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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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Ihnen in diesem Zusammenhang schon die Geschichte von dem Spiel der Polizeimannschaft erzählt, bei dem ich herausgefunden hatte, wie man den Ball kleinkriegt? Wenn nicht, muss ich das unbedingt noch nachholen.
    Cedric und Bernie schüttelten einander die Hand. Bernies Hand verschwand praktisch in der von Cedric, der ihn um einiges überragte. Zu sehen, wie Bernie zu jemandem aufsah, passierte so gut wie nie. – Irgendwie lustig.
    »Wie geht’s Beweisstück A?«, fragte Cedric und bückte sich, um mich zu tätscheln. »Ich hab was für dich.«
    Für mich?
    »Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie hoch er springen kann«, sagte Cedric und wischte etwas, womöglich einen kleinen Erdklumpen, von der Schulter seines Jacketts. Owei. Und war das da etwa ein winziger Riss im Stoff?
    »Himmel«, stöhnte Bernie auf.
    Cedric lachte und hielt mir einen Tennisball hin, den er bisher in der anderen Hand versteckt gehalten hatte. Ein völlig unbenutzter, das konnte ich riechen. Dann holte er aus und warf – sehr weit, aber längst nicht so weit wie Bernie. Bernie hat einen fantastischen Wurfarm. Er hatte für die Armee geworfen, was ich längst hätte erwähnen sollen, falls ich es nicht schon getan habe.
    Ich raste los. Gibt es etwas Schöneres, als einem Tennisball hinterherzujagen? Bösewichte am Hosenbein packen womöglich, aber das war’s auch schon. An manchen Tagen bin ich aus unerfindlichen Gründen schneller als an anderen – schnell bin ich immer –, und dies war einer der besonders schnellen Tage. Ich zischte los und erwischte den Ball bei seinem letzten, niedrigen Hüpfer, kurz bevor er zu rollen anfing, und mit einer einzigen, fließenden Bewegung schnappte ich ihn mir, wirbelte herum, flog mit flach angelegten Ohren durch den Park zurück, kam schlitternd zum Stehen, wobei der Rasen sich in grüne Wellen legte und ein hübsches reißendes Geräusch von sich gab, und ließ den Ball vor Cedrics Füßen fallen.
    »Der Bericht aus der Ballistik ist da«, sagte Cedric und bückte sich nach dem Ball. Ich hörte ein Krachen, das von seinen Knien zu kommen schien und das ich schon öfter gehört hatte, wenn sich Menschen bückten. Dazu gezwungen, Tag für Tag auf nur zwei Beinen herumzugehen: nein, danke!
    »Und?«, fragte Bernie.
    ».30-06«, erwiderte Cedric.
    »Haben wir die Waffe?«
    »Sie ist noch nicht aufgetaucht. Darum kümmert sich Stine. Und der Sheriff von Rio Loco.« Er warf den Ball noch einmal, vielleicht sogar ein wenig weiter. So weit du willst, Cedric! Wusch, weg war ich. Aber was war das? – Einer von meinesgleichen, ein Angehöriger meines Völkchens, kam wie aus dem Nichts angesprungen, um hinter meinem Tennisball herzujagen? Genau wie der Porsche habe ich einen Overdrive – das sagt wenigstens Bernie. Ich wechselte also in den Overdrive – dabei berühren meine Pfoten kaum den Boden, ein schwer zu beschreibendes Gefühl –, flitzte durch den Park und sprang genau in dem Moment nach dem Ball – inzwischen rollte er –, in dem der andere Knabe, irgendwie groß und hässlich mit langen Beinen und einer Menge Sabber, auch lossprang. Dann gab es eine leichte Verwirrung und Staubwolken, und nachdem sich beides wieder gelegt hatte, trottete ich mit dem Ball zu Cedric zurück und ließ ihn zu seinen Füßen fallen.
    Cedric sah auf den Tennisball herunter und sagte: »Ich hätte noch einen mitbringen sollen.«
    »Du hast meine Frage nicht beantwortet«, erinnerte ihn Bernie.
    »Welche denn? Ich habe bisher etwa ein halbes Dutzend gezählt.«
    »Was, wenn keine Waffe auftaucht?«
    Cedric seufzte. »Manchmal ist es so, wie es ist.«
    »Was ist das denn?«, fragte Bernie. »Ein Zen-Koan?«
    Koan. Kannte ich. Vor einiger Zeit hatten wir an dem Scheidungsfall Wendy und Stan Koan gearbeitet, einem unserer schlimmsten Aufträge. Niemals würde ich vergessen, was passierte, nachdem dieser Diamantring im Klo runtergespült worden war, und wenn wir jemals wieder mit denen zu tun bekämen – insbesondere mit Bert –, dann wollte ich nicht dabei sein.
    »Wie hoch ist dein IQ?«, fragte Cedric.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Bernie.
    »Bei der Armee haben sie das doch bestimmt getestet.«
    »Dann kannst du es vielleicht rauskriegen, indem du Gebrauch von deinem Recht auf Informationszugang machst«, schlug Bernie grimmig vor. »Warum fragst du?«
    »Es gibt einfach Leute, die sind zu schlau«, sagte Cedric. »Darum frage ich.«
    »Das heißt?«
    »Das heißt, wir haben ein Geständnis, wir haben Princess, die

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