Auf vier Pfoten zur Millionenbeute
und muss nur noch abgeholt werden. Wer macht das?«
»Um 14.30 Uhr ist das Bistro geschlossen«, sagte KlöÃchen. »Frank öffnet seinen Schleckerschuppen leider erst um 16 Uhr.«
»Aber es gibt eine Hintertür. Und für uns öffnet er die«, erklärte Tim. »Wenn wir dich abholen, Gaby, müssen wir sowieso bei ihm vorbei â Willi und ich. Also gut.«
KlöÃchen grinste. »Für mich werde ich auÃerdem zwei, drei Schoko-Cremes mitnehmen. Damit mich der Kohldampf nicht umschmeiÃt.«
*
Diese Mückenschwärme! Tim stieà zischend den Atem aus. Das wehte die Quälgeister beiseite. In die Lücke preschte er mit seinem Rennrad. Dessen Schmalreifen surrten über die heiÃe Asphaltdecke der ZubringerstraÃe.
KlöÃchen fuhr hinter Tim, schwitzte, keuchte und träumte von Schoko-Creme.
Picknick!, dachte Tim. Gaby liebt es. Na gut! Nicoline ist sicherlich schon bei ihr. Und Karl auch. Stimmt schon. Nicoline ist nett, aber eine richtige Vatertochter. Wenn die hört, dass wir Mafia-Umtriebe hier nicht zulassen werden, muss sieâs ihrem Po-Prä (Polizei-Präsidenten) einfach mitteilen. Geht gar nicht anders. Aber der würde uns bei den Ohren nehmen â und was flüstern.
Sie erreichten das Ende der Zubringer-Chaussee und die ersten Häuser im Weichbild der GroÃstadt.
»Bei dieser Hitze«, jammerte KlöÃchen, »sollte man sich tragen lassen. Ich bin für Sänften. Oder tragbare Hängematten.«
»Komm! Weiter! Wir sind ja bald da.«
»In der Stadt sind wir. Aber dann gehtâs ja erst los â raus zum Lerchröder See. Ein Wahnsinn!«
»Komm! Weiter! Auch das schaffst du. Denk an die Schoko-Creme.«
Sie benutzten Schleichwege, wo nicht ganz so viele Autos fuhren, mogelten sich durch bis zur Altstadt, berührten die FuÃgängerzone und näherten sich von hinten, nämlich durch die Sperlingsgasse, Franks Bistro am Oswald-Grummel-Platz. Auch hier stach die Sonne. Der Schleckerschuppen war eingebettet in eine Häuserzeile. Eine überdachte Einfahrt führte auf den Hof. Den hatten Sonne und Schatten in zwei dreieckige Keile zerlegt. Die beiden Freunde parkten ihre Drahtesel im Schatten.
NutzungsmäÃig gehörte der Hof zum Bistro, jedenfalls hatte Frank sich mit Abfalltonnen, Weinkisten und Bierkästen ausgebreitet. Sein Kombi parkte und der Zündschlüssel steckte. Früher hatten die Bistro-Räume eine Metzgerei samt Imbiss-Station für Curry-Wurst und Buletten beherbergt. Frank war froh, dass er den vorhandenen Tiefkühlkeller für seine Vorräte nutzen konnte.Wo ehemals halbe Schweine und Rinder hingen, hingen jetzt feinste Lendenstücke vom Schwein und vom Rind. Zum Tiefkühlkeller stieg man hinter einer schweren Tür 28 Stufen hinab. Und die Wechselsprechanlage zwischen oben und unten funktionierte noch immer. Frank benutzte sie nicht mehr, aber für die Metzgerei war sie damals nützlich gewesen.
»Puh!«, meinte KlöÃchen. »HeiÃ. Eine Schoko-Creme esse ich gleich hier.«
Tim klopfte an die Hintertür.
Es gab auch eine Klingel.
Aber sie hatten mit Frank ein Klopfzeichen verabredet: dreimal drei Pocher â und zwischendurch Pause.
»Ja, wer ist da?«, fragte Frank hinter der Tür.
»Tim und Willi«, erwiderte Tim. Und dachte: Nanana! Unser Bistro-Boss hat wohl seinen ängstlichen Tag. Fürchtet er sich vor der Mafia?
Frank öffnete. Sein Lächeln wirkte erleichtert.
»Kommt rein. Euer Imbiss ist fertig. Damit er nicht verdirbt bei der Hitze, habe ich ihn kalt gestellt. Habt ihr Kühltaschen mit?«
Tim schüttelte den Kopf. »Nur Hosentaschen. Aber wenn Sieâs in Folie einpacken...«
Er folgte Frank durch einen gekachelten Flur in die Küche, wo alles blitzte und blinkte. Auf dem groÃen Herd dampften Töpfe und in Pfannen brutzelte es. Der Schlemmerkoch bereitete vor, was nachher auf der Karte stand. Es würde in hungrigen Mägen landen. Eine KnoblauchsoÃe duftete vor sich hin.
»Mach bitte die Tür zu, Willi!«, rief Frank durch den Flur zurück. Denn er wähnte KlöÃchen als Nachhut mit der ihm üblichen Langsamkeit.
Aber diesmal war das dicke TKKG-Mitglied auÃerordentlich schnell. SchlieÃlich ging es um Schoko-Creme. KlöÃchen folgte Tim auf dem FuÃ.
»Diese?«, fragte er und griff nach der Küchentür.
»Die
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