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Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Auf ein Neues!: Roman (German Edition)

Titel: Auf ein Neues!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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glückliches Zuhause zu schaffen. Zum ersten Mal in seinem Leben fragte er sich, ob ihm das auch gelingen würde; ob es wohl eine Frau gab, die seine Vorurteile und Schutzmauern überwinden und ihn einfach lieben würde.
    Er schaute Chelsie an. Die Stille zwischen ihnen war angenehm. »Was ist passiert?«, fragte er aufmunternd.
    »Wir haben an derselben Uni studiert. Nach unserem Abschluss fing er bei einer großen Kanzlei an, während ich für den Staatsanwalt arbeitete. Er wollte Macht und Geld, ich wollte anderen Menschen helfen. Vielleicht hätte mich das hellhörig machen sollen.«
    »Ach, komm. Viele Menschen haben unterschiedliche Ansichten und führen trotzdem eine gute Ehe.«
    »Mag sein. Jedenfalls waren wir nicht mal ein Jahr verheiratet. Als junger Sozius in der Kanzlei hat er viel gearbeitet, und wir haben uns nur selten gesehen. Die paar Male, in denen er seinem Temperament freien Lauf ließ, bin ich direkt in die Falle getappt. Hinterher habe ich seine Entschuldigungen akzeptiert und geglaubt, dass er es nie wieder tun würde.«
    Griff spürte, wie wütend sie auf sich und ihren Ex war.
    »Offenbar ist unsere Ehe von Anfang an schiefgelaufen«, sagte sie. »Eines Abends waren wir zu einer Cocktailparty in seiner Kanzlei eingeladen. Einer der Teilhaber kannte mich von meiner Arbeit im städtischen Frauenhaus. Er hatte getrunken und machte mir eine ziemliche Szene, bei der er mir vorwarf, ich hätte seiner Frau zugeredet, ihn zu verlassen.«
    »Scheint mir ein echter Knaller gewesen zu sein.«
    »Nun ja, als die Schreierei anfing, waren die Firmenchefs alles andere als erfreut. Anscheinend waren sie gerade dabei, wichtige Mandanten zu akquirieren.«
    Unwillkürlich schmiegte Chelsie sich enger an Griff. Schützend legte er die Arme um sie, und in diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er sie nie wieder loslassen wollte. Während er Chelsie fest in seinen Armen hielt, bereitete er sich seelisch auf den noch fehlenden Teil der Geschichte vor. »Und dann?«
    »Mein Mann zerrte mich aus der Kanzlei. Ich dachte, er sei sauer auf seinen Kollegen und verärgert darüber, wie der Abend sich entwickelt hatte. Vielleicht würde er etwas schimpfen und meckern, aber es war schon eine Weile her, dass er seine Hand gegen mich erhoben hatte, geschweige denn seine Stimme, also habe ich gedacht, damit wäre es vorbei.«
    »Ich nehme an, er hat eine ganze Menge gesagt?« Und noch viel mehr getan, dachte Griff voller Furcht.
    »Der Aufzug in unserem Haus war kaputt, also folgte ich ihm die Treppe hinauf, während er die ganze Zeit brüllte – dass ich an dieser Szene schuld sei, dass ich meine Nase nicht in anderer Leute Angelegenheiten stecken solle, dass ich mir einen richtigen Job besorgen müsse, damit ich endlich auch etwas Geld zu unserem Lebensunterhalt beisteuern könne. Du kannst es dir sicher lebhaft vorstellen.«
    Was Griff vor sich sah, war ein Mann ohne Rückgrat, zu feige, seine Frau zu verteidigen, und zu selbstsüchtig, um sich für sie zu interessieren. »Und?«, fragte er sanft.
    »Und dann drehte er sich zu mir um, um seine Tirade zu beenden.« Chelsies Stimme bebte und ihre weiche Haut fühlte sich plötzlich klamm an. In dem Augenblick wurde Griff klar, dass er den Rest nicht mehr hören wollte. Doch Chelsie schien in der Vergangenheit festzustecken, so wie er es schon öfter bei ihr erlebt hatte. Griff schloss die Augen vor der Dunkelheit um ihn herum, konnte aber die Wahrheit nicht ausblenden.
    »Er packte mich an den Schultern und drückte mich gegen das Geländer. Er wollte, dass ich ihm versprach, im Frauenhaus aufzuhören; die ehrenamtliche Arbeit sein zu lassen und etwas aus meinem Leben zu machen, auf das er stolz sein könne. Er wolle nicht immer ausweichend antworten müssen, wenn er gefragt werde, in welchem Bereich seine Frau tätig sei.«
    Griff drückte Chelsie an sich und beruhigte sie mit zarten Küssen auf die Stirn, doch sie erzählte weiter, als merke sie es gar nicht. Sie begann, in seinen Armen zu zittern.
    »Mein Rücken war an das Metallgeländer gepresst, und jedes Mal, wenn er mich schüttelte, knallte mein Kopf an die Betonwand. Beim ersten Mal war ich so verblüfft, dass ich es für einen Zufall hielt. Doch dann schüttelte er mich noch heftiger. Dabei schlug mein Kopf immer wieder an diese verdammte Wand. Er hatte mich so fest an den Armen gepackt, dass ich mich nicht rühren konnte. Als er endlich aufhörte, war mir so schwindlig, dass es mir schwerfiel, das Gleichgewicht

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