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Auf ewig unvergessen

Auf ewig unvergessen

Titel: Auf ewig unvergessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Phillip Margolin
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hat, bis ihn die Lake-Morde zwangen, es öffentlich zu machen. Er braucht verzweifelt Ergebnisse, und er kann einen Wunsch des Gouverneurs oder eines seiner wichtigsten Wahlkampfhelfer nicht ablehnen.«
    »Ich traue ihm nicht«, beharrte Turner. »Ich hatte vor ein paar Jahren bei einem Fall mit ihm zu tun. Wir hatten einen Durchsuchungsbefehl für seine Wohnung und fanden ein Kilo Kokain. Im Haus hielt sich noch eine schwangere Frau auf. Sie hatte zwar keinerlei Vorstrafen, aber sie hat geschworen, das Kokain gehöre ihr und Lake hätte ihr nur den Gefallen getan, ihr bis zur Geburt Unterschlupf zu gewähren. Da die Frau geständig war, machte sich der Staatsanwalt nicht einmal die Mühe, Anklage gegen die Kleine zu erheben. Ich konnte es nie beweisen, aber es gab Gerüchte, Lake habe die Frau dafür bezahlt, dass sie sich schuldig erklärte.«
    »Hat noch jemand etwas in dieser Art gehört«, fragte O'Malley.
    Michaels schüttelte den Kopf. »Er hat mich zwei-, dreimal ins Kreuzverhör genommen. Ich habe den Eindruck, dass er ziemlich clever ist. Bei einem Fall, in dem Blutspritzer als Indizienbeweis eine wichtige Rolle spielten, hat er eine sehr gute Figur abgegeben. Er hat mich ganz schön in Verlegenheit gebracht.«
    »Ich habe auch gehört, dass er ein cleverer Junge ist«, meinte Grimsbo, »aber ich kenne die Gerüchte über die Kokain-Sache ebenfalls. Ein paar der Anwälte, die ich kenne, gefallen Lakes Einstellungen gar nicht. Er zählt immer noch zu den Verdächtigen, selbst wenn er so eine große Nummer ist. Außerdem gefällt mir nicht, dass ein normaler Bürger an einer so diffizilen Sache mitarbeitet.«
    »Sie haben ja recht, Frank«, lenkte O'Malley ein. »Die Sache stinkt, aber das spielt keine Rolle. Bis ich den Bürgermeister vom Gegenteil überzeugen kann, bleibt Lake. Versucht, ihn euch vom Leibe zu halten. Gebt ihm jede Menge Arbeit. Er soll alle Berichte lesen. Wenn ihr auf etwas stoßt, das er nicht erfahren soll, oder wenn es Ärger gibt, dann kommt zu mir. Noch Fragen?«
    Turner murmelte etwas über den Bürgermeister, und Grimsbo schüttelte enttäuscht den Kopf. O'Malley ignorierte es.
    »In Ordnung, jetzt raus hier, und macht euch an die Arbeit. Ihr habt gehört, was Klien gesagt hat. Wir müssen diesen Verrückten stoppen, und zwar schnell.«
5
    Nancy knurrte der Magen. Es musste wohl schon kurz nach sechs sein, aber ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es schon fast sieben war. Sie hatte Berichte geschrieben und darüber die Zeit vergessen. Auf ihrem Weg nach draußen kam sie am Büro der Sonderkommission vorbei und bemerkte, dass noch Licht brannte. Peter Lake saß hemdsärmelig da, die Füße auf eine Ecke des Schreibtisches gelegt; neben seinem Ellenbogen befand sich ein Stapel mit Berichten. Er machte sich beim Lesen Notizen.
    »Sie werden diesen Fall nicht in einer Nacht lösen«, bemerkte Nancy leise. Lake blickte sich überrascht um und grinste dann einfältig.
    »Ich arbeite immer so hart. Das ist schon fast zwanghaft.«
    Nancy ging zu Lakes Schreibtisch hinüber. »Was machen Sie gerade?«
    »Ich studiere das Verschwinden von Samantha Reardon und Gloria Escalante. Ich habe da eine Idee. Haben Sie Zeit?«
    »Ich wollte gerade etwas essen gehen. Wollen Sie mitkommen? Nichts besonderes, nur in den Coffee Shop drüben auf der Oak.«
    »Gern«, stimmte er zu, schwang seine Beine vom Tisch und nahm sein Jackett. »Ich habe gar nicht bemerkt, wie spät es ist.«
    »Ich war auch in eine Sache versunken. Wenn mein Magen sich nicht gemeldet hätte, würde ich immer noch an meinem Schreibtisch sitzen.«
    »Sie müssen Ihre Arbeit sehr lieben.«
    »Manchmal.«
    »Wie sind Sie dazu gekommen?«
    »Sie meinen: Was macht ein so nettes Mädchen wie ich in einem solchen Beruf?«
    »Daran habe ich nicht gedacht.“
    »Dass ich ein nettes Mädchen bin?«
    Lake lachte. »Nein. Dass Sie nicht für die Polizei geeignet sein könnten.«
    Nancy meldete sich beim Wachhabenden ab und folgte Lake nach draußen. Am Abend war Hunters Point eine Geisterstadt mit Ausnahme einiger weniger Orte, an denen sich Menschen aufhielten. Nancy konnte die Leuchtreklame vom Kino und die Neonschilder von einigen Bars sehen. Die meisten der Geschäfte waren geschlossen. Der Coffee Shop war nur eineinhalb Blocks von der Polizeiwache entfernt; eine Oase von Licht in einer Wüste der Dunkelheit.
    »Wir sind da«, sagte Nancy, während sie die Tür von Changs Cafe aufhielt. Es gab eine Theke, doch Nancy schob Lake zu einer

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