Auf Inseln (German Edition)
musterte ich ihre Beine und ihre Brüste. „Nur soviel meine Freunde, es war schrecklich.“
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Robert träumt. Er schläft seinen künstlichen Winterschlaf, der ihm die lange Reise zur Erde nur verkürzt. Sie schlafen zurzeit noch alle. Die nächste Wachperiode beginnt in wenigen Stunden, denn zu lange schlafen ist schädlich. Er träumt von Kirchen und ihrem Personal. Der Turm der Kathedrale ist schrecklich hoch, das Schiff ist mit Musik von Bach gefüllt. Weibliche Engel bewachen die Gläubigen, deren Aufgabe es ist, etwas anzubeten. Was ist ungewiss. Dieser Traum hat keine Logik und wenn versteckt sie sich hinter der geheimen Liturgie. Ist es Gott, der angebetet wird, sind es die Messdienerinnen, ist es der Priester links neben dem Bischof? Die Messdienerinnen sind alle hellblond, ihre blasse, fast weiße Haut signalisiert Unschuld und erzeugt bei Robert Wollust, denn bis auf ein weißes Höschen sind die Messdienerinnen nackt. Sie sind die Jungfrauen, die jedem versprochen sind, wenn man ins Paradies einzieht. Im Traum dienen sie dem Bischof, der es sich erlaubt an den hellen Eutern zu lecken, um Gott zu preisen. Der Traum hat keine Geschichte. Man kann annehmen, dass die Dienerinnen zwischen ihren Schenkeln rasiert sind. Sie sind rein. Wespenschwärme durchdringen die Kathedrale, aber nur eine Frau wird gestochen und beginnt einen Veitstanz. Der Bischof leckt die Dienerinnen und spricht von Gott und seiner Gnade. Er züchtigt ihre Ärsche. Robert, hier stimmt etwas nicht! Der hibernisierte Robert möchte ausbrechen, er kann keinen Schweißausbruch bekommen. Er sieht wie eine Wespe, nicht klein, seinen Unterarm empor klettert. Sie kommt von Gott und trägt das Gift der Heiligen. Hugo. Franziska, Vanessa und Theo winken ihm zu, signalisieren ihm, dass er in Sicherheit ist, im Weltraum. Das Schiff rast durch den Weltraum, der Erde entgegen. Es hat die Form einer Kathedrale. Große, blaue Augen sehen ihn an. Es sind die Augen von.Paola. Gott ist unter den Gläubigen und schaut den Penetrationen zu. Der Bischof weiß, wovon er spricht, sein Lallen wird manchmal durch seine kleinen Lustschreie unterbrochen. Die Dienerin unter ihm ist still. Dann schwillt wieder der tiefe Bass der Orgel an. Die Gläubigen wissen: Es ist Zeit für eine weitere Bachkantate. Gott hat das Bedürfnis, sich den Gläubigen zu zeigen, zu Bach zu tanzen, was nicht einfach ist! So etwas träumt man auf einem Raumschiff, was von einer gottesfürchtigen Gesellschaft hin unterwegs ist zur Zukunft, vielleicht zu Gott selbst hin. Stammt Gott vom Affen ab? Theo runzelt die Stirn und Charles Darwin, der alte Herr dort vorne auf der Bank, fühlt sich geehrt. Hat sich der Greis in eine der Messdienerinnen verknallt? Die Eichel des Bischofs ist knallrot, aber Robert ist sich gewiss, nur Halluzinationen zu haben. Ein Traum ist eine Halluzination. Eine der Dienerinnen greift seine Hand, nimmt ihn mit ans Meer und küsst ihn. Er erlaubt sich, ihre großen Brüste zu liebkosen. Eine Wespe sticht in eine Titte und der Traum platzt. Gott wagt es nicht, den Bischof zu korrigieren und Jesus ist verliebt. Jesus ist ein Prophet. Jesus ist ein Gott. Robert folgert: Manche Götter sind Propheten und umgekehrt. Eine Wespe sagt ihm, dass er sich mit seinen Folgerungen irrt. Die Kameras schwenken auf Gott. Der muss zugeben, dass sein System gut funktioniert. Er versucht sich mit einer Laienpredigt: „Liebe Gemeinde, lieber Bischof, liebe Dienerinnen!“ - „Stopft dem Schwachsinnigen das Maul!“ Die Kameras dokumentieren eine Verhaftung. Aber aus dem Spaß wird nichts, denn der Verhaftete verwandelt sich zu einem blökenden Schwein. Die Kameras dokumentieren das Wunder. Im Schiff ist es kalt. Es ist mehr als ein Gefrierhaus, wo sie alle hängen. Der Bischof ist auch ein Schwein, aber Robert, der sich eine Romanze wünscht, hätte das nicht bezweifelt. Theo beginnt sich zu lausen und auch Robert glaubt, er hat Läuse. Lügen durchkreuzen das Schiff. Sie entstammen den Hirnen der hier Anwesenden. Eine Lügenblase entweicht dem Mund des Bischofs. Psychiater rätseln über Roberts Traum.
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