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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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es Unruhe. Alan Page drängte in die Wohnung. Er kam direkt auf Betsy zu.
    »Ich habe es gerade erfahren. Sind Sie in Ordnung?«
    Betsy nickte. Die Selbstsicherheit, die Page aus dem Gerichtssaal kannte, war verschwunden. Betsy machte den Eindruck, als könne sie jeden Moment zusammenbrechen. Er nahm ihre Hände und drückte sie sanft.
    »Wir bringen Ihre Tochter zurück. Ich setze jeden Mann, den ich habe, auf diesen Fall an. Ich informiere das FBI. Wir kriegen heraus, wer sie hat.«
    »Danke, Alan«, antwortete Betsy dumpf.
    »Brauchen Sie sie noch, Ross?«
    Barrow schüttelte den Kopf.
    Page führte Betsy aus dem Zimmer in ein anderes. Er forderte sie auf, sich zu setzen, und nahm ihr gegenüber Platz.
    »Kann ich etwas für Sie tun, Betsy?«
    Page war beunruhigt von ihrer Blässe. Betsy holte tief Luft und schloss die Augen. Sie war daran gewöhnt, Alan Page als knallharten Ankläger zu erleben. Pages Mitgefühl entwaffnete sie völlig.
    »Es tut mir leid«, erklärte Betsy. »Ich kann mich nicht konzentrieren.«
    »Entschuldigen Sie sich nicht. Sie sind doch nicht aus Stein. Wollen Sie sich ausruhen? Wir können auch später über diese Sache sprechen.«
    »Nein. Machen Sie weiter.«
    »In Ordnung. Hat jemand mit Ihnen in dieser Sache Kontakt aufgenommen? «
    Betsy schüttelte den Kopf. Page sah verwirrt aus. Das ergab keinen Sinn. Rick Tanenbaum war wahrscheinlich am Tag zuvor ermordet worden. Wenn die Person, die Kathy entführt hatte, hinter einem Lösegeld her war, dann hätte sie Betsy schon längst angerufen.
    »Es war kein Raubüberfall, Betsy. In Ricks Brieftasche war viel Geld; er hatte eine wertvolle Uhr. Fällt Ihnen jemand ein, der einen Grund hatte, Rick etwas anzutun?«
    Betsy schüttelte den Kopf. Es fiel ihr schwer, Alan anzulügen, aber es musste sein.
    »Er hatte keine Feinde?« fragte Page. »Persönliche, geschäftliche, jemand aus seiner Firma, jemand, den er vor Gericht ausgestochen hat?“
    »Mir fällt niemand ein. Puck ging nicht vor Gericht. Er hat Verträge geschlossen. Ich habe nie von ihm gehört, dass er persönliche Probleme mit jemandem aus der Firma gehabt hätte.«
    »Ich will Sie nicht verletzen«, sagte Page, »aber Ross hat mir erzählt, dass Sie und Rick sich getrennt haben. Was ist passiert? Hat er getrunken, Drogen genommen, war da eine andere Frau?«
    »Es war nichts in der Art, Alan. Es war... Er... er wollte verzweifelt Teilhaber werden bei DONOVAN, CHASTAIN & MILLS, aber es sah so aus, als ob sie ihn nicht hereinlassen wollten. Und er war extrem eifersüchtig auf meinen Erfolg.« Tränen füllten Betsys Augen. »Teilhaber zu werden, das hat ihm alles bedeutet. Er hat nicht gespürt, dass mir das egal war. Ich liebte ihn.«
    Betsy konnte nicht weitersprechen. Mit jedem Seufzen zitterten ihre Schultern. Das alles war so blödsinnig. Eine Ehe deswegen aufzugeben. Seine Frau und seine Tochter zu verlassen wegen eines Namens im Briefkopf.
    »Ich lasse Sie nach Hause bringen«, sagte Page leise. »Ich möchte einen Beamten in Ihrem Haus postieren. Bis wir etwas anderes wissen, behandeln wir Kathys Verschwinden wie eine Entführung. Ich möchte ihre Einwilligung, dass wir Ihr Privattelefon und das Geschäftstelefon abhören dürfen, für den Fall, dass die Person, die Kathy hat, anruft. Wir schalten uns sofort aus, wenn ein Klient anruft, sobald wir sicher sind, dass es nicht der Entführer ist. Ich werde die Bänder vom Geschäftsapparat löschen.«
    »In Ordnung.«
    »Wir haben Ricks Namen noch nicht preisgegeben, und wir werden den Medien nicht sagen, dass Kathy verschwunden ist, es sei denn, es muss sein. Aber Ricks Namen müssen wir wahrscheinlich morgen früh weitergeben. Die Presse wird hinter Ihnen her sein.«
    »Ich verstehe.«
    »Soll ich jemanden anrufen, der bei Ihnen bleibt?«
    Es gab keinen Grund mehr, Kathys Verschwinden vor Rita geheim zu halten. Betsy brauchte sie mehr als sonst.
    »Ich möchte, dass meine Mutter zu mir kommt.“
    »Natürlich. Ein Beamter wird sie zu Ihnen bringen.«
    »Das ist nicht nötig. Kann ich telefonieren?«
    Page nickte. »Noch eins. Ich erkläre die Sache Richter Norwood. Er wird die Anhörung in der Darius-Sache verschieben.«
    Betsys Herz tat einen Sprung. Das hatte sie ganz vergessen. Wie würde Samantha Reardon reagieren, wenn die Anhörung verschoben würde? Sie hatte Kathy ja gerade wegen der Anhörung entführt. Je länger sie ausgesetzt würde, desto größer war die Gefahr, dass Samantha Kathy etwas antat.
    »Ich werde

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