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Auf vier Pfoten zur Millionenbeute

Titel: Auf vier Pfoten zur Millionenbeute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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Ist das roh!«
    Â»Jetzt kommen sie«, erkannte Tim. »Nichts wie raus.« Sie beeilten sich.
    Immer noch pladderte der Regen herab.
    Â»Gaby, lauf in die Apotheke. Sag Lahmel und Eckberg Bescheid.«
    Â»Und du?«
    Â»Ich lasse mich ein bisschen spazieren fahren.«
    Mit einem Sprung war er auf der Ladefläche des Pritschenwagens. Er streckte sich lang aus und zog ein paar feuchte Säcke über sich.
    Um Himmels willen!, dachte Gaby. Wenn das nur gut geht!
    Sie lief zur Apotheke.
    *
    Rückwärts gehend drängte der Bankräuber zum Ausgang. Er zog Erich mit.
    Â»Du begleitest mich ein Stück, Blondi!«
    Wenn ich das jemandem erzähle, dachte Erich. Keiner würde es glauben.
    Er wurde in den Regen gestoßen.
    Â»Rein in den Pritschenwagen. Los, los!«
    War es ein Zufall? Oder hatte ein Bankangestellter unbemerkt Alarm ausgelöst? Plötzlich rollte von links ein Streifenwagenheran. Er hielt. Zwei Uniformierte sprangen ins Freie.
    Sofort spürte Erich wieder die Pistolenmündung an der Schläfe.
    Â»Verzieht euch!«, brüllte der Bankräuber. »Haut ab! Sonst ist die Frau geliefert.«
    Die Polizisten wichen hinter ihren Wagen zurück.
    Erich sah: Aus der Apotheke drüben kamen zwei Männer und ein Mädchen.Aber sie hielten sich in respektvoller Entfernung.
    Der Bankräuber stieß Erich zum Pritschenwagen. »Kannst du fahren?«
    Â»Kann ich.« Erich sprach noch höher als sonst.
    Der Bankräuber stieg zuerst ein, hielt ihn am Arm fest, rutschte nach rechts und hatte die Pistole ständig auf ihn gerichtet. Er wurde hinters Lenkrad gezerrt.
    Der Bankräuber kurbelte das Fenster auf.
    Â»Wenn uns ein Bulle verfolgt«, brüllte er hinaus, »gibt’s ein Massaker.«
    Sie fuhren ab. Der Bankräuber beobachtete den Streifenwagen. Erich löste seine Aufgabe, als hätte er zeitlebens Fluchtwagen chauffiert. Er befolgte alle Anweisungen.
    Ãœber eine Schnellstraße rumpelten sie aus der Stadt hinaus.
    Der Bankräuber hatte sich die Kapuze über den Kopf gestreift und trug immer noch die Strumpfmaske.
    Â»Abgehängt«, meinte er. »Wir haben die Bullen abgehängt. Gut gemacht. Wie heißt du?«
    Â»Elfie.«
    Â»Ich bin Hartmut.«
    Sie dürfen uns nicht erwischen, dachte Erich. Mich so wenig wie diesen Kollegen. Sonst – au Backe! Wie sollte ich’s den Bullen erklären? Einer mit meinen Vorstrafen!
    Und dann als Frau verkleidet in ’ner Bank! Mit Kanone im Handtäschchen! Das kann eine schöne Bescherung geben! Hoffentlich komme ich da gut raus!
    Â»Wann lässt du mich frei, Hartmut?«
    Â»Kennst du die Kiesgrube bei der Autobahn?«
    Erich kannte sie.
    Â»Dort steht mein Wagen«, sagte Hartmut. »Der hier ist geklaut. Logisch! Du fährst in die Kiesgrube. Da ist jetzt niemand. Hältst am Anfang. Klar? Will verhindern, dass du mein Kennzeichen siehst.«
    *
    Meine Knochen!, dachte Tim. Ein fürchterliches Auto! Das ist ja schlimmer als härtestes Judo-Training.
    Er wurde durchgerüttelt. Dann hielt der Pick-up in der Kiesgrube.
    Vorsichtig schob sich Tim unter den Säcken hervor – zur rechten Seite. Dort kauerte er hinter der Seitenpritsche. Und richtig! Der Bankräuber stieg aus. Er hielt die Plastiktüte, die geldgefüllte, in der Hand, hatte aber die Pistole weggesteckt. Es war der richtige Moment.
    Von hinten sprang Tim ihm ins Genick.
    Der Bankräuber brach zusammen, als wären ihm die Beine weggemäht.
    Blitzartig führte Tim einen Armbeugehebel durch, drehte also den rechten Arm des Bankräubers auf den Rücken und die Hand mit einem Ruck aufwärts zwischen die Schulterblätter. Der Kerl schrie auf.
    Sein Strumpfmasken-Gesicht wurde auf den schlammigen Boden gepresst. Aber er wollte Widerstand leisten. Tim musste den Griff verstärken. Dabei verlor der Bankräuber den Handschuh.
    Verblüfft starrte Tim auf die abgespreizten Finger.
    Sie waren gewissermaßen zart – und jeder Nagel blutrot lackiert.
    Mich tritt der Waldesel!, dachte der TKKG-Häuptling. Das ist eine Frau!
    Mit der freien Hand zerrte er ihm – oder ihr? – die Strumpfmaske vom Kopf.
    Es war eine Frau.
    Â»Ist ja nett, dass du mir helfen willst«, sagte die grazile, blonde Frau hinter ihm. »Aber jetzt machst du keine Bewegung. Sonst schieße ich.«
    Tim blickte über die Schulter.
    Der zweite Tritt vom Waldesel!, dachte

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