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Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
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scharf die alle darauf sind, nächste Woche zu gewinnen? In dieser Welt beißen den Letzten die Hunde – wenn Sie das Wortspiel verzeihen.«
    Oh, wie ich diesen Spruch hasste. Ich schob mich etwas näher an das Bein des Grafen heran. Dieser Stiefel sah ziemlich dick aus, und dann waren da auch noch die Sporen, aber ich könnte trotzdem – plötzlich stand Bernies Bein vor mir und verhinderte, was ich vorgehabt oder auch nicht vorgehabt hatte.
    »Wenn ich Ihnen einen Rat geben darf«, sagte der Graf, »ich würde an Ihrer Stelle bei Babycakes anfangen.«
    »Babycakes?«
    »Offiziell bekannt unter dem Namen Sherm’s Lucky Roll«, sagte der Graf. »Ihr Besitzer ist Sherman Ganz aus Las Vegas.«
    »Haben Sie das der Polizei erzählt?«, fragte Bernie.
    »Ich war von dem Auftritt der Polizei nicht besonders beeindruckt. Aldo kann Sie über die Einzelheiten ins Bild setzen.« Der Graf ließ den Scheck los und erhob sich.
    Steck ihn ein, Bernie, schnell!

Kapitel 9
    Die meisten unserer Treffen mit Polizisten vom Metro Police Department fanden auf dem Parkplatz von Donut Heaven statt. Wir parkten polizeistilmäßig, Bernies Tür neben der Fahrertür des Streifenwagens von Lieutenant Stine. Durch die offenen Fenster wehte der Dampf aus ihren Kaffeebechern.
    »Mag Chet ’nen Doughnut?«, fragte Lieutenant Stine.
    Menschen fragen in solchen Augenblicken manchmal: »Soll das ein Witz sein?« Keine Ahnung, warum. Ich fand, das war eine ganz und gar ernstzunehmende Frage, und die Antwort war ja wohl klar.
    »Er hat gerade was bekommen«, sagte Bernie. »Ich glaube nicht, dass er schon wieder Hung…« Mittlerweile saß ich nicht mehr auf dem Kopilotensitz, sondern hing mehr oder weniger quer über Bernie und streckte die Schnauze aus seinem Fenster. Lieutenant Stine warf mir durch den Spalt zwischen den beiden Autos einen Doughnut zu. Ich bin ein guter Fänger – Bernie und ich spielen immer dieses tolle Spiel mit einem Frisbee. Einmal haben wir an einem Wettbewerb teilgenommen, und wenn nicht im ungünstigsten Moment dieses Eichhörnchen aufgetaucht wäre … Aber dazu komme ich vielleicht später noch. Ich verzog mich mit dem Doughnut auf meinen Sitz und beschäftigte mich still damit.
    »Wer bearbeitet den Fall Borghese?«, fragte Bernie.
    Lieutenant Stine deutete kauend auf sich. Bernie begann ihm von unserem Treffen auf der Ranch des Grafen zu berichten. Furchtbar kompliziert, selbst beim zweiten Mal. Ich hielt mich an die wesentlichen Einzelheiten: Adelina und Princess wurden vermisst, zweitausend pro Tag.
    »Was ist denn so ein Graf eigentlich?«, fragte Lieutenant Stine.
    »Na ja, irgend so ein Adliger halt«, sagte Bernie.
    »Ein Adliger«, wiederholte der Lieutenant. »Meine Fresse. Heißt das, er ist reich?«
    »Wild Bill Hickok hat sich mal auf dieser Ranch aufgehalten.«
    »Und das macht ihn zu einem reichen Mann?«
    »Ich will damit nur sagen, dass diese Ranch geschichtlich gesehen eine bedeutende Rolle spielt«, sagte Bernie. »Was ihn zu einem reichen Mann macht, sind ungefähr zwölftausend Hektar unberührtes Land, dazu eine Wohnung in Manhattan und eine Villa in Umbrien und Gott weiß was sonst noch.«
    »Was tut er? Woher kommt das viele Geld?«
    »Wahrscheinlich geerbt«, mutmaßte Bernie. »Da kommt das Adlige ins Spiel.«
    Sie tranken ihren Kaffee. Ich verputzte den Doughnut. Lecker.
    »Hat er was von einem Konkurrenten gesagt?«, fragte Bernie.
    Der Lieutenant blätterte in seinem Notizblock. »Babycakes?«
    »Ich dachte eher an den Besitzer, Sherman Ganz. Überprüft ihr ihn?«
    »Hä?«, machte Lieutenant Stine. »Der Typ zieht eine Entführung durch und riskiert dafür vielleicht lebenslänglich, und das alles nur, weil er bei einer Hundeschau gewinnen will?«
    »Genau«, sagte Bernie.
    »Bei Ihren Ideen bleibt mir glatt die Spucke weg«, sagte Lieutenant Stine.
    Das kannte ich. Ein sehr böser Mann namens Gulagow – inzwischen trug er einen orangefarbenen Overall und saß im Central State – hatte mir mal so fest eine Kette um den Hals gelegt, dass mir auch die Spucke weggeblieben war. Grässlich. Bernie war der Beste, aber in diesem Fall stand ich auf der Seite des Lieutenant.
    »Wenn jemand Reiches entführt wird, geht es um Lösegeld, würde ich sagen«, fuhr der Lieutenant fort.
    »Und, gibt es eine Lösegeldforderung?«
    »Bis jetzt noch nicht«, antwortete der Lieutenant. »Aber das heißt nicht, dass nicht bald eine kommt.«
    »Vielleicht haben Sie recht«, sagte Bernie. »Was sonst

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