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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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die hintere Tür des Taxis, und ich müsste mich schon sehr irren, wenn ich nicht auf der Stelle Salami roch!
    »Wo geht’s hin?«, fragte Bernie.
    »Zum Flughafen«, antwortete Aldo. »Ich will zurück an die Ostküste.«
    »Wie kann ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen?«, fragte Bernie.
    »Wozu?«
    »Vielleicht fällt Ihnen etwas ein, das Sie vergessen haben, mir mitzuteilen.«
    »Da gibt es nichts mehr.«
    »Vielleicht fällt mir etwas ein, was ich vergessen habe, Ihnen mitzuteilen«, sagte Bernie.
    Aldo zog eine Karte aus der Tasche und gab sie Bernie. Dann stieg er in das Taxi. Es fuhr davon und ließ nur einen schwachen Salamigeruch zurück. Bernie und ich gingen in die Arena.

Kapitel 28
    Wir gingen durch einen langen, dunklen Tunnel – Tunnels mag ich nicht besonders – und kamen zu einem Geländer, das sich hoch über dem Boden des Stadions befand; um uns herum endlos viele Reihen von Metallsitzen, der Boden blau, aber kein Eis. In dem Moment, als ich das feststellte, erfüllte ein grauenvolles Geräusch die Luft, eine Mischung aus Pfeifen und Quietschen.
    »Keine Sorge, mein Junge«, sagte Bernie. »Ist nur eine Rückkopplung.«
    Das Geräusch wurde sofort leiser – ob Bernie das wohl gemacht hatte? Und Rückkopplung? Hatte das was mit unserem Porsche zu tun? Ich erinnerte mich ungern an den Fall, als die Kupplung gerade bei der Verfolgungsjagd … Aber das habe ich wahrscheinlich schon erzählt. Außerdem war das noch der alte Porsche gewesen. Während ich noch über die Kupplung nachdachte, entdeckte ich ein Stück Brezel, eine von den weichen, unter einem Sitz in der Nähe. Wie auf dem Silbertablett. Ich schnappte sie mir – nicht ganz so weich, wie ich in Erinnerung hatte, aber es war schon sehr lange her, dass ich das letzte Mal eine Brezel gehabt hatte – und trottete zum Geländer, wo Bernie war.
    In der Arena unten stand ein Grüppchen Menschen, mehr als zwei jedenfalls, und eine von meinesgleichen, die ich daran wiedererkannte, dass sie so ein kleiner Flauschball war, vor allem aber, weil sie ihren Kopf so entschlossen vorreckte: Princess. Und die Menschen? Ich erkannte den Grafen mit der großen Nase – groß für einen Menschen – und dem Schnurrbart darunter, und neben ihm Nance, ein bisschen größer, die das Ende von Princess’ Leine hielt.
    Eine weitere große Frau, blond, hatte ein Mikrofon in der Hand. Ihre Lippen bewegten sich, und gleich darauf donnerte eine Stimme durch die Arena. Die Lippenbewegungen und die Wörter passten nicht ganz zusammen, was es schwer machte, sie zu verstehen. »Ich sage nur: Ich begrüße Sie zur Eröffnung der Great Western Dog Show und bitte Sie, mit mir unseren Bürgermeister willkommen zu heißen und so weiter und so fort. Dann nimmt der Bürgermeister das Mikrofon …«
    »Nach den Buhrufen«, warf Bernie murmelnd ein.
    »… und sagt, dass die diesjährige Hundeschau dem Andenken von Adelina Borghese gewidmet ist und …«
    Der Graf beugte sich vor, und seine Lippen bewegten sich, ohne dass ich irgendetwas hören konnte.
    »Entschuldigung«, sagte die blonde Frau. » Gräfin Adelina Borghese, und danach wird er Ihnen das Mikrofon überreichen. Und dann …«
    Der Graf streckte die Hand aus und nahm das Mikrofon von der Blonden. »Gräfin di Borghese würde diese Schau zu würdigen wissen. Die Gräfin war eine große Hundefreundin und …«
    Die Blonde griff nach dem Mikrofon. Ich hörte sie sagen: »Sie müssen jetzt nicht die ganze Rede halten, wir sind nur …«
    Aber der Graf riss das Mikrofon wieder an sich und fuhr fort: »Und daher möchte ich, Graf Lorenzo di Borghese, die Great Western Dog Show in ihrem Namen offiziell eröffnen. Der Wettkampf möge beginnen!«
    Unten standen alle nur da und sahen irgendwie unzufrieden aus, auf eine schwer zu beschreibende Art, bis auf Nance, die in die Hände klatschte, was allerdings kaum zu hören war. Der Graf gab das Mikrofon zurück und verneigte sich vor der Blonden.
    »Sobald wir das hinter uns gebracht haben«, sagte sie, »werde ich die …«
    Bernie trat von dem Geländer zurück. Ich trat auch zurück und hörte nicht mehr zu. Bernie hatte einen Mann entdeckt, der nicht weit weg von uns saß, aber weiter unten. Ein kleiner, weißhaariger Mann, schwarz angezogen und mit einem funkelnden Knopf im Ohr. Ich hatte ihn schon mal gesehen, nur wo? Er stand auf und ging einen der Gänge runter.
    »Rui Santos«, sagte Bernie vor sich hin, »der Fahrer.« Unten hatte sich Nance von den anderen

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