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auf toedlichem Kurs

auf toedlichem Kurs

Titel: auf toedlichem Kurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
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schüttelte den Kopf, aber Justus nickte sofort. »Klar, Inspektor!«
    »Alles andere hätte mich auch gewundert«, sagte Cotta und legte auf.

Die Spur wird heiß
    Während Bob den Wagen zurück zur Zentrale chauffierte, dachte Justus nach. Dass Peter gerettet war, entspannte die Situation und gab ihm die Möglichkeit, die nächste Stunde zu nutzen, um das Rätsel der Bilder zu lösen. Bob hatte einen entscheidenden Hinweis gegeben: Heute Nacht noch musste das Geheimnis gelüftet werden. Morgen war es zu spät. Viel sprach dafür, dass sie die kleine Zusammenkunft ebenfalls besuchen würden. Einige Puzzleteile hatte sich Justus bereits zurechtgelegt. Andere ahnte er. Doch vieles blieb weiter im Dunkeln. Bob und er mussten die Zeit nutzen. Und vor allem mussten sie an die Gemälde herankommen. Dank Peters Hinweis wusste er nun, wie die Bilder ihr Geheimnis offenbaren würden. Doch was für eine Wahrheit es war, davon hatte er nur den Anflug einer Ahnung. »Der Schlüssel zu allem ist Mrs Pearson«, murmelte er. »In Lesleys Buchhandlung hat sie das Bild gesehen. Sie hat gelogen, als sie uns glauben machen wollte, sie hätte das Bild nicht wahrgenommen, das Anita Caballero bei sich trug. Das war die entscheidende Szene. Von da an fädelt sich alles ein.«
    Bob nickte, doch er konnte Justus gedanklich nicht folgen.
    »Auch Mrs O’Rien hat an einem Punkt gelogen«, erklärte Justus. »Die Frau des Malers. Aber das kann ich gleich überprüfen. Ich möchte bloß wissen, warum.«
    »Meinst du, als es um den Tod ihres Mannes ging?«, fragte Bob.
    Justus schüttelte den Kopf. »Ich dachte an etwas anderes. Aber du bringst mich auf etwas. Über den Tod des Malers muss ich mir noch ein paar Gedanken machen.«
    Inzwischen hatten sie die Einfahrt zum Schrottplatz erreicht. Justus stieg aus, um das Tor aufzuschieben, und Bob fuhr seinen VW auf den Platz vor dem Haus.
    Dann wies Justus Bob an, in die Zentrale zu gehen und herauszufinden, wer Mrs Pearsons Vater war und wo er wohnte. Er selbst ging ins Wohnhaus, um aus Tante Mathilda dasselbe herauszubekommen; vor allem aber, um in einem Auktionskatalog für altes Sammlerspielzeug zu stöbern, das sich in Onkel Titus’ Bibliothek befand.
    Mathilda und Titus hockten vor dem viel zu laut eingestellten Fernseher und langweilten sich. Umso erfreuter begrüßten sie Justus. »Guten Abend, Justus! Setz dich zu uns. Es gibt gerade ... was läuft da eigentlich, Titus?«
    Mr Jonas winkte ab. »Irgendeine Quiz-Show. Stell dir vor, Justus, wir haben vorhin den Grill verkauft! Für einen verdammt guten Preis!«
    »Ich gratuliere. – Dürfte ich mal deinen Spielzeugauktionskatalog einsehen, Onkel Titus? Und an dich habe ich auch noch eine Frage, Tante: Wer ist der Vater von Mrs Pearson, der Rechtsanwältin?«
    Tante Mathilda drehte sich um. »Sag mal, willst du jetzt selbst Quizmaster werden? Ich habe keine Ahnung, wer der Vater von Mrs Pearson ist. Es ist mir schon öfter aufgefallen, dass du mich für die größte Klatschtante des Ortes hältst.«
    »Und dabei bist du nur die zweitgrößte«, bemerkte Onkel Titus trocken und lachte. »Warte, Justus, ich hole dir den Katalog. Um was geht es denn?«
    »Um Bären. Stoffbären.«
    »Stoffbären ...?« Als Titus kopfschüttelnd im Nebenraum verschwunden war, stellte Tante Mathilda endlich den Ton des Fernsehers leiser. Aber nur, weil sie sowohl eine Vermutung als auch eine Sorge hatte: »Sag mal, ihr steckt doch nicht wieder in irgendeinem gefährlichen Fall drin?«
    »Er ist so gut wie gelöst«, antwortete Justus in einem jahrelang trainierten Ton, der keine Zweifel duldete. »Du brauchst dir nicht die Spur eines Gedankens zu machen!«
    »Und bin ich wirklich so eine große Klatschtante, Justus?«
    »Nicht dass ich wüsste. Man sollte halt immer gut informiert sein, Tante.«
    Zufrieden mit dieser Antwort wandte sich Mathilda Jonas wieder dem Fernseher zu und drehte den Ton auf. »Du könntest dir übrigens mal wieder die Haare waschen, Justus!«
    Justus stöhnte innerlich auf. »Das kommt vom Salzwasser, Tante. Wir waren vorhin noch schwimmen.«
    Mit Erleichterung sah er, dass Onkel Titus mit einem dicken Buch unter dem Arm aus dem Arbeitszimmer zurückkehrte. Justus nahm das Buch entgegen und beschloss, sich in die Küche abzusetzen. Dort öffnete er den Kühlschrank, entschied sich für eine Joghurt-Süßspeise, hockte sich an den Küchentisch und klappte das Buch auf. Nach wenigen Minuten der Lektüre hatte er gefunden, was er gesucht

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