Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)
ganz einfache Frage«, beharrte Bernie. »Werden Sie Ihren Informanten auch vor dem FBI schützen?«
»Manometer«, sagte der Deputy. »Warum redet der ständig vom FBI ?«
»Das hat mit dem Fall zu tun, an dem ich gerade arbeite«, erwiderte Bernie.
»Ich habe es Ihnen schon erklärt.« Der Sheriff wurde zunehmend ungeduldig. »Wir wissen nichts von der Sache.«
»Niente, nada«, bekräftigte der Deputy.
Niente? Nada? War das jetzt Spanisch oder Italienisch? Ich war verwirrt und gönnte mir ein herzhaftes Gähnen. Der Deputy sah es und wich ein, zwei Schritte zurück.
»Damit werden Sie nicht weit kommen«, prophezeite Bernie. »Das ist einer der Fälle, die schnell größere Kreise ziehen, und ob es Ihnen passt oder nicht: Bald werden Sie bis zum Hals drinstecken. Da wäre erstens die Entführung von Adelina Borghese und ihrem Hund Prin…«
»Wir haben doch schon …«
»…cess, ein Fall von internationaler Bedeutung, weshalb sich auch das FBI damit beschäftigen wird. Dann wäre da noch die vermisste Journalistin Suzie Sanchez …«
»Die haben wir genauso wenig gesehen«, erklärte der Sheriff. »Aber das haben wir Ihnen auch schon gesagt.«
»Es ist durchaus möglich, dass Sie sie nicht gesehen haben«, befand Bernie. »Aber es ist nicht möglich, dass Sie ihr Auto nicht gesehen haben – es stand direkt vor dem Saloon.« Bernie zog ein Foto aus der Tasche: Suzies Auto und daneben Suzie.
Der Sheriff warf einen Blick auf das Foto, dann schüttelte er den Kopf. Der Deputy schüttelte ebenfalls den Kopf. Aus irgendeinem Grund sehe ich gerne zu, wenn zwei Menschen zur gleichen Zeit den Kopf schütteln. Ich verlor den Faden und verpasste den nächsten Teil.
»… worüber wir noch gar nicht gesprochen haben«, fuhr Bernie gerade fort, »ist die Hütte auf dem Hügel über der Stadt. Wem gehört sie?«
»Hütte?«, fragte der Sheriff.
»Welche Hütte?«, fragte der Deputy.
Bernie lächelte; keine Ahnung, warum. Außerdem machte es irgendwie einen seltsamen Eindruck, nachdem der Ärgermuskel an seinem Kiefer immer noch zuckte. »Habe ich schon erwähnt, wo Suzie Sanchez arbeitet? Sie ist Journalistin bei der Valley Tribune . Keiner weiß, wo sie sich gerade aufhält, aber sie hat an der Geschichte über die Entführung von Adelina Borghese gearbeitet, und ihr letzter Anruf kam aus Clauson’s Wells. Na, dämmert Ihnen was?« Der Sheriff und der Deputy schwiegen weiter. »Ihr kleines County wird im Blickpunkt der Öffentlichkeit stehen«, sagte Bernie, »und zwar bald.«
»Welche Öffentlichkeit?«, fragte der Deputy. »Wir sollten diesen Kerl packen und …«
Der Sheriff hob die Hand. »Das Problem ist seine Herangehensweise – die könnte vielleicht ein paar Verbesserungen vertragen.«
»Um wen geht es gerade?«, fragte Bernie und lächelte immer noch.
»Da haben wir es!«, rief der Sheriff. »Wahrscheinlich kommen daher immer diese Missverständnisse. Aber ich möchte nicht, dass irgendjemand den Eindruck gewinnt, mein Büro würde sich rechtmäßigen Ermittlungen in den Weg stellen.«
»Er ist ein verdammter Privatdetektiv«, wandte der Deputy ein. »Von wegen recht…«
Der Sheriff hob erneut die Hand und fügte dieses Mal ein »Les?« hinzu. Der Deputy unterbrach sich. »Diese Hütte, von der Sie da sprechen, ist uns völlig unbekannt, ob Ihnen das nun passt oder nicht. Aber vielleicht gehört sie ja demselben Typen, dem die Geisterstadt gehört.«
»Clauson’s Wells gehört jemandem?«, fragte Bernie.
»Aber sicher«, erwiderte der Sheriff. »Es gibt große Pläne, eine Touristenattraktion daraus zu machen.«
»Wie heißt der Besitzer?«, fragte Bernie.
»Das muss ich nachsehen«, sagte der Sheriff. »Irgendein Investor aus Las Vegas.«
Bernie hörte auf zu lächeln. »Sherman Ganz?«
»Ja, genau«, sagte der Sheriff und hob die Augenbrauen. Das ist immer ein gutes Zeichen für uns. »Warum fragen Sie eigentlich, wenn Sie die Antwort schon kennen?«
Kapitel 16
»Ich weiß nicht, was die für ein Spiel spielen, der Sheriff und sein Deputy«, sagte Bernie, als wir wieder im Auto saßen und aus Nowhereville rausfuhren, »aber eins ist sicher – die Sache stinkt.«
Daran bestand kein Zweifel, aber ohne Bernie kritisieren zu wollen – etwas, das ich nie tun würde! –, muss ich sagen, dass sein Geruchssinn normalerweise nicht gerade seine Stärke ist. Bernie steckte doch voller Überraschungen. Und überhaupt, ich konnte mir kaum etwas Schöneres vorstellen. Im Porsche, mitten bei
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