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Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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gekrochen? Sie drehte sich nach Amy um und nicht zum erstenmal fragte sie sich, welche Rolle Amy wohl bei dieser Entführung spielte.
    Konnte Amy Aristoteles sein? Es gab genügend Fälle, wo Frauen als Mörderinnen entlarvt worden waren. Aber Aristoteles, das spürte sie, war jemand anderer. Bishop hatte ihn als einen Profi und als käuflichen Mörder geschildert, der keinem Land verbunden war. Sie konnte sich einfach nicht vorstellen, daß er mit Entführungen arbeitete. Außerdem kannte Amy diese Männer und Aristoteles handelte immer allein. Simon unterbrach ihre Gedanken. „Los!“ rief er. Wieder einmal wurden sie zum Landrover getrieben und lose auf ihren Sitzen angebunden. Im warmen Morgenlicht brachen sie auf, und Mrs. Pollifax fiel auf, daß sie jetzt die offene Savanne mieden.
    Also erwarteten sie einen Suchtrupp. Beim Überqueren einer Lichtung schreckten sie eine Zebraherde auf, die reglos in der Sonne stand. Die Tiere ergriffen sofort die Flucht. Plötzlich schlingerte der Wagen seitwärts und hielt.
     
    „Reifenpanne“, sagte Simon.
     
    Sie stiegen aus und setzten sich auf den Boden. Mainza wechselte den Reifen. Sonderbar war, daß der neuer Reifen kurz darauf ebenfalls die Luft verlor. Mrs. Pollifax dachte nach und zog ihre Schlüsse. Sie betrachtete Cyrus mit neuem Interesse. Er wirkte außergewöhnlich schläfrig und wich ihren Blicken aus. Sie lächelte in sich hinein. Cyrus begann sich wirklich als sehr nützlich zu erweisen. Simon, Reuben und Mainza standen vor einem Rätsel. Sie begannen sich gegenseitig zu beschuldigen, untersuchten die beiden Reifen und gestikulierten. Sie stellen fest, daß beide Reifen die Ventilkappen verloren hatten. Aber konnte dadurch soviel Luft entweichen? Mehrere mißtrauische Blicke trafen Mrs. Pollifax und Cyrus. Da sich aber keiner der Männer erinnern konnte, sie einen Augenblick unbewacht gelassen zu haben, so beschuldigte man sie auch nicht irgendeiner Tat.
     
    „In den Wagen“, kommandierte Simon schließlich mit säuerlicher Stimme.
     
    Sie stiegen ein und holperten auf luftleeren Reifen mehrere hundert Meter weiter dahin. Doch schon nach kurzer Zeit war der Wagen nicht mehr lenkbar. Simon brachte ihn zum Stehen. „Wir müssen zu Fuß!“ sagte er bitter.
     
    „Tut mir leid“, flüsterte Cyrus, als er ihr aus dem Wagen half.
     
    Sie warf ihm einen bewundernden Blick zu. „Sie erweisen sich wirklich als Sand im Getriebe.“
     
    „Sie haben’s bemerkt? Hat mir geholfen, meiner schlechten Laune ein bißchen Luft zu machen.“
     
    „Machen Sie ihr noch mehr Luft“, sagte sie eindringlich, worauf Simon ihr befahl, still zu sein und ihren Platz in der Reihe einzunehmen.
     
    Mit Simon an der Spitze begannen sie ihren Marsch. Das Gelände war eben und mit Gruppen von hohen Dornbüschen durchsetzt, recht geeignet für Wanderungen. Wogegen Mrs. Pollifax etwas einzuwenden hatte, war das aufgezwungene Schweigen. Simon hatte ihr befohlen, direkt hinter ihm zu gehen, darum folgte Mainza dann Amy und Cyrus. Reuben bildete das Schlußlicht. Es war so still, daß sie hören konnte, wie Mainzas Gewehr bei jedem Schritt gegen seine Hüfte schlug. Manchmal knackten Zweige unter ihren Füßen. Als die Sonne höher stieg, fühlte Mrs. Pollifax immer stärker, wie hungrig sie war. Und die Sonne übte eine sonderbare Wirkung auf sie aus. Ihr Kopf fühlte sich ganz leicht an, ob vom Hunger oder von der Sonne, das wußte sie nicht und im Augenblick war es ihr auch egal. Qäulender Durst befiel sie und nachdem sie unendlich lange gewandert waren, spürte sie, daß sich an ihrer rechte Ferse auch noch eine Blase zu bilden begann. Tse-Tse-Fliegen umschwärmten sie und mit ihren gefesselten Händen konnte sie sie nur schwach abwehren. Aber Simon machte keine Anstalten eine Ruhepause einzulegen und sie fühlte nicht einmal genügend Energie in sich, sich zu beklagen. Schläfrig trottete sie dahin.
     
    „Pause“, sagte Simon plötzlich, und sie ließen sich unter einem Baum auf den Boden fallen, zu müde, um zu reden. Mainza holte den Segeltuchsack herbei und ließ jeden ein paar Schluck Wasser nehmen.
     
    „Hoffentlich abgekocht“, sagte Cyrus.
     
    Bei dieser Bemerkung rümpfte Amy die Nase. „Hier kann auch abgekochtes Wasser Magenverstimmungen hervorrufen. Wenn Sie ihnen nur erzählen würden, was sie wissen wollen“, fuhr sie Mrs.
    Pollifax an, „dann könnten wir schon wieder bei der Safari sein, statt… statt hier !“
     
    Da sie sich besser fühlte,

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