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Auf keinen Fall Liebe

Auf keinen Fall Liebe

Titel: Auf keinen Fall Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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zur Tür und wollte hinausgehen, doch mit einem raschen Schritt war er bei ihr und packte sie am Arm. Seine Augen hatten sich zu zwei schmalen Schlitzen verengt, blitzten sie zornig an.
    »Ist es dieser Arzt, dieser Clarke? Hat er dir so den Kopf verdreht, dass du nicht mehr weißt, wo du hingehörst?«
    Energisch riss sie sich von ihm los. »Lass Dr.Clarke aus dem Spiel, er hat nicht im Geringsten etwas mit meiner Entscheidung zu tun«, betonte sie ruhig. »Wo auch immer ich hingehöre, auf jeden Fall nicht zu dir.«
    »Das wird dir noch leidtun«, zischte er hinter ihr her, während sie die Tür öffnete und hinausging. Sie drehte sich um und sah ihm fest in die Augen.
    »Hör auf mir zu drohen. Solltest du mich nicht in Frieden lassen, wirst du die Geschichte von meiner Schwangerschaft in den Boulevardblättern wiederfinden.«
    »Das wagst du nicht.«
    »Glaubst du?«, sagte sie kühl. »Da wäre ich mir an deiner Stelle nicht so sicher, ich habe dabei nichts zu verlieren.«
    Sie durchquerte die Eingangshalle, er folgte ihr mit zornigen Schritten. »So leicht lasse ich mich nicht abservieren, du wirst noch sehen, was du davon hast. Spätestens, wenn dein Dr. Clarke dich aus seinem warmen Bettchen wirft, wirst du doch sowieso wieder zu mir zurückgekrochen kommen.«
    Es war bereits dunkel draußen, und unruhig ging Lucian im Arbeitszimmer auf und ab. Faith hatte mit keiner Silbe erwähnt, wann sie zurückfahren wollte, aber er war davon ausgegangen, dass sie heute wiederkommen würde. Allmählich begann er, sich Sorgen zu machen, hoffte, dass ihr nichts zugestoßen war, und hoffte tief im Inneren beinahe noch mehr, dass sie jetzt nicht irgendwo in den Armen eines anderen Mannes lag.
    Nervös wanderte er hin und her, sah immer wieder auf die Uhr, und schließlich hielt er es nicht länger aus.
    Entschlossen griff er zum Telefon und wählte Faiths Handynummer, doch nach zweimaligem Läuten meldete sich nur die Mailbox.
    »Mist«, fluchte er leise und legte auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    »Chelsie«, ging es ihm dann durch den Kopf, »sie weiß bestimmt, was los ist.«
    Er zog eine der Schubladen von Faiths Schreibtisch auf und nahm das kleine Adressbuch heraus.
    Im gleichen Moment fiel sein Blick auf den zusammengeknüllten Zettel, der neben dem inzwischen leicht welken Rosenstrauß lag. Nach einem kurzen Zögern griff er danach und faltete ihn auseinander.
    Eine steile Falte bildete sich zwischen seinen Augenbrauen, während er den Text überflog.
    »Dort ist sie also«, durchfuhr es ihn fassungslos.
    Mit einer heftigen Bewegung warf er die Nachricht in den Papierkorb, fragte sich, ob sie wirklich die Absicht hatte, mit wehenden Fahnen zu diesem Mistkerl zurückzukehren. Dann fiel sein Blick wieder auf die Rosen, und er schüttelte den Kopf. Nein, sie hätte die Blumen bestimmt nicht so achtlos liegengelassen, wenn sie noch Gefühle für diesen Typen hätte. Oder doch?
    Hektisch suchte er den Eintrag mit Chelsies Nummer aus Faiths Adressbuch. Er griff nach dem Telefon, tippte mit fliegenden Fingern die Zahlen ein und lauschte nervös dem monotonen Freizeichen.
    »Lucian Clarke«, meldete er sich, nachdem Chelsie abgehoben hatte, und bemühte sich, ruhig zu bleiben. »Sagen Sie, ist Faith bei Ihnen, oder wissen Sie zufällig, wo sie ist?«
    »Sie ist hier«, bestätigte Chelsie, »aber sie schläft.«
    Er atmete auf. »Okay, dann wird sie wohl heute nicht mehr zurückkommen«, stellte er fest, und fügte besorgt hinzu: »Geht es ihr gut?«
    »Ja, es ist alles in Ordnung, sie war nur ziemlich müde«, sagte Chelsie nach kurzem Zögern zurückhaltend.
    Lucian bedankte sich und wollte sich schon verabschieden, als ihm noch etwas einfiel.
    »Chelsie?«
    »Ja?«
    »Faith … ist sie … wird sie wieder zu ihm zurückgehen?«, fragte er leise.
    Zuerst wollte Chelsie ihm sagen, dass er Faith selbst danach fragen solle. Doch ihr war der bedrückte Unterton in seiner Stimme nicht entgangen, und so entschied sie sich anders.
    »Nein«, teilte sie ihm mit, »das wird sie nicht tun.«
    Als Faith am Sonntagmorgen aufstand, saß Chelsie bereits in der kleinen Küche und wartete mit dem Frühstück.
    »Guten Morgen«, murmelte Faith müde und ließ sich auf einen Stuhl fallen.
    »Guten Morgen, ich hoffe, du hast gut geschlafen und dich ein bisschen von der unschönen Szene erholt«, lächelte Chelsie und goss ihr Kaffee ein.
    »Ja, das habe ich, obwohl ich mir natürlich Sorgen mache.«
    Chelsie machte eine wegwerfende

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