Auf Umwegen ins grosse Glueck
erwischt. "Ich kann deine auch bemalen."
"Hm…"
Allie lachte. "Da siehst du es, Hannah. Männer wissen schöne Fußnägel nicht zu schätzen."
"Stimmt ja gar nicht", entgegnete er. "Aber ich finde, dass Nagellack nur etwas für Mädchen ist."
"Allie ist kein Mädchen. Sie ist schon alt", erwiderte Hannah.
Sie kniete sich hin und widmete sich wieder begeistert Allies Füßen.
"Alt!" Beinah hätte Allie laut gelacht. "Wenn ich alt bin, dann ist dein Vater ein Greis!"
Noch bevor ihm darauf eine Antwort einfiel, rief Hannah erschrocken: "Allie, ich hab schon wieder gekleckert!"
"Macht nichts. Dafür gibt es Nagellackentferner." Tröstend strich Allie ihr übers Haar.
"Wir wollen uns für die Party hübsch machen, Daddy."
Stirnrunzelnd sah Zane seine Tochter an. "Welche Party?"
"Na, meine. Für Davy und alle ändern. Es gibt ganz viel Eis."
"Ein reines Familientreffen", fügte Allie hinzu. "Am Sonntag."
"Ruth hat aber frei."
"Das weiß ich. Wir werden einfach grillen. Jeder bringt etwas mit."
"Wer ist Jeder'?"
"Mom, Worth und Greeley. Und natürlich Cheyenne und Thomas."
"Und Davy." Man merkte Hannah an, wie wichtig es ihr war.
Allie lächelte das kleine Mädchen liebevoll an. "Natürlich auch Davy. Und wir sollten auch Grandma und Grandpa Taylor fragen."
Das war es also, worauf sie hinauswollte! Er konnte sich nur mühsam beherrschen. "Ich wette, du hast auch Doyle eingeladen."
Allie schüttelte den Kopf. "Es kommt nur die Familie, das habe ich dir doch eben schon gesagt."
Was, zum Teufel, fiel Allie eigentlich ein? Zane war außer sich vor Zorn. Wie konnte sie nur auf die Idee kommen, eine Party zu veranstalten, wenn er vor Sorgen weder ein noch aus wusste?
Aber vielleicht hatte sie ja einen Grund dafür. Hatte sie etwa vor, ihren Sieg groß zu feiern? Und ein Sieg war es, darüber war Zane sich im Klaren. Er hatte seine Speichelprobe für den Gentest abgegeben. Obwohl er bereits jetzt wusste, wie das Ergebnis lauten würde,' hatte er sich doch etwas Zeit verschafft.
Und die würde er nutzen. Vielleicht sollte er einen Privatdetektiv engagieren, um Scan Doyles Leben einmal richtig durchleuchten zu lassen. Es gab sicher etwas, das der Schauspieler verbarg. Wenn es um Hannah ging, war er, Za ne, zu allem bereit - sogar dazu, Doyle zu erpressen.
Zane öffnete die Schranktür und wollte seine Bettwäsche herausnehmen. Doch plötzlich verharrte er mitten in der Bewegung. Verdammt noch mal! Warum sollte er eigentlich auf dem Sofa schlafen? Das Haus und das Bett gehörten ihm. Allie hatte kein Recht, ihn aus seinem Schlafzimmer zu vertreiben.
Energisch packte er das Kopfkissen wieder zurück und ging den Flur entlang zu seinem Zimmer. Er riss die Tür auf. Allie saß auf dem Bett und blickte auf, als er hereinkam. Sie schien nicht überrascht zu sein. "Gut, dass du kommst, Zane. Ich habe ganz vergessen, dich etwas zu fragen. Kannst du eigentlich grillen?"
Zane glaubte, er hätte sich verhört. Er hatte mit allem Möglichen gerechnet, nur nicht mit dieser Frage.
Allie sah sein verblüfftes Gesicht. "Du weißt doch, was ich meine? Jemand muss am Sonntag den Grill bedienen. Auf Worth können wir nicht zählen, denn alles, was er zu Stande bringt, sind verkohlte Steaks. Und Thomas hat bestimmt noch nie in seinem Leben selbst gegrillt. Also, was ist, Zane, kannst du es oder nicht?"
Zane wollte ihr antworten, aber ihm fehlten die Worte.
Eigentlich hätte er vorgehabt, sie mit ihrem Verrat zu konfrontieren. Doch sie hatte ihm den Wind aus den Segeln genommen.
"Ich möchte, dass die Party ein Erfolg wird. Hannah freut sich schon so. Und wenn du…"
"Ich kann grillen."
"Gut." Sie schrieb etwas auf den Notizblock, den sie in der Hand hielt.
Was, zum Teufel, war eigentlich los mit ihr? Sie hatte ihn auf hinterhältige Art und Weise betrogen, und jetzt dachte sie offenbar an nichts anderes als an die Feier am Sonntag. Er verstand die Welt nicht mehr. Hatte sie denn kein schlechtes Gewissen?
Allie blickte auf. "Ist noch etwas?"
Und plötzlich empfand er ein Verlangen, das ihn zutiefst erschreckte. Er wollte mit ihr schlafen, ihre Wärme und Nähe spüren. Wie konnte er nur an so etwas denken? Zane war wütend auf sich selbst. Er begehrte Allie immer noch, aber es schien ihm, als würde er Verrat an Hannah begehen.
Noch zorniger war er allerdings auf die Frau, die vor ihm saß.
Sie hatte ihre Gefühle so gut unter Kontrolle, sie konnte sich so perfekt verstellen. Man konnte fast glauben, dass sie ein
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