auf toedlichem Kurs
suchen!«
»So, dann hat der alte Horowitz wieder einmal seinen Mund nicht halten können. Er war doch gar nicht dabei!«
»Und ... Sie?«
»Nein! Ich lebte damals bei meiner Mutter!«
»Paddy?«
»Auch nicht!«
»Nein? Aber, Mr Horowitz behauptete, dass Paddy ...«
»Mein Mann wurde in letzter Minute wieder an Land geholt. Samuel und ein anderer Matrose waren an Bord. Das Schiff geriet in einen Sturm und sank. Die beiden konnten sich retten. Mehr gibt es darüber nicht zu erzählen. Bitte lasst mich jetzt in Ruhe. Euer Besuch hat mich mitgenommen und ich möchte mich etwas hinlegen.«
Justus nickte nachdenklich und ging zum Ausgang. »Ja, Mrs O’Rien. Es tut uns Leid. Wir werden jetzt gehen, aber möglicherweise müssen wir noch einmal zurückkommen.«
»Bitte verschont mich damit«, sagte Elisabeth O’Rien und schloss energisch die Tür.
Ein Tipp von Rubbish-George
Während der Rückfahrt schwiegen beide. Bob hatte genug damit zu tun, seinen VW durch die steilen Kurven zu lenken, und Justus war tief in seine Gedanken versunken. Obwohl Bob sein Bestes gab, dauerte es fast eine drei viertel Stunde, bis sie den Hafen von Rocky Beach erreichten. Die Sonne war gerade untergegangen und es wurde Nacht.
»Hoffentlich kommen wir nicht zu spät«, murmelte Bob, als sie auf den Parkplatz einbogen. Eilig verließen sie den Wagen und rannten los. Noch bevor sie den Anlegeplatz erreicht hatten, sahen die Jungen, dass das Boot von Mrs Caballero verschwunden war.
»Was hat das zu bedeuten, Justus?«
»Entweder ist etwas dazwischengekommen oder Peter hat die Verfolgung mit dem Boot aufgenommen.«
»Was meinst du mit ›dazwischengekommen‹?«, fragte Bob vorsichtig nach.
Justus antwortete nicht gleich. Das schlechte Gewissen hatte ihn gepackt. Schließlich war er es gewesen, der Peter indirekt zu dem Plan überredet hatte, Escovedo aufzulauern. »Ich hoffe, dass Peter nichts Schlimmes passiert ist.«
»Ich schlage vor, die Polizei zu informieren«, sagte Bob.
Justus nickte. »Aber zunächst untersuchen wir den Anlegeplatz. Vielleicht finden wir eine Spur, irgendeinen Hinweis.« Da die Beleuchtung des Steges nicht ausreichte, zog Justus seine Minitaschenlampe aus der Tasche. Langsam leuchtete er Planke für Planke ab.
Auch Bob wollte sich nützlich machen und er wandte sich den Ringen zu, die der Reihe nach an dem Steg angebracht waren und an denen die Boote festgebunden wurden. Einige Meter entfernt stieß er auf einen Holzpfahl.
»Justus, da steckt ein Zettel!«, rief er aus. »Hier, an dem Pfosten.« Justus ließ von den Planken ab und eilte zu ihm. Bob deutete auf ein schmales, einmal zusammengefaltetes Papier, das mit einem Reißnagel am Holz angebracht war. ›JUSTUS‹ stand in Großbuchstaben darauf. Der Erste Detektiv gab Bob die Taschenlampe und entfernte vorsichtig den Nagel. Dann schnappte er sich das kurze längliche Blatt und faltete es auseinander. Bob leuchtete es mit der Taschenlampe an.
› Hi Just & Bob! ‹, las Justus vor. › Ich erledige hier noch meinen Auftrag und melde mich, sobald es günstig ist. – P‹’
»Na also!«, rief Bob erleichtert aus. »Die schlimmsten Befürchtungen dürften damit zerstreut sein. Wahrscheinlich ist Escovedo mit einem Schiff getürmt!«
Justus betrachtete den Zettel immer und immer wieder. Irgendetwas störte ihn. Seine Hand fuhr über die Ränder. An der unteren Seite war das Papier abgerissen. Justus drehte es auf die Seite, auf der sein Namenszug stand. Er war mit demselben Stift geschrieben wie der Text. Das war also nicht der Grund für seine Irritation. Erneut überflog Justus den Text. Ich verfolge gerade Escovedo ... Der Satz war zweifelsohne Peters Handschrift. Die konnte Justus von jeder anderen Handschrift der Welt unterscheiden. Dass Peter nicht mit seinem vollen Namen unterschrieben hatte, war durch den Zeitdruck erklärbar. Justus las die Botschaft wieder und wieder. Er kam einfach nicht auf die Lösung.
»Was stört dich?«, fragte Bob, der Justus’ Zweifel bemerkte. »Dass Peter nicht noch mehr geschrieben hat? Na, er hatte es eilig!«
»Ja, das ist erklärbar.«
Bob drängte zum Aufbruch. Er wollte Inspektor Cotta informieren und Justus beschloss, sein kleines Problem auf später zu verschieben.
Eilig legten sie den Weg zum Ufer zurück. Bobs Augen suchten den Hafenpier nach der nächsten Telefonzelle ab. Von draußen tuckerte ein stattliches Motorboot herein. Justus bemerkte es nur am Rande. Er blickte sich suchend danach um,
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