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Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Auf Umwegen zum Glück (German Edition)

Titel: Auf Umwegen zum Glück (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Francesca de Montagna
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ein feiner Schweißfilm überzog meine Haut, ich wimmerte vor Begierde. Er hob mich hoch und versenkte sich immer tiefer in mir. Ich vergaß alles um mich herum. Ich zerfloss. Irgendwann kehrte ich auf die Welt zurück. Liebevoll sah Flavio mich mit seinen dunklen Augen an, neigte den Kopf und legte seine Wange an meine. Sanft küsste er mich.Verlegen schloss ich die Augen, weil ich nicht wusste, wohin ich blicken sollte. Er seufzte auf und hielt mich ganz entspannt in seinen Armen. „Ich liebe Dich!“, raunte er an meinem Hals. „Es war wunderbar und ich danke Dir für das unerwartete Geschenk!“ Bei seinen Worten stiegen mir Tränen in die Augen. Ganz behutsam berührte ich sein Gesicht und strich ihm über die zerzausten Haare. Tief atmete ich ein. Ich liebte den Geruch seiner Haut. Nie hätte ich gedacht, dass ich nach der Enttäuschung mit Arnfried noch jemals solche Gefühle entwickeln könnte. Mein Herz öffnete sich in grenzenloser Liebe zu ihm. „Lass mich nie mehr los“, flüsterte ich. Ganz dicht schmiegte ich mich an ihn, legte meinen Kopf vertrauensvoll in seine Armbeuge. Völlig erschöpft streckten wir uns auf dem Bett aus und überließen uns dem Schlaf.
    Schlaftrunken öffnete Flavio die Augen. Zu seinem Erstaunen zeigte die Uhr bereits acht. Die Sonne kitzelte ihn an der Nase und sein Stoppelbart juckte. Er hob den Kopf vom Kissen und betrachtete liebevoll Olivia. Ihr Haar war leicht zerzaust und ihre Augenlider flackerten. „Träumte sie vielleicht von der vergangenen Nacht?“ Während er sie anschaute, stand ihr nächtliches Liebesspiel noch einmal lebendig vor seinen Augen. Er hätte schreien können vor Glück und allen Leuten zurufen: „Ich bin verliebt, hört ihr, ich bin verliebt!“ Gott sei Dank schlief sie noch tief und fest. Zentimeter um Zentimeter schob er sich an die Bettkante, um sie nicht aufzuwecken. Er war nackt. Er erspähte seine Sachen, raffte sie hastig zusammen, warf sich Livis Morgenmantel über und schlich in das angrenzende Bad. Lautlos zog er die Tür ins Schloss. Achtlos ließ er den Morgenmantel auf den gefliesten Boden fallen und huschte in die Duschkabine. Er dehnte und streckte seine Glieder unter dem warmen Wasserstrahl, pfiff vergnügt eine kleine Melodie und wickelte sich anschließend in ein überdimensionales Duschtuch. Eine Zahnbürste und einen Rasierapparat hatte er nicht zur Verfügung. Also quetschte er einen Streifen Zahnpasta aus der vorhandenen Tube, drückte sie auf seine Zähne und spülte kräftig mit Wasser nach. „Tja, der Bart, mit dem muss ich wohl bis zuhause warten!“ Er legte ein Ohr an die Tür. „Hoffentlich ist sie bei meinem Lärm nicht aufgewacht!“ Seine Sorge war unnötig. Sie hatte alles verschlafen. Auf leisen Sohlen schlich er in den Wohnraum, legte eine CD in die Stereoanlage, drückte auf „Play“ und schon erfüllten sanfte Klänge den kleinen Raum. Durch den offenen Türbogen eilte er zurück in die Küche, wo der Kaffee bereits in die Tassen tröpfelte. Rasch streute er noch ein paar Rosenblätter, die er zuvor im Garten geklaut hatte, auf das Tablett und näherte sich erwartungsvoll der schlafenden Livi.

Olivia und Flavio
    Schnuppernd zog ich mein Näschen hoch. Das Aroma von frisch gebrühtem Kaffee umwehte mich. Was war da los? Schlagartig fielen mir die vergangenen Stunden ein. Oh nein, ich hatte nichts an - ich war splitternackt. Die Erinnerung trieb mir die Schamröte ins Gesicht. Zum Schämen war keine Zeit mehr. Ich warf die Bettdecke ab und wollte ins Bad hasten. Zu spät. Die Schlafzimmertür öffnete sich und ein frisch geduschter, in ein dickes Badetuch gehüllter Flavio kam herein spaziert. „Guten Morgen, mein Schatz“, sagte er sanft. „Zur Feier des Tages und zur Besiegelung unserer Liebe habe ich gedacht, dass wir unseren Morgenkaffee im Bett einnehmen. Du hast hoffentlich einen Bärenhunger?“ Ich nickte. Den hatte ich tatsächlich. Vorsichtig setzte er das Frühstücktablett auf den Beistelltisch. Er wirkte gar nicht verlegen. Liebevoll beugte er sich über mich, strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr, und gab mir ein schmatzendes Gute-Morgen-Küsschen. „Das“, murmelte er mit samtweicher Stimme, „wünsche ich mir ein Leben lang von nun an jeden Morgen!“
    Völlig verkrampft und schweißgebadet lag ich unter dem zerknitterten Laken. Was nun? Ich musste etwas unternehmen. Rot wie eine Tomate setzte ich mich auf, das Tuch mit einer Hand fest umklammernd. Mit der anderen berührte ich

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