Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
auf toedlichem Kurs

auf toedlichem Kurs

Titel: auf toedlichem Kurs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Nevis
Vom Netzwerk:
gestohlenen Gegenstände tauchten später wieder auf.«
    »Aha. Wurden damals auch Gemälde entwendet? Gemälde beispielsweise mit Schiffen?«
    »Nein, Justus, daran könnte ich mich erinnern. Es ging um seine Mercedessammlung. Er besaß mehrere wertvolle Wagen. Man ist in die Garage eingebrochen, hat Ersatzteile abmontiert und sich auch sonst in der Garage bedient.«
    »Danke, Mr Reynolds. Die Auskunft passt exakt in meine Theorie. Wir sehen uns dann in Kürze.« Er wollte schon auflegen, als ihm einfiel, dass er noch etwas vergessen hatte: »Kommissar, können Sie freundlicherweise auf dem Hinweg noch eine nette ältere Dame abholen?«
    »Kein Problem, Justus.«
    Justus gab die Adresse von Elisabeth O’Rien durch. »Und grüßen Sie Mrs Caballero von mir!«
    »Gerne!«
    Justus legte auf, warf ein Blick auf die Uhr und nickte Mrs O’Rien aufmunternd zu. »Kommissar Reynolds wird sie abholen. Und in seiner Begleitung wird sich eine Frau befinden, die Sie sich genau anschauen sollten. Ich für meine Person muss leider schon aufbrechen, um die Vorbereitungen zu treffen!«
     
    Während der wenigen Minuten, die sie zum Haus von Rothman brauchten, erzählte Justus Bob von seinem Besuch. Doch so vollständig aus dem Zusammenhang gerissen, sagte Bob das alles nichts. Als sie das Anwesen erreicht hatten, bat Justus Bob, direkt vor dem vergitterten Schiebetor zu stoppen. Ein automatisches Licht sprang an und die Sicherheitskamera erfasste den Wagen. Unbeeindruckt stieg Justus aus, um sich an der elektronischen Sprechanlage anzumelden.
    »Ja, bitte?«
    »Justus Jonas. Ich wünsche Mr Rothman zu sprechen!«
    »Sie sind nicht gemeldet. Und Mr Rothman hat keine Zeit.«
    »Es wird ihn interessieren, was ich zu erzählen habe.«
    »Lassen Sie sich in seinem Büro einen Termin geben, junger Herr; ich kann Sie wirklich nicht einfach so hereinlassen.«
    »Sagen Sie Herrn Rothman, es geht um die Wahrheit über Gwendolyn !«
    »Wie bitte?«
    » Gwendolyn . Die Wahrheit des weißen Schiffes.«
    »Moment bitte.«
    Justus trat von einem Fuß auf den anderen. Eine Weile tat sich nichts. Dann endlich war ein Knacken im Lautsprecher zu hören. »Junger Mann?«
    »Ja. Nach wie vor anwesend.«
    »Wie ich bereits sagte: Lassen Sie sich morgen einen Termin geben! Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! Kommen Sie gut nach Hause!«
    Justus starrte auf den Lautsprecher. Dann machte er wutentbrannt auf dem Absatz kehrt. Mit einem kräftigem Ruck zog er die Beifahrertür von Bobs VW auf und ließ sich auf den Sitz fallen. Der Wagen ächzte.
    »Du wurdest wohl nicht gerade mit offenen Armen empfangen«, sagte Bob grinsend. »Und was passiert jetzt?«
    »Bitte setze den Wagen ein paar Meter zurück, dann lege ordnungsgemäß den Vorwärtsgang ein und gib nachhaltig Vollgas. Dieses blöde Drahttor dürfte einem soliden Auto wie deinem doch kaum etwas Ernsthaftes entgegenzusetzen haben!«
    »Wünscht der Herr vorher auszusteigen oder soll ich ihn nach gelungener Aktion von der Windschutzscheibe abkratzen?«
    »Abkratzen, aber bitte zartfühlend!« Jetzt musste Justus selbst über seinen absurden Vorschlag lachen. »Okay, Bob, ich habe keine Ahnung, wie wir in dieses abgesicherte Anwesen gelangen sollen. Aber es muss uns gelingen. Und zwar vor zwölf!«
    »Warten wir eben auf Reynolds oder Cotta.«
    Justus winkte ab. »Reynolds werden sie abblitzen lassen und Cotta auch, wenn er nicht gerade einen Hausdurchsuchungsbefehl in der Tasche hat. Und den hat er nicht. Warum auch. Die Polizei hat doch keine Ahnung, worum es hier geht. Und diese Leute kennen ihre Rechte verdammt gut, Bob. Wir müssen da irgendwie rein und den Weg frei machen.«
    »Dann bleibt nur eins: Einbruch!«
    »Ja, klar. Aber wie? Das Ding ist gesichert wie ein Gefängnis!«
    Bob lachte auf. »Du klingst ja fast schon wie Peter, Just!«
    »Übertreibe bitte nicht, Dritter. Aber wie sollen wir realistisch betrachtet in diesen Hochsicherheitstrakt ...«
    »Verschwinden wir erst mal aus Sichtweite dieser Kamera!«, schlug Bob vor. »Sonst denken die noch, wir wollen hier ein Zelt aufschlagen, und fahren schärfere Geschütze auf.« Er startete den VW, drehte und fuhr zurück auf die Straße. Nach ein paar Metern hatte sie die Dunkelheit der Nacht verschluckt. Bob entdeckte einen kleinen Seitenweg und stellte den Wagen dort ab. »Wie spät ist es eigentlich, Justus?«
    »22 Uhr 10.«
    »Also noch knapp zwei Stunden. Pirschen wir uns zu Fuß zum Tor zurück. Vielleicht kommen noch Gäste und wir

Weitere Kostenlose Bücher