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auf Safari

auf Safari

Titel: auf Safari Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dorothy Gilman
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vergangenen sieben Monaten eine Reihe politischer Morde nicht aufgeklärt werden konnte. Am meisten Aufsehen haben die an Malaga in Costa Rica und an Messangue in Frankreich erregt.“
     
    Sie nickte.
     
    „Nach Informationen aus der speziellen Unterwelt, zu der wir Beziehungen unterhalten – sei setzt sich aus Kriminellen, Spionen, Informanten usw. zusammen – wurden sie von einem einzelnen Mann mit Decknamen Aristoteles begangen. Das ist alles, was wir über ihn wissen, aber uns wurde eine Nachricht zugespielt, aus der wir entnehmen können, daß er ab kommenden Montag an dieser Safari teilnehmen wird und das ist alles, was ich Ihnen sagen kann.“
    Sein Gesicht erhellte sich. „Aber etwas anderes kann ich Ihnen mitteilen, was der Computer uns verraten hat, als wir ihm eine Liste mit Leuten für den Auftrag eingegeben haben. Allem Anschein nach befindet sich ein alter Freund von Ihnen in Sambia. Sie kennen ihn sehr gut.“
     
    „Wirklich?“
     
    Bishop grinste. „Möchte ich annehmen, wenn man vierzehn Tage lang in Albanien eine Zelle geteilt hat.“
     
    „Farrell!“ sagte Mrs. Pollifax atemlos. „John Sebastian Farrell!“
     
    „Eben der.“
     
    „Aber was macht er in Sambia, und warum arbeitet er nicht mehr für Sie?“
     
    „Wir haben nicht die blasseste Ahnung, was er in Sambia macht“, sagte Bishop, „und er arbeitet nicht mehr für uns, weil er vor drei Jahren in den Ruhestand getreten ist. Alles, was wir wissen, ist, daß seine Pension…“
     
    „Seine was?“
     
    „Wir zahlen Pensionen“, sagte Bishop, über ihren
    Gesichtsausdruck belustigt, „und die Zahlungen werden ihm auf Barclays Bank in Lusaka überwiesen. Am besten schreiben Sie sich das auf. Carstairs schlägt vor, daß Sie ihn besuchen, wenn Sie in Lusaka sind, und feststellen, ob wir ihm ebenso fehlen wie er uns. Sicher steht er im Telefonbuch, falls er sich dort niedergelassen hat.“
     
    „Farrell!“, sagte Mrs. Pollifax mit leuchtenden Augen. „So ein guter Mensch. Ein Schurke natürlich, aber ich würde ihm mein Leben anvertrauen, wissen Sie. Allerdings“, fuhr sie nachdenklich fort, „nicht das Leben meiner Tochter. Nein, das meiner Tochter entschieden nicht.“
     
    „Mir vertrauen alle Mütter ihre Töchter an“, bemerkte Bishop wehmütig, riß sich dann aber zusammen und öffnete seinen Aktenkoffer. „Es gibt noch eine Menge zu tun. Glücklicherweise hat die Sambische Fremdenverkehrszentrale noch einen Platz für die Safari am nächsten Montag reservieren können. Kafue-Park eröffnet erst diese Woche, die Regenzeit ist gerade zu Ende. Wir hatten somit Glück. Was Ihr Visum angeht, so bedarf es aller Überredungskunst, aber wenn Sie mir Ihren Paß heuten nachmittag nach New York mitgeben, wird die sambische Botschaft sofort eins austellen und Ihnen per Eilboten zuschicken. Bleibt noch Ihre Impfung gegen Gelbfieber. Ihrem Arzt wird das Serum zugestellt. Sie müssen ihn morgen nachmittag um vier Uhr aufsuchen. Samstagabend fliegen Sie nach London und Sonntagabend nach Lusaka. Hier sind Ihre Flugtickets. Und hier noch ein paar Schriften und Broschüren über Sambia.“ Er legte sie vor sich auf den anwachsenden Stapel und schaute zu ihr auf. „Können Sie mir folgen? Habe ich etwas vergessen?“
     
    „Kleidung“, erklärte Mrs. Pollifax.
     
    Bishop verstand sofort; das war der Grund, warum Mütter ihm vertrauten. „Fahren Sie am Samstag vor dem Abflug zeitig nach New York, wenn es vorher nicht geht. Lange Hosen, eine Buschjacke, einen Pullover, gute Laufschuhe… Bei Abercormbie, dem Geschäft für Sportmoden, sind Sie an der richtigen Adresse.
    Und, ach ja, hier sind Ihre Malariatabletten, lieber Himmel, die hätte ich fast vergessen. Beginnen Sie sofort mit dem Einnehmen.“ Er schaute auf seine Uhr und seufzte: „Hoffentlich ist das alles, ich bin nämlich schon spät dran und muß laufen.“
     
    „O Bishop, schon?“
     
    Er nickte. „Das gehört auch zu den Schattenseiten meines Daseins mit Carstairs, daß ich mich niemals länger als eine halbe Stunde mit jemandem unterhalten kann. Köstliche Schokoladeneclairs“, sagte er insbrünstig, ergriff seinen Aktenkoffer und stand auf. „Jetzt brauche ich Ihren Paß.“
     
    Sie fand ihn in der Schreibtischschublade und gab ihn Bishop. „Ich schicke Ihnen eine Ansichtskarte aus Sambia.“
     
    „Lieber nicht“, sagte er bedauernd. „Machen Sie nur eine Menge Schnappschüsse für uns – von allen Teilnehmern der Safari ohne Ausnahme -, und

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