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Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Reuben, in ein ernstes Gespräch vertieft. Ihre Gewehre lagen daneben. Mrs. Pollifax dachte: die Kappe. Sie sah Cyrus an. „Jetzt oder nie“, sagte sie laut zu ihm.
     
    „Wie?“ fragte Cyrus verwirrt.
     
    Sie trat hinter Jonesi und tat als stolperte sie und im Fallen schob sie seine Kappe vom Kopf. Diese fiel zu Boden und zugleich ein schwerer Gegenstand.
     
    Es war sein blutbeflecktes Taschenmesser und sowohl Jonesi als auch Cyrus griffen gleichzeitig danach. „Hoffe, Sie haben nichts dagegen“, sagte Cyrus höflich und nahm es an sich. „Handelt sich nur um ein paar kleine Fesseln. Emily?“
     
    Sie setzte sich neben den Wilderer und hielt Cyrus ihre gefesselten Hände entgegen. Mit seinen eigenen zusammengebundenen Händen kam er nur langsam voran, aber schließlich fielen ihre Fesseln herunter und sie streckte die Hände mit einem Gefühl der Erleichterung aus. Dann befreite sie Cyrus’ Hände.
     
    „Natürlich werden sie die fehlenden Fesseln bemerken wenn sie aus dem Wald kommen“, murmelte Mrs. Pollifax.
     
    „Jonesi deckt uns wunderbar, aber ich wollte, er hörte auf zu grinden“, klagte Cyrus. „Was soll ich machen, meine Liebe? Mich auf Simon stürzen?“
     
    „Oh nein“, sagte Mrs. Pollifax schwer atmend. „Schaffen Sie nur Amy irgendwie aus dem Weg. Oh, liebe Zeit, da kommen sie schon. Cyrus… viel Glück oder lebe wohl, ich weiß nicht, was, aber…“
     
    „Ruhe bewahren“, sagte er ernst, stand auf und hielt seine Handgelenke zusammen, als wären sie noch gefesselt. Auch Mrs.
    Pollifax erhob sich und stellte sich mit wild klopfenden Herzen unter den Baum.
     
    „Wer geht als nächster?“ fragte Amy und trat, gefolgt von Simon, auf Cyrus zu. Sie lächelte zu ihm auf.
     
    In Sekundenschnelle ergriff Cyrus sie und benutzte Amy als Deckung. „Nun Simon?“ sagte er.
     
    Als Simons Blick auf Cyrus’ Handgelenke fiel, hob er sein Gewehr. Aber ehe er es in Anschlag bringen konnte, trat Mrs.
    Pollifax vor und versetzte Simon ihren bislang besten Handkantenschlag gegen die Halsschlagader. Ein Ausdruck äußerster Verwunderung glitt über Simons Gesicht, das Gewehr
    entfiel ihm, und der sank zu Boden.
     
    „Nicht zu glauben“, sagte Cyrus.
     
    „Mein Gott, was haben Sie im Sinn?“ fragte Amy. Sie schaute zu Reuben und Mainza hinüber die von alledem nichts bemerkt hatten und begann zu schreien. Mrs. Pollifax schnappte sich Simons Gewehr und rief Reuben und Mainza zu: „Keine Bewegung, oder ich schieße!“
     
    Starr blickten die beiden Männer am Rand der Lichtung zu an, zu verblüfft, um sich zu regen. Amy schrie, aber Cyrus lockerte seinen Griff nicht und ging langsam mit ihr auf die beiden Männer zu. Mrs.
    Pollifax folgte mit dem Gewehr und Jonesi tanzte lachend neben ihr her.
     
    „Komme mir vor wie Mr. Muskelmann persönlich“, knurrte Cyrus
     
    „Die beiden hätten mich erschießen können!“ rief Amy.
     
    „Oh, seien Sie doch still“, sagte Mrs. Pollifax ärgerlich. „Sie wissen ganz genau, daß die Sie niemals erschossen hätten, Amy. Ich weiß es jedenfalls seit letzter Nacht, als Sie dachten, ich schliefe.“
     
    „Oh“, sagte Amy, schnappte nach Luft und brach dann in eine Flut von Verwünschungen aus, die, wie Mrs. Pollifax feststellen mußte, einen ganz erheblichen Mangel an Fantasie verrieten.
     
    „Amys Hände sind noch gebunden“, sagte Cyrus, „aber wir brauchen Fesseln für Reuben und Mainza.“ Er blickte zu ihnen hinüber und rief laut: „Jonesi, sei vorsichtig mit dem Gewehr.“
    Jonesi hatte Mainzas Gewehr aufgehoben und wiegte es liebevoll in den Armen. Jetzt trat er zurück und setzte sich, das Gewehr auf den Knien, mit herausfordernder Miene hin.
     
    „Lassen Sie ihn ein paar Minuten damit spielen – wir können es später holen“, sagte Mrs. Pollifax zu Cyrus. „Die Fesseln sind wichtiger.“
     
    Sie knotete die Stricke ihrer ehemaligen Fesseln zusammen und banden Reuben und Mainzas Handgelenke. Danach trat Cyrus zurück und sagte mit vergnügter Stimme: „In Ordnung. Was jetzt, meine Liebe?“
     
    Mrs. Pollifax sah ihn entsetzt an. Seine Frage verwirrte sie. Sie hatte vergessen, daß Sikota jeden Augenblick auftauchen mußte, daß sie sich im Busch verirrt hatten und daß es bald dunkel würde.
    „Was jetzt“, stammelt sie.
     
    „Diese Frage kann ich Ihnen beantworten, Madam“, sagte eine Stimme hinter ihnen. „Werfen Sie die Gewehre weg und heben Sie die Hände.“
     
    Sie fuhren herum. „Jonesi?“ sagte Mrs.

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