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Auf doppelter Spur

Auf doppelter Spur

Titel: Auf doppelter Spur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Agatha Christie
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Schwindel… Ob es irgendwie zusammenpasst, weiß ich nicht, dennoch…«
    »Ich weiß, ich weiß. Trotzdem… Also, weswegen sind Sie hier? Wollen Erlaubnis, noch länger in Wilbraham Crescent herumzustöbern, wo immer das auch sein mag?«
    »Liegt in einem Ort namens Crowdean. Sechzehn Kilometer von Portlebury entfernt.«
    »Gut, gut. Aber weshalb sind Sie gekommen? Gewöhnlich fragen Sie doch nicht um Erlaubnis. Sie folgen Ihrem Dickkopf, stimmt’s?«
    »Ich fürchte ja, Sir.«
    »Also worum geht es wirklich?«
    »Ich hätte gern ein paar Leute auf Herz und Nieren geprüft.«
    Mit einem Seufzer zog Colonel Beck das Schreibpult heran, nahm einen Kugelschreiber aus der Tasche, hauchte darauf und sah mich an: »Also?«
    »Haus namens Diana Lodge. Genau gesagt Wilbraham Crescent Nr. 20. Frau namens Mrs Hemming und etwa 18 Katzen leben dort.«
    »Diana? Hm. Diana Lodge. Gut. Was treibt diese Mrs Hemming?«
    »Nichts«, sagte ich, »sie lebt für ihre Katzen.«
    »Verdammt gute Tarnung, würde ich sagen«, sagte Beck zustimmend. »Könnte was sein. Ist das alles?«
    »Nein. Da ist ein Mann namens Ramsay. Wohnt Wilbraham Crescent Nr. 62. Soll Bauingenieur sein – was immer das sein mag. Reist viel ins Ausland.«
    »Hört sich gut an«, sagte Colonel Beck. »Hört sich sehr gut an. Über ihn wollen Sie Bescheid wissen? Gut!«
    »Er hat eine Frau«, fuhr ich fort, »eine recht nette Frau und zwei widerspenstige Kinder – Jungen.«
    »Nun, er darf ruhig Kinder haben«, sagte Colonel Beck. »Das ist schon vorgekommen. Erinnern Sie sich an Pendleton? Er hatte Frau und Kinder. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, dass ihr Mann keine Säule der Ehrbarkeit im orientalischen Buchhandel war. Jetzt fällt mir ein, das Pendleton auch eine deutsche Frau und ein paar Töchter hatte. Und in der Schweiz hatte er auch eine Frau. Ich weiß nicht, ob die Frauen sein privater Luxus oder nur Tarnung waren. Er behauptete natürlich, dass sie Tarnung waren. Also – jedenfalls wollen Sie über Mr Ramsay Bescheid wissen. Sonst noch jemand?«
    »Ich bin mir nicht ganz sicher. In Nr. 63 lebt ein Ehepaar. Pensionierter Professor, McNaughton. Schottisch. Ältlich. Verbringt seine Zeit mit Gartenarbeit. Kein Anlass zu denken, dass er und seine Frau nicht in Ordnung wären… aber…«
    »Gut. Wir werden nachprüfen. Wir werden sie durch die Mühle drehen, um sicherzugehen. Was sind das alles für Leute?«
    »Ihre Gärten grenzen oder stoßen an den Garten des Hauses, wo der Mord begangen wurde. In dem Haus wohnt eine blinde Frau, eine frühere Lehrerin. Sie arbeitet an einer Blindenanstalt und ist von der dortigen Polizei genau überprüft worden. Sie lebt allein dort.«
    »Und was für ein Zusammenhang besteht mit den anderen Leuten?«
    »Ich nehme Folgendes an: Wenn eine dieser Personen in einem dieser Häuser einen Mord begeht, dann wäre es sehr leicht, wenn auch riskant, die Leiche zu einer geeigneten Tageszeit nach Nr. 19 zu schaffen. Es ist eine Möglichkeit, nicht mehr. Und dann möchte ich Ihnen etwas zeigen. Dies hier.«
    Beck nahm die verschmutzte Münze, die ich ihm hinhielt.
    »Ein tschechischer Heller? Wo haben Sie den gefunden?«
    »Ich habe ihn nicht gefunden. Aber er wurde im hinteren Garten von Nr. 19 entdeckt.«
    »Interessant. Vielleicht ist doch etwas an Ihrer fixen Idee von ›Crescent‹ und aufgehenden Monden… Hier um die Ecke gibt’s eine Kneipe ›zum zunehmenden Mond‹. Warum versuchen Sie es nicht einmal dort?«
    »Da war ich schon«, antwortete ich.
    »Um eine Antwort sind Sie nie verlegen, was? Möchten Sie eine Zigarre?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    »Ich fahre jetzt wieder nach Crowdean – zur Leichenschau.«
    »Die Sache wird nur vertagt werden. Rennen Sie auch bestimmt keinem Mädchen in Crowdean nach?«
    »Keinesfalls«, antwortete ich scharf.
    Unerwartet fing Colonel Beck an zu kichern.
    »Pass auf, mein Junge! Irgendwann erwischt es jeden. Wie lange kennen Sie sie schon?«
    »Es gibt kein… Ich meine… also – da war ein Mädchen, das die Leiche entdeckte.«
    »Was tat sie, als sie sie fand?«
    »Schrie.«
    »Auch sehr nett. Sie raste auf Sie zu, weinte an Ihrer Schulter und erzählte Ihnen alles. Stimmt’s?«
    »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen«, sagte ich kühl. »Sehen Sie sich das einmal an«, und ich gab ihm eine Auswahl der Polizeifotos. »Das ist der Tote.«
    »Ich wette eins zu zehn, dass das Mädchen, auf das Sie so wild sind, ihn tötete. Die Geschichte klingt sehr fantastisch.«
    »Ich

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