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Aufbruch zu den Sternen - Roman

Aufbruch zu den Sternen - Roman

Titel: Aufbruch zu den Sternen - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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fünftausend Auswanderer und führten, fern der tödlichen Gravitationslast ihrer Heimatwelt, ein glückliches und nützliches Leben. Mit der Zeit würden sie all das, was sie zurückgelassen hatten, hier neu aufbauen. Schon jetzt wirkte die Zedernreihe längs der Hauptstraße wie ein Symbol der Schönheit, die hier einst herrschen würde. Professor Alexson hoffte, auch die Entstehung des Parks noch mitzuerleben, der unter der in Aussicht genommenen zweiten und beträchtlich größeren Kuppel angelegt werden sollte.
    Überall auf dem Mond rührte sich Leben. Bereits vor vielen Millionen Jahren musste es hier einmal kurz aufgeflackert und wieder erloschen sein; aber diesmal würde es nicht wieder verschwinden, denn es war Teil jener steigenden Flut, die in ein paar Jahrhunderten die äußersten Planeten erreicht haben würde.
    Professor Alexson fuhr, wie schon so oft, mit der Hand über ein Stück Marssandstein, das Victor Hassell ihm vor Jahren geschenkt hatte. Eines Tages würde er dieser kleinen seltsamen Welt vielleicht einen Besuch abstatten; schon bald würde es Schiffe geben, die, bei günstigstem Stand des Planeten, die Fahrt dorthin in drei Wochen zurücklegen konnten. Er hatte schon einmal die Welt gewechselt, und vielleicht entschloss er sich, sollte der Anblick der unerreichbaren Erde je anfangen, ihn zu bedrücken, noch ein zweites Mal dazu.
    Unter ihrem Wolkenturban nahm die Erde Abschied vom zwanzigsten Jahrhundert. Überall in ihren hellen Städten, für die es sämtlich einmal Mitternacht werden musste, saßen die Menschen jetzt und warteten auf den ersten Schlag jener Stunde, die sie für immer von dem alten Jahr und dem alten Jahrhundert trennen würde.
    Ein derartiges Jahrhundert hatte es noch nie gegeben, und es war auch kaum damit zu rechnen, dass ein solches wiederkehren würde. Die Dämme waren einer nach dem anderen gebrochen, die letzten geistigen Schranken fortgefegt worden. Zu Beginn des Jahrhunderts hatte der Mensch die Luftherrschaft errungen; und während es zu Ende ging, sammelte er auf dem Mars seine Kräfte zum Sprung nach den äußeren Planeten. Nur die Venus hielt ihn noch hin, da noch kein Schiff gebaut worden war, das in die orkanartigen Stürme hinabtauchen konnte, die dauernd zwischen der sonnenbeglänzten Hemisphäre und der Dunkelheit auf der Nachtseite tobten. Aus einer Entfernung von nur fünfhundert Meilen hatte man durch Radar unter diesen sturmgepeitschten Wolken die Umrisse von Kontinenten und Meeren festgestellt – und damit war die Venus und nicht mehr der Mars zum größten Rätsel des Sonnensystems geworden.
    Professor Alexson empfand kein Bedauern darüber, dass das Jahrhundert zu Ende ging; dazu barg die Zukunft noch zu viel des Wunderbaren und Verheißungsvollen. Wieder liefen stolze Schiffe nach unbekannten Welten aus und legten die Keime zu neuen Zivilisationen, die in zukünftigen Zeitaltern die alten überflügeln würden. Im Ansturm auf die neuen Welten würden die beengenden Freiheitsbeschränkungen verschwinden, die fast das ganze halbe Jahrhundert verpestet hatten. Die Schranken waren gefallen, und die Menschen konnten ihre gesamte Kraft jetzt auf die Sterne richten, anstatt sich untereinander zu bekämpfen.
    Schon waren die Ängste und Nöte des zweiten finsteren Zeitalters zum Teil überwunden; die Menschheit war – oh, wäre es für immer! – aus den Schatten von Hiroshima hinausgetreten. Nach fünfhundert Jahren war es zu einer neuen Renaissance gekommen. Die Morgendämmerung, die am Ende der langen Mondnacht über die Apenninen hereinbrechen würde, würde nicht prächtiger sein als das Zeitalter, das soeben angebrochen war.

Über den Autor
     
    Arthur C. Clarke ist der bedeutendste naturwissenschaftlich orientierte Autor der Science Fiction.
    Bereits in jungen Jahren zeigte sich bei ihm ein intensives Interesse an naturwissenschaftlichen Grenzfragen. Als Neunundzwanzigjähriger wurde er im Jahre 1946 Vorsitzender der British Interplanetary Society, die sich mit Problemen der damals noch im Anfangsstadium befindlichen Raumfahrt beschäftigte.
    Seinen Ruhm begründete endgültig der nach seiner SF-Story The Sentinel (»Der Wachtposten«) gedrehte Kubrik-Film 2002 – A Space Odyssee.
    Der vorliegende Roman Prelude to Space (»Aufbruch zu den Sternen«) ist das Paradebeispiel für einen Zukunftsroman, in dem eine denkbare, realistische Zukunft beschrieben wird.
    Sicherlich mutet die Schilderung der fiktiven Ereignisse reichlich altbacken und naiv

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