Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition)

Titel: Auf sie mit Gebell: Bernie und Chet ermitteln - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Spencer Quinn
Vom Netzwerk:
finden«, sagte Ganz. »Ich bezahle Sie auch dafür.«
    »Wir haben bereits einen Klienten.« Bernie drehte sich um. Ich drehte mich auch um. Wir gingen den blumengesäumten Weg entlang, aber nach ein paar Schritten blieb Bernie stehen und wandte sich noch einmal Ganz zu. »Nance hat früher für Sie gearbeitet?«
    »Richtig.«
    »Warum ist sie weggegangen?«
    »Ich nehme an, jemand hat ihr ein besseres Angebot gemacht.«
    Unten auf dem Platz geriet der große blonde Mann in Aufregung. »Ja!«, rief er. »Immer schön auf den Drall achten. Der Drall lenkt den Ball.«
    Ich dachte auf dem ganzen Weg zurück zum Auto darüber nach, aber ich wurde nicht recht schlau daraus.

Kapitel 19
    »Motiv, Mittel, Gelegenheit«, sagte Bernie, als wir von Sherman Ganz’ Tennisclub wegfuhren, Bernie hinterm Lenkrad, ich auf dem Kopilotensitz, einen hübschen neuen Tennisball im Maul. »Drei Strikes, und du bist out. Und er hat als Drohung dieses Foto geschickt, mit dem alles anfing. Also warum werde ich das Gefühl nicht los, dass …« Er verstummte. Ich spürte, dass er nachdachte, weil es war, als stünde die Luft unter Spannung. Ich dachte auch nach: »Drei Strikes, und du bist out« hatte doch was mit Baseball zu tun und nicht mit Tennis, oder? War es möglich, dass Bernie ein bisschen verwirrt war? Das glaubte ich allerdings nicht, keine Sekunde lang, was immer eine Sekunde auch sein mochte. Irgendwas mit Zeit, nicht sehr viel Zeit, vielleicht …
    »Oder sind das alles faule Fische?«, murmelte Bernie. Owei. Mit faulen Fischen hatten wir schon mal zu tun gehabt – sehr ärgerlich, auch wenn ich, ehrlich gesagt, noch nie einen zu sehen bekommen hatte, und im Tennisclub hatte ich nicht mal einen Hauch von Fisch gerochen. Wobei ich kein großer Fan von Wassertieren bin. Beim Grillen hatte ich mal ein Stück Lachs erwischt – ein ganz kleines Stück, das niemand vermisst hatte –, aber überraschenderweise steckte da dieser Knochen drin, der mir dann im …
    »Und falls dem so ist, dann sind wir wieder mal einem Hirngespinst hinterhergejagt, und die ganze Fahrt war für die Katz«, sagte Bernie. »Wir hätten diesem Motorrad folgen sollen.«
    Moment mal. Wir hatten ein Hirngespinst gejagt? Hätte Bernie das doch bloß früher gesagt, dann hätte ich besser aufgepasst. Ich hätte nämlich furchtbar gern mal eins gesehen und noch lieber gefangen. Und welche Katze meinte er? Ich sah mich um, konnte aber weder das eine noch das andere entdecken.
    Bernie seufzte. »Das passt einfach nicht zusammen«, sagte er. »Wenn Adelina und Ganz eine Affäre gehabt hätten, sähe die Sache anders aus.« Adelina. Und Princess, deren Beine beim Traben ineinander verschwammen. Princess: Wo war sie? Ich rollte mich auf meinem Sitz zusammen. Bernie tätschelte mich. »Müde, Chet?«, fragte er. »Dann mach doch ein kleines Nickerchen.« Bis zu diesem Augenblick war ich überhaupt nicht müde gewesen, aber jetzt war ich es auf einmal. Ich machte ein kleines Nickerchen.
    Als ich aufwachte, fühlte ich mich tipptopp. Wo war ich? Auf dem Kopilotensitz, meinem liebsten Platz auf Erden. Ich setzte mich auf und machte eine ausgiebige Dehnübung mit meinem Maul.
    »Na?«, fragte Bernie. »Geht’s dir jetzt besser?«
    Besser? Hervorragend! Über uns schien die Sonne, ein warmes Lüftchen strich an uns vorbei – und was war das? Wir fuhren auf den Parkplatz von Donut Heaven, gerade als ich merkte, dass ich am Verhungern war. War das Leben nicht toll? Im einen Augenblick ein knurrender Magen, im nächsten Doughnuts.
    Lieutenant Stine wartete in einem Streifenwagen. Wir parkten polizeistilmäßig, Fahrerfenster an Fahrerfenster. Der Lieutenant sagte nicht Hallo, nickte nur. Er lächelte auch nicht – nicht, dass er der Typ dafür gewesen wäre, aber für mich hatte er normalerweise immer ein Lächeln übrig –, und er hatte dunkle Ringe unter den Augen.
    »Für den Fall, dass Sie dachten, es könnte nicht mehr schlimmer werden«, sagte er, »die Doughnuts sind aus.« Er gab Bernie einen Becher Kaffee. Ich mag den Geruch von Kaffee – habe ich das schon erwähnt? –, aber das Getränk selbst ist nichts für mich.
    »Wie gibt’s denn das?«, fragte Bernie.
    »Fragen Sie mich was Leichteres«, entgegnete der Lieutenant. »Manchmal geht eben alles auf einmal schief – haben Sie darüber schon mal nachgedacht?«
    »Viel zu oft«, antwortete Bernie.
    » Die Kraft positiven Denkens – mal gelesen?«
    »Nein.«
    »Sparen Sie sich die Mühe – kompletter

Weitere Kostenlose Bücher