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Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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Sie?“ Er sah sie an und fuhr fort: „Sie wissen was man unter der Leidenschaft der besten Jahre versteht? Na ja, mich hat die Leidenschaft für Afrika im allgemeinen – dem reinen, unverdorbenen – und für Sambia im besonderen erfaßt. Eigentlich wollte ich hier Farmer werden -“
     
    „Keine Kunstgalerie?“ fragte Mrs. Pollifax.
     
    „-Und ich besitze achtzig Hektar Land in der Südprovinz, aber ich komme nicht oft hin. Ich habe Freiheitskämpfer ausgebildet.“
     
    „Freiheitskämpfer!“ rief Mrs. Pollifax. „Das ist es also.“ Dann runzelte sie die Stirn. „Aber das kann doch nicht der Grund sein, warum Simon und Amy zu einem Mord bereit waren, nur um herauszufinden, wie Sie aussehen. Es muß doch noch mehr Männer geben, die das tun und…“
     
    „… und auf deren Kopf ein Preis ausgesetzt ist?“ Er grinste; „Es ist ein Jammer, Herzogin, Sie sehen es. Ja, natürlich steckt mehr dahinter, weil Leidenschaften einen immer ins Gedränge bringen.
    Sehen Sie, es ist begeisternd, Sambias wirtschaftlichen Aufschwung zu erleben, aber nebenan liegt Simbabwe – oder Rhodesien, unter diesem Namen kennen Sie es -, und die Leute kommen von drüben über unsere Grenze. Manche sind sehr schlecht behandelt worden, die meisten kommen unmittelbar aus dem Gefängnis oder stehen vor der Verhaftung oder Einkerkerung. Diese Menschen wollen nämlich auch Selbstbestimmung. Sie leiden unter der Rassentrennung.
     
    Und so bin ich da hineingeraten. Mit meiner Vergangenheit und meiner weißen Haut bin ich so etwas wie ein Spion geworden.
    Schon mal was von Spionen gehört?“ fragte er boshaft. „Ich gab mich als Tourist aus, begann hin und her über die Grenze zu reisen, staunte über Simbabwes Naturwunder – sie sind beträchtlich – und half Jonesi, einen sicheren, geheimen Fluchtweg zu finden. Ich habe sogar eine Weile in Salisbury gelebt. Unglücklicherweise sprach es sich herum, daß ein Weißer namens Mulika Männer aus Rhodesien herausbringt, und schließlich erfuhr man auch meinen richtigen Namen. Als dann Ihre Anzeige erschien, schlugen die Wellen natürlich hoch.“
     
    Nicht zuletzt bei der sambischen Polizei“, berichtete sie ihm.
    „Ich wurde verhört von einem – Oh“, sie schnappte förmlich nach Luft – „jetzt begreife ich erst, was nicht stimmte! Er wollte gar nichts über Sie wissen, sondern nur erfahren, woher ich wußte, daß Sie in Sambia sind.“
     
    „Wer?“
     
    „Ein Leutnant Dunduzu Bwanausi“, sagte sie.
     
    Farrell brach in Gelächter aus. „Dundu? Himmel, müssen Sie den aufgeregt haben. Ich wette, er hielt Sie für eine rhodesische Agentin.
    Muß ihm über Funk sagen, daß alles in Ordnung ist.“
     
    „Sie kennen ihn?“
     
    „Ein sehr guter Freund von mir. Sein Bruder Qabaniso ist Mitbesitzer meiner Farm.“
     
    Ihr kleines Lagerfeuer lag an einem Hang weit vom Friedhofsgelände entfernt. Von dort aus konnten sie ein größeres, ein paar hundert Meter entferntes Lager sehen, an dem Amy Lovecraft und ihre Verbündeten saßen, die Hände noch gefesselt.
    Und Mrs. Pollifax sah, daß Jonesi sie alle mit Knebeln versah.
     
    Farrell war ihrem Blick gefolgt: „Die Ziegen werden festgebunden, um den Löwen anzulocken. Der Löwe ist Sikota. Dürfte ein ziemlich großer Löwe sein, den es zu fangen lohnt.“
     
    „Recht hart für Mrs. Lovecraft, wie?“ fragte Cyrus.
     
    „Nicht härter als für Simon, Reuben und Mainza“, erklärte Farrell, „aber natürlich glauben Sie immer noch, sie sei Amy Lovecraft, nicht wahr? Das ist sie nicht.“ Seine Stimme war härter geworden.
     
    „Und wer ist sie?“ wollte Mrs. Pollifax wissen.
     
    „Eine Rhodesierin namens Betty Thwaite. Sie hat uns tüchtig zu schaffen gemacht, bis wir ihr auf der Spur waren. Denn unseren Informationen nach ist sie nicht nach Sambia gekommen um jemanden zu entführen. Und der Busch war der letzte Ort, wo wir nach ihr Ausschau gehalten hätten.“
     
    „Dann sind Sie also hinter Amy hergewesen?“
     
    „Und wie! Rund um die Uhr während der letzten sechs Tage.“
     
    „Wieso?“ fragte Cyrus.
     
    „Nun ja, um Ihnen ein Bild von ihr zu geben: Sie ist der Kopf einer fanatischen, rechtsgerichteten rhodesischen Gruppe, eine jener Gruppen, die eine extremere Haltung einnimmt als die Regierung selbst und sich dann, wie die Hersigte Nasionale Party , von ihrer eigenen Partei löst um eine eigene zu gründen. Und nun sind Sie mitten drin in der fanatischen Szene. Sie finden Betty Thwaites

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