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Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen

Titel: Auf zehn verschlungenen Wegen einen Lord erlegen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maclean
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Gesicht, erfüllten sie mit Leidenschaft, mit Verlangen. „Ich weiß, wie es ist, sich ganz allein auf der Welt zu glauben, Isabel. Meist ist es jedoch gar nicht der Fall.“
    Sie hasste es, allein zu sein.
    Und war so lang allein gewesen.
    Als die Erinnerungen sie überkamen, schloss sie die Augen, damit er nicht sah, wie unglücklich sie war.
    Wie schwach.
    Doch als er wieder zu sprechen begann, konnte sie nicht anders, als seinen Blick zu erwidern. „Ich bin noch nie jemandem wie Ihnen begegnet, der so viel Kraft hat, so viel Mut. Du bist nicht allein, Isabel, und du wirst es nie sein.“
    Sie wusste nicht, wer den ersten Schritt wagte, wen es zuerst zum anderen zog, doch ehe sie sich versah, küsste er sie. Und in diesem Moment fühlte sie sich überhaupt nicht mehr allein.
    Ein wunderbares Gefühl.
    Lange verharrte er so, seine Lippen sanft, doch sicher auf den ihren, beruhigte sie mit seiner Präsenz, seiner Kraft, seiner Beherrschtheit. Am Anfang genoss sie es, gab sich ganz diesem wunderbaren Gefühl hin, bis sie von seiner Nähe – dem Geruch, der Wärme, seiner Mann haftigkeit – überwältigt wurde und glaubte, den Verstand zu verlieren, wenn er noch länger so verharrte.
    Was er nicht tat.
    Warm umfing er ihr Gesicht und hob es an. Mit seinen Lippen neckte er die ihren, bis sie seinen Kuss erwiderte. Und er nahm alles, was sie ihm gab, leckte, saugte, liebte ihren Mund, bis ihr schwindelte. Bis ihr schier die Sinne schwanden. Sie packte seine Arme – so stattlich und stark – und gab sich ihm hin, seufzte in seinen Mund und erwiderte jede seiner Liebkosungen, jedes Spiel seiner Zunge.
    Als er sich schließlich zurückzog und ihren verhangenen Blick erwiderte, huschte ein feines Lächeln über seine Lippen, ehe er sie auf seine Arme hob. Sie schrie überrascht auf, und er nutzte die Gelegenheit, sich abermals ihres Mundes für einen kurzen, doch nicht minder betörenden Kuss zu bemächtigen. Dunkle Verheißung lag in seiner Stimme. „Soll ich dir zeigen, wie wenig allein du bist?“
    Hätte er etwas Schöneres sagen können? „Ja“, flüsterte sie. „Bitte.“
    Da trug er sie in den hinteren Teil des Raums, schlängelte sich zwischen den Skulpturen hindurch, bis sie zu dem prächtigen Rosettenfenster gelangten, an dessen Fuß eine breite gepolsterte Bank stand. Hier setzte er sich und zog sie auf seinen Schoß, fuhr mit den Händen durch ihr Haar, bis all die feinen Nadeln verstreut am Boden lagen. Mit langen, genüsslichen Strichen fuhr er durch die rotbraune Lockenpracht. Verzückt schloss sie die Augen, ließ den Kopf nach hinten fallen und gab sich seiner Berührung hin. Mit einem leisen Stöhnen senkte er seinen Mund auf ihren Hals und jagte ihr mit jedem Zungenstreich wohlige Schauer durch den Leib. Als sie seinen Atem an ihrer Halsbeuge, seine Zähne auf ihrer Haut spürte, keuchte sie auf, spürte, wie ihm das ein stilles Lächeln entlockte, ehe er seinen Mund über ihrem wild hämmernden Puls schloss und an ihrer Haut saugte, bis sie glaubte, vor Wonne zu vergehen.
    Sie schrie auf, schlang die Arme um ihn, wollte ihn berühren, ihn küssen, wo immer sie konnte. Sie küsste ihm die Brauen, die Lider, und ehe sie bedachte, was sie tat, fuhr sie mit der Zungenspitze die leicht erhabene Linie seiner Narbe nach. Ihre Liebkosung machte ihn wild, und schon hatte er die Schnüre ihres Mieders gelöst, entblößte immer mehr Haut, auf die er fieberhaft feuchte Küsse regnen ließ. Mit der Zunge fuhr er am Saum ihres Ausschnitts entlang, ließ ihre Haut erglühen, zog ihr das Oberteil herab, fing ihre Brüste mit seinen Händen auf.
    Da öffnete sie die Augen, wusste sie doch, dass sein Blick nun anderswo wäre. Mehr noch: Sie wollte ihn dabei beobachten, wie er sie betrachtete, sie liebkoste. Hinter ihnen zuckte ein Blitz auf und tauchte alles in grellweißes Licht, während Nick mit einem Finger über das feste Rund ihrer Brust strich, einmal, zweimal voller Ehrfurcht die Knospe umkreiste. Zitternd atmete sie aus, und da sah er sie an. Seine blauen Augen glänzten.
    „Wie schön du bist“, sagte er und zog weiter seine Kreise, bis ihre Brustspitze hart wurde. „So leidenschaftlich, so verlangend.“ Wieder hob er den Blick zu ihr. „Du bist nicht allein, Isabel. Ich bin bei dir.“
    Sie war nicht allein.
    Isabel sah das Verlangen in seinen Augen. Er begehrte sie. Die Erkenntnis erfüllte sie mit Freude und Genugtuung. Dennoch wusste sie kaum, woher die Worte kamen, die sie nun sagte.

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