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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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sich einfach so ergeben«, murmelte Faith bedrückt, »Außerdem habe ich nirgends im Saal irgendwelche Reporter gesehen.«
    »Vielleicht hat ja auch einer der anderen Gäste das Foto geschossen und es der Presse zugespielt, du weißt doch, wie das läuft.«
    »Ja, ich hätte daran denken sollen, aber jetzt ist es zu spät. Ich bin nur froh, dass ich immer Wert darauf gelegt habe, mein früheres Leben unter Verschluss zu halten. Das Letzte, was ich gebrauchen kann, ist eine Horde Journalisten, die Lucian und mich Tag und Nacht belagern.«
    »Apropos Lucian – wusstest du, dass er Schönheitschirurg war?«
    »Nein, ich hatte keine Ahnung«, musste Faith zugeben, »Er hat zwar mal erwähnt, dass er Chirurg war, aber mehr auch nicht.«
    »Wie kann das bloß sein, dass ihr miteinander schlaft, doch offenbar nicht mal über die wichtigsten Dinge redet?«, fragte Chelsie ungläubig.
    »Er hat seine Vergangenheit, und ich habe meine. Warum sollen wir darin herumstochern, schließlich führen wir keine Beziehung«, erklärte Faith abwehrend. »Schlimm genug, dass du ihm von meinem Unfall erzählt hast.«
    »Es war zu deinem eigenen Schutz«, verteidigte Chelsie sich. »Er hat sich Sorgen um dich gemacht, und ich fand, er sollte es wissen.«
    »Schon gut, ich bin dir ja auch nicht böse deswegen. Aber es gibt keinen Grund, warum Lucian und ich voreinander irgendwelche Lebensbeichten ablegen sollten. Wir haben eine klare Absprache, alles andere ist nicht wichtig.«
    Chelsie seufzte. »Das sehe ich nicht so, doch du musst wissen, was du tust. Allerdings würde ich mir an deiner Stelle trotzdem ein paar Gedanken machen. Scheinbar ist er für die Presse ja ebenfalls kein Unbekannter, und du solltest hoffen, dass er mit seinem Privatleben ebenso verschwiegen umgegangen ist wie du. Wenn bekannt ist, dass er jetzt in St. Albury praktiziert, wird es mit deiner Ruhe sehr schnell vorbei sein.«
    Nicht nur Chelsie war der Zeitungsartikel unangenehm aufgestoßen.
    Als Gabriel Pendergast an diesem Morgen beim Frühstück die ‚Times‘ aufschlug und ihm das Bild von Faith und Lucian ins Auge sprang, verschüttete er vor Schreck seinen Kaffee.
    »Mist«, fluchte er leise, während er mit einem Teil der Zeitung die entstandene Pfütze beseitigte.
    Hastig überflog er den Artikel und warf das Blatt dann zornig auf den Tisch.
    Wie konnte Faith es nur wagen, ihn so bloßzustellen? Niemand wusste, dass sie nicht mehr zusammen waren, es war ihm bisher bestens gelungen, diese Tatsache zu verheimlichen und allen diesbezüglichen Fragen geschickt aus dem Weg zu gehen. Jeder hielt sie nach wie vor für das ideale Paar, alle gingen davon aus, dass sie verlobt waren und in absehbarer Zeit heiraten würden. Er hatte alles dafür getan, dass dieses Bild von ihnen nach außen hin erhalten blieb. Selbst diese dämliche Sache mit der Schwangerschaft hatte sich glücklicherweise von ganz alleine erledigt, ohne dass der Makel eines unehelichen oder vorehelichen Kinds auf ihn gefallen wäre.
    Und was tat sie? Sie hatte nichts Besseres zu tun, als in aller Öffentlichkeit mit diesem Kerl herumzuknutschen, und das ausgerechnet jetzt, kurz vor seiner Nominierung zum Parteiführer.
    »Verdammt, verdammt, verdammt«, fluchte er erneut, während er sich den Kopf zermarterte, was er nun tun sollte.
    Auf gar keinen Fall durfte ans Licht kommen, dass ihre Beziehung beendet war, nicht, bevor er die Wahl sicher in der Tasche hatte. Er musste irgendeinen Weg finden, Faith dazu zu bewegen, dass sie zu ihm zurückkam. An ihr selbst war er nicht interessiert, er hatte nie irgendwelche Gefühle für sie gehabt. Aber er brauchte sie, die Leute mochten sie, dadurch, dass er mit ihr zusammen gewesen war, hatte er seinem Image einen entscheidenden Pluspunkt hinzugefügt. Wenn jetzt die Wahrheit herauskam, war seine ganze Mühe umsonst gewesen und das würde er nicht einfach so hinnehmen.
    »Ich muss unbedingt herausfinden, wo Faith sich aufhält«, dachte er wütend. »Wenn diese dumme Pute von Chelsie doch bloß nicht so stur wäre.«
    Er griff wieder nach der Zeitung und studierte noch einmal gründlich den Artikel.
    »Lucian Clarke, Schönheitschirurg«, murmelte er nachdenklich.
    Ob Faith wirklich mit ihm zusammen war? Aber selbst wenn nicht, er könnte trotzdem der Schlüssel sein. Die beiden waren gemeinsam auf der Veranstaltung gewesen, was bedeutete, dass sie zumindest einen freundschaftlichen Kontakt zueinander hatten. Es dürfte nicht schwer sein, herauszukriegen, wo

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