sprichwort eingefallen war.
    Aber Julius lachte sie aus. Das Sprichwort gibt es nun wirklich nicht, Schwesterchen, ich bin sicher, daß du es dir eben erst ausgedacht hast.«
    Georg, die mit Tim schon ein paar Schritte vorausgelaufen war, drehte sich ungeduldig um. Was ist? Wollt ihr einen Kursus über Sprichwörter halten oder euch um das Boot kümmern? Sie senkte die Stimme. Vielleicht dürfte ich euch daran erinnern, daß es nicht weit von hier eine Insel gibt, auf der ein kleines Mädchen gefangengehalten wird.«
    »Ist ja schon gut«, sagte Richard, »Reg dich nicht auf, Georg. Wir kommen ja schon.«

XII
Der Fund im Schuppen
    Ellie Black hatte recht gehabt: das Boot war wirklich im hintersten Winkel des Schuppens verstaut, unter langen Holzbrettern, alten Harken und Spaten, halb verdeckt hinter alten Wohnzimmermöbeln.
    »Meine Herren!« stöhnte

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