Auf ewig und einen Tag - Roman
einmal in der Lage gewesen, dieses Projekt anzufangen, ganz zu schweigen davon, es zu beenden. Mein Name mag auf dem Umschlag stehen, aber dies ist genauso sehr dein Buch wie meines, angefangen von dem Zitat von Thomas Rathburn bis hin zu der Szene in Boston und den Nächten, die wir mit Debattieren, Lachen und Feilen an der Geschichte verbrachten. Ich mag eine Schriftstellerin sein, aber ich werde nie die Worte finden, um auszudrücken, wie sehr ich dich liebe.
Eine Autorin stellt sich vor: Elizabeth Joy Arnold
Ich bin in einem Vorort von New York geboren und aufgewachsen und lebe zurzeit zusammen mit meinem Mann und zwei Katzen im ländlichen New Jersey.
Ich absolvierte ein Studium der Chemie (ausgerechnet!) und arbeitete mehrere Jahre im Labor beziehungsweise später in wunderhübschen, leuchtend orangen Arbeitskabinen. Schon recht früh wurde mir klar, dass die Chemie nicht gerade meine Berufung ist, auch wenn sie die Miete bezahlte. So fing ich an, zu meinem persönlichen Vergnügen nebenher zu schreiben. Je mehr Zeit ich damit verbrachte, desto mehr verfiel ich der Schriftstellerei: dem Entwickeln von fiktiven Charakteren und Welten, dem Einfühlen in meine Figuren, um ihre Persönlichkeiten zu verstehen und zu sehen, wie sie auf die Belastungen reagierten, denen ich sie aussetzte. Nicht dass das falsch ankommt - ich weiß , dass meine Charaktere nicht real sind, aber während ich über sie schreibe, fühlt es sich an, als seien sie meine Freunde oder Familienmitglieder.
Am besten arbeite ich morgens, normalerweise beginne ich gegen sechs Uhr in der Früh. Wie es danach läuft, hängt ganz vom Tag ab. Manchmal kann ich zwölf Stunden nonstop arbeiten, manchmal kämpfe ich vier Stunden lang, gebe schließlich auf und lese lieber die Bücher anderer Leute, um mich inspirieren zu lassen.
Ich weiß nie, wie meine Geschichten enden werden, wenn ich mit dem Schreiben beginne - es fühlt sich wirklich jedes Mal an, als schreibe sich das Buch quasi selbst. Meine Figuren erzählen mir gewissermaßen, was in ihrem Leben passiert ist und wie sie dazu stehen.
Ich muss mich wirklich glücklich schätzen, einen so außergewöhnlich entgegenkommenden Ehemann zu haben, der nicht nur Verständnis dafür hat, dass ich ganze Wochen enden über meinem Laptop verbringe, sondern der auch noch bereit ist, mein erster (und zweiter und dritter) Leser zu sein, und mir sogar sehr häufig dabei hilft, Nebenhandlungsstränge einzubauen.
Zurzeit arbeite ich an meinem neuen Roman.
Elizabeth Joy Arnold im Gespräch
Beschreiben Sie sich selbst mit drei Worten
Ich würde mich selbst als neugierig, einfühlsam und eher introvertiert beschreiben.
Wann haben Sie zum ersten Mal gemerkt, dass Sie ein Talent für das Schreiben haben?
Als ich auf dem Gymnasium war, gewann ich einen städtischen Schreibwettbewerb. Außerdem wurden meine Lehrer schon in der 5. Klasse auf Geschichten aufmerksam, die ich geschrieben hatte.
Was hat Sie dazu inspiriert, Auf ewig und einen Tag zu schreiben?
Die Beziehung zwischen Geschwistern hat mich immer schon interessiert, da sie sich so sehr von der zwischen Freunden oder der zu anderen Familienmitgliedern unterscheidet. Das Band zwischen Geschwistern ist besonders eng und vielschichtig (bei Zwillingen sogar in noch größerem Maße). Dies wollte ich in meinem Roman umsetzen, indem ich zwei sehr unterschiedliche junge Frauen zu meinen Heldinnen machte, deren Liebe zueinander sich schließlich durchsetzt, gegen alle Widerstände, mit denen sie konfrontiert sind.
Außerdem hat es mich immer verblüfft, wie unterschiedlich Menschen auf Schicksalsschläge reagieren. Was bringt
die einen dazu, wütend oder depressiv zu werden, während andere in einer vergleichbaren Situation die Kraft finden, die Schwierigkeiten des Lebens zu meistern? Dieser Frage wollte ich in meinem Roman nachgehen, spitzte die Problematik aber noch zu, indem ich zwei Figuren entwickelte, die zwar die gleiche Herkunft, ja sogar gleiche DNA haben, aber vollständig unterschiedliche Persönlichkeiten sind.
Hat es während des Schreibprozesses einen Moment gegeben, wo Sie nahe dran waren, das Handtuch zu werfen? Und falls ja - was hat Sie dazu gebracht, weiterzuschreiben?
Ich habe einmal gehört, wie eine andere Autorin das Schreiben eines Romans mit einer Liebesbeziehung verglich: Am Anfang sei die Liebe zu ihrer Geschichte immer leidenschaftlich und verzehrend, aber sobald die harte Arbeit
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