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Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Titel: Auf Umwegen zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesca de Montagna
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könnte ich Dich fragen“, wisperte sie. Vollkommen erschöpft rollten sie sich zusammen und schliefen eng aneinander gekuschelt ein.
    Tessa erwachte fröstelnd in der frischen Morgenluft. Sie und Edmundo waren nach dem Liebesspiel nackt am Strand eingeschlafen. Die ersten Sonnenstrahlen warfen bereits einen rosafarbenen Schimmer übers Meer. Zeit, aufzustehen und sich anzuziehen. Plötzlich lachte sie lauthals auf. „Edmundo“, kicherte sie, nun etwas leiser, „ich habe überall Sand, in allen Ritzen klebt er fest! Du liebe Zeit, was wird Livi sagen?“ So schnell ihre Beine sie trugen, stürmte sie zum Wasser, warf sich mit viel Getöse hinein und ließ sich von den Wellen umkosen. Immer wieder tauchte sie ab, kam prustend in einem Sprudel von Luftblasen hoch und schüttelte sich das Wasser aus den Haaren. „Komm rein!“, rief sie Edmundo zu und streckte die Arme aus, „das Wasser ist herrlich erfrischend!“ Edmundo aber hatte sich bereits in die Kleider gezwängt und deutete auf seine Armbanduhr. „Du lieber Himmel!“, murmelte sie und schwamm hastig an Land. Die ersten Touristen wurden sichtbar, und Nacktbaden ist in Spanien verboten. Mit den Kleidern überm Arm eilte er Tessa entgegen, die sich bibbernd vor Kälte die Sachen überzog. Handtuch hatten sie ja keines dabei, also nass in die Klamotten. Glucksend wie Teenager und Händchen haltend trotteten sie barfuß über die Promenade zur nächsten Strandbar, tranken unter den grinsenden Blicken des Kellners einen Cortado und machten sich anschließend auf den Heimweg.
    Leise schlich Tessa auf Zehenspitzen in die Wohnung, öffnete behutsam die Tür. Sanft bewegten sich die Terrassenvorhänge im Wind, wovon Livi in ihrem Liegestuhl erwachte. Sie blinzelte, grinste Tessa süffisant an und fragte ganz harmlos: „Nette Nacht gehabt?“ Auf Tessas Gesicht lag ein höchst zufriedenes Schmunzeln. Wortlos verschwand sie im Badezimmer. Achtlos ließ sie ihre Klamotten auf den Fußboden fallen und tappte barfuss in die Dusche. Lauthals singend drehte sie das Wasser auf. Heiß prasselte der Strahl über ihren Körper und spülte den Rest des Sandes weg. „Herrlich, hier könnte ich den ganzen Tag verbringen.“ Livis unerbittliche Stimme erreichte ihr Ohr. „Beeil Dich! Die Zeit drängt. Wenn wir unseren Flieger nicht verpassen wollen, müssen wir sofort los.“ Hastig trocknete sie sich ab, rubbelte ihre Haare trocken und spurtete zum Kleiderschrank, riss einen Overall heraus, schlüpfte hinein, band ihre Haare mit einem Gummiband zusammen und streifte die Riemchensandalen über. Ihre Utensilien warf sie unachtsam in den Handkoffer, knallte ihn zu und rief: „Fertig, wir können!“
    Das Taxi stand schon wartend vor der Hotelanlage und fuhr augenblicklich los. Es war ein herrlicher Tag und zum Fliegen bestens geeignet. Kein Wölkchen störte das strahlende Blau des Himmels. Am Flughafen angekommen, drängten wir uns durch Trauben von Menschen. Die Halle war hoffnungslos überfüllt. Im Minutentakt landeten und starteten Airlines. Wer sich hier nicht auskannte, hatte Mühe, den richtigen Check-In-Schalter zu finden. Über all diesen Trubel hinweg brüllte lauthals eine Stimme: „Tessa, Livi!“ Verblüfft drehten wir uns um. „Wer kann das denn sein?“ Da kamen doch tatsächlich Edmundo und Flavio angetrabt. Wunderschöne, prachtvoll leuchtende, langstielige Rosen in den Händen, eine Flasche Sekt unter der Jacke, um sich von uns nochmals herzlich zu verabschieden und auf unser Wiedersehen anzustoßen. Tessa und ich strahlten wie Honigkuchenpferde. „Ach, ist das Leben schön und es wird sicherlich noch schöner werden“, murmelte Tessa. Nach einem kräftigen Abschiedsschluck ließen wir die beiden zurück und checkten ein.
    Der Flug nach Düsseldorf schien eine Ewigkeit zu dauern. Endlich begann das Flugzeug mit dem Sinkflug. Ein „ping“ ertönte und die Lämpchen für die Sicherheitsgurte leuchteten auf. Der Lautsprecher knisterte und rauschte. Dann erklang die Stimme des Kapitäns: „Meine Damen, meine Herren, liebe Fluggäste, in wenigen Minuten setzen wir zum Landeanflug an, stellen Sie Ihren Sitz in die Wagerechte und schnallen Sie sich an. Im Namen der ganzen Crew danken wir Ihnen für Ihren Mitflug und wünschen Ihnen eine schöne Zeit in Düsseldorf!“
    Wir hatten nur Handgepäck dabei, deshalb umgingen wir das Gepäckband und begaben uns, nach Verlassen des Zollbereichs, sogleich zum Taxistand. Schnell ins Taxi und auf direktem Weg nach

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