Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
Vom Netzwerk:
neuer Name, aber ich war bereit. Wir hatten schon viele Bösewichte zur Strecke gebracht, Bernie und ich; wir hatten vor niemandem Angst. Na gut, vor Bären vielleicht und vor Schlangen, aber davon abgesehen vor niemandem. Bernie streckte die Hand nach dem Zündschlüssel aus.
    »Beinahe hätte ich’s vergessen«, sagte der Lieutenant. Er warf Bernie ein kleines Gerät zu, vielleicht ein Handy.
    Bernie fing es auf. »Was ist das?«
    »Suzie Sanchez’ Digitalrekorder. Ihr Boss hat ihn in ihrem Schreibtisch gefunden. Keine Spur von ihrem Laptop oder irgendwelchen Aufzeichnungen – muss sie bei sich haben.«
    »Warum geben Sie mir das?«
    »Ich hab ihn überprüft – nichts drauf«, sagte der Lieutenant. Er sah Bernie mit einem seltsamen Blick an. »Nichts Nützliches.«
    Lieutenant Stine fuhr weg. Ich dachte, wir würden auch wegfahren, aber da hatte ich mich getäuscht. Stattdessen inspizierte Bernie Suzies Rekorder, drehte ihn hin und her, drückte schließlich auf einen Knopf an der Seite.
    »Milch.« Hey! Suzies Stimme, klar und deutlich. Manche Menschen haben hübschere Stimmen als andere, mit hohen und tiefen Tönen, wie Musik. Suzies Stimme gehörte dazu, nicht so hübsch wie die von Bernie, versteht sich, aber nahe dran. »Eier, Obst, Käse, äh, hm … Bourbon? Für den Fall, dass ein gewisser Jemand vorbeischlurft?« Sie lachte. »Schlurfen – das wird er mir nie verzeihen. Äh. Und Hundekekse – nicht vergessen.«
    Da war ich völlig einer Meinung mit ihr. Ich hätte Suzie den ganzen Tag zuhören können.
    Bernie klickte mit den Knöpfen herum. Danach blieb es eine Weile still, dann: »Käse, äh, hm … Bourbon? Für den Fall, dass ein gewisser Jemand vorbeischlurft …« Klick, klick. »Hm … Bourbon? Für den Fall, dass …« Klick, klick. Diesen Teil hörte sich Bernie noch ein paarmal an. Hatte er etwa Lust auf Bourbon? Es war noch ziemlich früh, oder? Und wir waren bei der Arbeit.
    Klick, klick und noch mehr von Suzie. »Graf – was ist das genau? Graf. Gräfin. Mein Gott, was für eine Welt. Gräfin Suzie Sanchez freut sich auf Ihren Besuch.« Sie lachte wieder. »Eine Villa in Umbrien – Villen haben Namen, oder? Name herausfinden. Wohnung in Manhattan – Kaufpreis? Passaic Realty?« Im Hintergrund begann ein Telefon zu läuten. »Hallo?«, sagte Suzie. »Ja, am Apparat. Und wer …« Danach nichts mehr.
    Wir saßen im Auto, Bernie starrte das kleine Gerät an. Ich starrte zuerst nichts an und dann eine Katze, die im Fenster eines Hauses auf der anderen Straßenseite auftauchte. Die Katze sah mich auch – da war ich mir ganz sicher –, riss das Maul auf und gähnte. Sie gähnte mir mitten ins Gesicht, nur um mich zu ärgern, keine Frage. Wie wär’s, wenn du rauskommst und das noch mal probierst?
    »Chet? Alles in Ordnung?«
    Owei. Ich war schon halb aus dem Auto, langsam schob ich mich wieder zurück. Mich ärgert einfach alles, was eine Katze macht, wenn Sie es genau wissen wollen.
    »Was geht dir durch den Kopf, alter Junge?« Nichts, gar nichts. Aber Katzen waren so … so … Bernie tätschelte mich.
    »Was hältst du davon, dem Professor einen Besuch abzustatten?«
    Dem Professor? Ich riss mich zusammen. Ich war ein großer Fan des Professors. Wenn es gegangen wäre, hätte ich mit dem Schwanz gewedelt, aber der steckte irgendwie in dem Spalt zwischen meinem Sitz und der Tür fest.
    Wir fuhren zum College. Wir hatten Experten für alles Mögliche, Bernie und ich. Otis DeWayne beispielsweise war unser Waffenexperte. Der Professor – er hatte einen langen komplizierten Namen, den ich mir nicht richtig merken konnte, aber das war egal, weil Bernie ihn meistens nur Prof nannte – war unser Geldexperte. Nicht fürs Geldverdienen – Menschen mit viel Geld haben so eine bestimmte Art an sich, schwer zu beschreiben, und Prof hatte sie nicht –, aber für alles andere, was mit Geld zu tun hatte, und das war … ja, was eigentlich? Was war an Geld wichtig, außer es zu verdienen? Ich könnte es Ihnen nicht sagen.
    Das College lag in der Nähe des Zentrums, aber es sah nicht aus wie das Zentrum mit seinen vielen Bürotürmen und niemandem auf der Straße. Im College gab es alte Häuser mit Ziegeldächern und jede Menge Bäume und Gras, und überall Menschen, die meisten davon jung. Sie liefen, saßen oder lagen herum, und – hey! – manche spielten sogar Frisbee!
    »Cool. Hast du gesehen, was der Hund gerade gemacht hat?«
    »Chet? Gibst du bitte das Frisbee zurück?«
    »Gehört Ihnen

Weitere Kostenlose Bücher