auf toedlichem Kurs
knapp!« Justus atmete tief ein. »Ich bin dir zu großem Dank verpflichtet, Dritter!«
Bob wollte etwas erwidern, doch da vernahmen sie bereits die unerträgliche Stimme Escovedos. »Zu schade, dass ihr nicht vollständig verschwunden seid!« Escovedo stand auf dem Landungssteg und ließ im schwachen Laternenlicht seine Zähne blitzen. Er hatte alles beobachtet. »Ihr könnt gerne an Land kommen, Jungs!«
»Tauchen!«, befahl Justus.
Doch im selben Moment erschien Mrs Pearson neben dem Mann. »Vergiss die Jungen und lass uns verschwinden! Sie sind auf unser Schiff eingebrochen und wir mussten uns verteidigen. Niemand wird ihnen glauben!«
»Okay, Lady!« Das Grinsen verlosch.
Wenige Augenblicke später waren die beiden Detektive allein.
Vorsichtig schwammen Justus und Bob um ein paar Boote herum. Sie wollten sich nicht wieder in einem Seil verheddern. Dann entdeckten sie eine kleine Leiter, mit deren Hilfe auch der gewichtige Justus einigermaßen bequem an Land klettern konnte. Von Mrs Pearson und ihrem Gehilfen fehlte inzwischen jede Spur.
»Manchmal könnte ich den Pazifik hassen«, sagte Justus, als er wieder sicheren Boden unter den Füßen hatte. Er schüttelte sich wie ein nasser Pudel. »Ich hoffe wenigstens, der Einsatz hat sich gelohnt.«
Während sie den Landungssteg entlangliefen, erzählte Bob, was er belauscht hatte.
»Escovedo hat Peter irgendetwas angetan. Wir müssen sofort Inspektor Cotta informieren. Er hat Mrs Pearson zwar gesagt, morgen käme Peter wieder frei, aber bei Mr Horowitz haben wir ja gesehen, wie Escovedo sich solch eine Angelegenheit vorstellt.«
Justus nickte. »Escovedo soll uns aus dem Verkehr ziehen. Aber warum, Bob?«
»Es hängt mit den Bildern zusammen. Irgendetwas haben sie damit vor. Und zwar heute Abend. Scheinbar um Mitternacht. Morgen ist ihnen offenbar alles egal.«
»Hm. Haben sie gesagt, wo?«
»Sie treffen sich bei Mrs Pearsons Vater. Wo immer das ist. Um 10 Uhr.«
»Wer ihr Vater ist, dürfte herauszufinden sein.«
»Na, doch wohl ein Mr Pearson?«
»Sie ist verheiratet, Bob. Wahrscheinlich trägt er einen anderen Namen. Zur Not fragen wir Tante Mathilda. Sie interessiert sich für solche Dinge.«
»Ein schlechter Vorschlag, Erster! Bevor wir von ihr eine Antwort erhalten, müssen wir wohl stundenlang den Hausflur schrubben.«
Justus grinste.
»Escovedo soll jedenfalls bei dem Treffen heute Nacht dabei sein«, berichtete Bob weiter. »Und morgen verschwindet er dann zum Hafen nach Long Beach.«
»Long Beach? Er gehört vielleicht zur Besatzung eines der großen Schiffe, die dort liegen ...«
Bob nickte.
Justus dachte einen Moment nach. »Escovedo arbeitet im Auftrag der Rechtsanwältin. Er erledigt ein paar schmutzige Dienste für sie. Dann verschwindet er wieder für mehrere Wochen auf See und die Polizei tappt im Dunkeln.«
»Aber wie hängt das alles zusammen, Justus? Und was ist das Geheimnis der Gemälde?«
Inzwischen waren sie an den Parkplatz gekommen, auf dem sie ihren VW abgestellt hatten. Auch eine Telefonzelle befand sich in der Nähe. Justus wählte Cottas Nummer. Der Inspektor ging sofort ans Telefon. Er klang wütend, aber er hatte Neuigkeiten für Justus und Bob: »Peter hat sich gerade von einer Polizeistation aus gemeldet. Ihr glaubt nicht, wo die liegt! Catalina Island! Er trieb stundenlang und in Todesangst allein auf einem Boot im Meer herum!«
Aber er war gerettet! Justus und Bob stöhnten vor Freude auf. Der Inspektor redete weiter: »Es war dieser Escovedo, der ihn in eine Falle gelockt hat. In was für einer Sache steckt ihr da bloß wieder drin! Könnt ihr nicht einfach mal der Polizei die Arbeit überlassen, wenn es gefährlich wird?«
»Und Peter geht es gut?«
»Ja. Er hat Glück gehabt! Vorerst hat man ihn in Avalon einquartiert. Aber wie sieht es bei euch beiden aus? Ich hoffe doch sehr, ihr geht jetzt nach Hause!«
Justus blickte an seinen klebrigen, halbnassen Kleidern herunter. Die Haare pappten ihm am Kopf wie eine Kappe. »Wir haben ein kleines Bad genommen, Inspektor! Und wir haben noch ein paar Dinge zu klären. Aber dazu benötigen wir wirklich Ihre Hilfe, Inspektor! Wir melden uns dann!«
»Ich hoffe doch, rechtzeitig! Ach, bevor ich es vergesse: Eins soll ich euch noch ausrichten!«
»Von Peter?«
»Genau. Peter sagte, ich solle euch sagen, das Geheimnis läge unter der Insel. Ja, das war es. Unter der Insel. Könnt ihr damit etwas anfangen?«
Bob, der das ganze Gespräch mitgehört hatte,
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