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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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aufhielt. Doch als sie das beiliegende Kärtchen öffnete, glitt ein erleichtertes Lächeln über ihr Gesicht.
    »Auch wenn Sie das mit dem Anbau nicht für mich tun, möchte ich mich trotzdem bedanken. Ich weiß, dass die Blumen nur einen kleinen Teil gutmachen können, deswegen würde ich mich freuen, wenn Sie Lust hätten, am Freitagabend mit mir auszugehen. Lucian«
    Faith steckte die Nase in die Rosen und sog den Duft ein, während ihr Herz ein paar unkontrollierte Sprünge machte.
    »Hör auf damit, er ist nur höflich«, bremste sie sich sofort und bemühte sich, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren.
    Lucian sagte in den nächsten Tagen auch weiter nichts dazu, und sie war überzeugt, dass er die Einladung nicht wirklich ernst gemeint hatte.
    Umso überraschter war sie, als er am Freitag Nachmittag zwischen zwei Patienten plötzlich den Kopf ins Arbeitszimmer steckte und fragte: »Wie sieht es aus, haben wir heute Abend ein Date?«
    »Ein Date?«, wiederholte sie entgeistert, weniger, weil sie es vergessen hatte, als vielmehr wegen der Tatsache, dass sie unter einem Date eine romantische Verabredung verstand.
    »Essen, trinken, sich unterhalten – was auch immer Sie möchten«, lächelte er. »Oder trauen Sie sich nicht?«
    Faith wusste ganz genau, dass es besser wäre, abzulehnen. Aber sie wollte nicht, dass er den Eindruck bekäme, sie hätte Angst vor ihm, also zuckte sie betont gleichgültig mit den Achseln.
    »Doch natürlich, warum sollte ich mich nicht trauen?«
    »Gut, dann schlagen Sie etwas vor. Was kann man hier in St. Albury abends unternehmen?«
    Sie überlegte einen Moment. »Da wir ja mit Emily zusammen essen, würde ich sagen, ein Drink reicht. Wie wäre es mit dem ‚Golden Horse‘?«
    »Ist das der Pub?«
    Faith bejahte, und er nickte. »Gut, gehen wir auf ein Bier in den Pub. Zwanzig Uhr?«
    »Einverstanden. Ich werde meine Tanten bitten, dass sie auf Emily aufpassen.«
    »Tun Sie das. Ich freue mich schon.«
    Er lächelte sie noch einmal an und verschwand, und Faith blieb etwas verwirrt an ihrem Schreibtisch sitzen und überlegte, ob es nicht doch ein Fehler wäre, mit ihm auszugehen.
    Nach wie vor fühlte sie sich von Lucian ziemlich stark angezogen, und ihr war klar, dass es gefährlich war, sich unnötig in seiner Nähe aufzuhalten. Bis auf die paar kleinen Zwischenfälle war bisher alles gut gelaufen, und ihr lag viel daran, dass es auch so bleiben würde. So sehr sie sich einerseits mehr wünschte, so sehr war sie andererseits davon überzeugt, dass es besser war, sich nicht mit ihm einzulassen.
    »Ach was soll‘s«, dachte sie dann, »schließlich bin ich nicht mit ihm alleine, es sind etliche Leute im Pub, was kann da schon groß passieren. Es könnte ein ganz netter Abend werden, und er wird bestimmt nicht die Absicht haben, über mich herzufallen.«
    Nachdem Faith am Abend geduscht hatte, stand sie nervös vor ihrem Kleiderschrank und überlegte, was sie anziehen sollte. Eigentlich hätte sie gerne ein Kleid getragen, aber sie wollte bei Lucian nicht den Eindruck erwecken, dass sie sich für ihn besonders herausputzte. Schließlich entschied sie sich für eine gewöhnliche Jeans, eine Bluse und ein Paar Ballerinas.
    Sie zog sich an, und band ihre Haare zusammen. Wie immer verzichtete sie völlig auf Make-up, benutzte lediglich ein wenig Lippenstift und legte einen winzigen Hauch Parfum auf.
    Als sie ins Wohnzimmer kam, saßen Molly und Polly mit Emily am Tisch und spielten ‚Mensch ärgere Dich nicht‘.
    »Hübsch siehst du aus, Liebes«, lächelte Polly, und Molly fügte hinzu: »Wie schön, dass ihr zwei ein Rendezvous habt.«
    »Es ist kein Rendezvous, wir gehen nur etwas trinken, weiter nichts«, betonte Faith.
    Lucian war ebenfalls nach unten gekommen und hörte ihre letzten Worte.
    »Wie, kein Rendezvous? Wenn ich das gewusst hätte, wäre ich zu Hause geblieben«, scherzte er gutgelaunt.
    Faith drehte sich zu ihm herum. Er trug eine helle Jeans und ein dunkelblaues Polohemd, seine Haare waren noch feucht vom Duschen, und wie immer fiel ihm seine kleine Locke in die Stirn. Er sah so gut aus, dass ihr Herz sofort zu klopfen begann.
    »Es war nur ein Bier ausgemacht«, erinnerte sie ihn schmunzelnd, und er verzog in gespielter Verzweiflung das Gesicht.
    »Frauen. Da gibt man eine Menge Geld für Blumen aus, und alles was sie wollen, ist ein Bier.«
    Sie alberten eine Weile herum, verabschiedeten sich dann und machten sich auf den Weg ins ‚Golden Horse‘.
    Als sie den

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