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Auf und ab - Mord in Hellwege

Auf und ab - Mord in Hellwege

Titel: Auf und ab - Mord in Hellwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilhelm Wuensche
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irgendein Sonntagsflieger die Orientierung verloren hat, ob es Luftraumverletzungen gab oder so etwas. Und ganz besonders möchte ich wissen, falls du etwas findest, ob vielleicht eine Mitsubishi Solitaire daran beteiligt war.«
    »Roger, das ist verstanden. Ich frage auch nicht weiter, ich kann mir jetzt ohnehin schon denken, worum es geht. Sag mal, diese Geschichte am Flugplatz, glaubst du, dass Bernd etwas damit zu tun hat?«
    Natürlich hatte sich Kasings Verhaftung inzwischen unter den Vereinsmitgliedern herumgesprochen. So etwas ließ sich nicht geheim halten.
    »Natürlich hat er das nicht!«, entgegnete Holten, wobei ihm der Gedanke kam, dass er wahrscheinlich der Einzige war, der das glaubte.
    »Was meinst du, wann du mir etwas sagen kannst?«, fragte er.
    »Eine Woche brauche ich mindestens, bis ich alles durchgeackert habe. Ich werde womöglich auch einige Kollegen mit einschalten müssen, allein ist mir das zu viel. Aber Ende nächster Woche werde ich mich wohl melden«, antwortete Wing.
    Holten bedankte sich und legte auf. Jetzt konnte er nichts anderes tun als warten.
    Die Sonne schien, als Holten sich am nächsten Vormittag auf seinen Drahtesel schwang und sich in Richtung Hassendorf aufmachte.
    Da er ohnehin auf Wings Informationen warten musste, hatte er in der Zwischenzeit Gelegenheit, zu prüfen, was es mit seinen Entdeckungen über Setter, aber auch über Elke Lehmberg auf sich hatte.
    Heute wollte er klären, ob Setter etwas mit Lehmbergs Tod zu tun haben konnte.
    Es waren ungefähr zehn Kilometer bis Hassendorf, Holten ließ sich Zeit und den Wind um die Nase wehen. Der kühle Fahrtwind ließ seine Gedanken klar werden. Er glaubte im Grunde nicht, dass Setter etwas mit dem Fall zu tun hatte, da zu viele Indizien in Richtung Flugplatz wiesen. Und doch wollte er sichergehen.
    Er kannte sich in Hassendorf nur wenig aus und wusste nicht, wo er die Rosenstraße finden sollte, in der Setters Firma gemäß Briefkopf ansässig sein sollte. Im Garten des zweiten Hauses hinter dem Ortsschild arbeitete ein älteres Ehepaar an den Beeten im Vorgarten. Das Haus und der Garten sahen so aus, als ob sie sich jeden Tag dort beschäftigten. Holten hielt an.
    »Guten Morgen«, grüßte er freundlich.
    »Moin, Moin«, war die Antwort.
    Die Frau machte einige Schritte in Richtung Gartenpforte.
    »Ich suche die Rosenstraße, können Sie mir helfen?«
    »Ja, das kann ich«, antwortete sie, »Sie fahren einfach bis zur nächsten Straße, die rechts abzweigt, und biegen bei der nächsten Möglichkeit wieder rechts ab. Dann ist die Rosenstraße die zweite links.«
    Holten bedankte sich und wollte gerade wieder losfahren, als sie ihm zuwinkte, sodass er wieder stehen blieb.
    »Sagen Sie mal, wo wollen Sie denn da hin?«
    Sie war neugierig. Jetzt hörte auch ihr Mann auf zu harken und blickte ihn aufmerksam an.
    »Ich will zur Firma Setter, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    »Na, das habe ich mir gedacht.«
    »Warum haben Sie sich das gedacht?«
    »Naja, Hassendorf ist nicht so groß, und wenn etwas passiert, weiß man es gleich«, erklärte sie.
    »Und was ist passiert?«
    »Der ist pleite. Was wollen Sie denn von ihm? Geld? Sind Sie der Gerichtsvollzieher?«
    »Nein, nein, das zum Glück nicht. Aber was ich von ihm will, kann ich Ihnen leider nicht sagen. Das ist ein Geheimnis.«
    Sie schwieg überrascht.
    Holten war sicher, dass das Schweigen nicht lange anhalten würde, nutzte den Moment und trat in die Pedale.
    »Danke schön«, rief er noch über die Schulter zurück.
    Er fand das Haus und Grundstück Setters wegen der guten Beschreibung sofort.
    Die Immobilie machte wirklich nicht den Eindruck eines Sitzes einer gut gehenden Firma. Auf dem vorderen Teil stand in einem ungepflegten Vorgarten ein renovierungsbedürftiger, eingeschossiger Bungalow, auf dem hinteren Teil standen und lagen ohne erkennbare Ordnung Baugeräte, -werkzeuge und Material. Er konnte nicht beurteilen, was davon noch zu verwenden war – viel konnte es jedenfalls nicht sein. Das gesamte Grundstück war von einem ungefähr zwei Meter hohen Zaun umgeben, der an einigen Stellen beschädigt war. Auf der Einfahrt stand, wie Holten sofort bemerkte, ein Pritschenwagen mit Reifen, die durchaus die gefundenen Spuren verursacht haben könnten.
    In Holten keimte ein unangenehmer Verdacht auf, der bestätigt wurde, als er an der Eingangspforte das kleine Schild
    HIER WACHE ICH!
    mit der Abbildung eines Schäferhundes entdeckte.
    Holten hatte eine

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