Auferstanden: Thriller (German Edition)
verspreche es Ihnen.«
»Das heißt nichts.« Zögernd drehte Jack sich um und richtete die Waffe auf Cristos.
Die beiden Männer standen sich mit erhobenen Waffen gegenüber.
»Sie wissen, dass Ihre Frau keine Chance hat, wenn Sie mich töten, nicht wahr? Ich bin der Einzige, der Ihnen sagen kann, wo sie ist.«
»Sind Sie sicher?«, fragte Jack.
»Ganz sicher. Und darum sind Ihre Möglichkeiten begrenzt«, sagte Cristos. »Ich verspreche Ihnen, dass Mia keine fünf Minuten mehr leben wird, wenn Sie mit der Kassette springen … Und was wird dann aus Ihren Töchtern?«
Jack hob entsetzt den Kopf. »Rühren Sie meine Töchter nicht an!«, schrie er.
»Ich spiele nicht mit dem Leben unschuldiger Kinder«, erwiderte Cristos. »Aber Sie würden es tun, wenn Sie hier herunterspringen. Die Mädchen würden als Waisen aufwachsen, und der Verdacht, dass ihr Vater verrückt geworden ist und nicht versucht hat, seine Frau zu retten, würde ihr ganzes Leben überschatten.«
»Was sagen Sie da?«
»Was könnte es denn sonst für eine Erklärung dafür geben, dass Sie in die Asservatenkammer eingebrochen sind, all diese Menschen umgebracht und eine Beweismittel-Kassette gestohlen haben?«
Jack umklammerte die Kassette und zielte noch immer mit der Waffe auf Cristos. »Das waren Sie und nicht ich.«
»Ich bin tot. Haben Sie das vergessen? Eine ziemlich weit hergeholte Geschichte für einen Toten. Sie hingegen haben eine Kassette mit wertlosem Zeug gestohlen.«
Jack starrte auf die Kassette.
»Jetzt sagen Sie nicht, Sie haben nicht hineingesehen.« Cristos lachte. »Sie wissen nicht einmal, was Sie da festhalten und wofür Sie Ihr Leben opfern wollen?«
»Und was ist es?«
»Diese Kassette enthält die Zukunft, die Antworten auf Fragen, die Sie sich nicht einmal vorstellen können, Geheimnisse, für die die Welt noch nicht bereit ist. Sie enthält Wunder und unerklärliche Dinge. Sie enthält die Wahrheit über gewisse Personen, die verzweifelt zu verhindern versuchen, dass die Wahrheit jemals ans Licht kommt. Warum, glauben Sie, hat Ihre Frau sie versteckt?«
Die Feuerschutztür auf der Nordseite flog auf. Vier Polizisten stürmten auf das Zwischendeck, rollten sich mit gezogenen Waffen ab und sprangen sofort auf. Mit wachsamen Blicken musterten sie die beiden bewaffneten Männer, die sich am Rande des Daches gegenüberstanden.
»Lassen Sie die Waffen fallen!«, schrie ein Polizist.
Jack und Cristos reagierten nicht.
»Die Sachen in der Kassette gehören rechtmäßig mir«, fuhr Cristos fort.
»Das ist doch Blödsinn …«
»Nein«, fiel Cristos ihm ins Wort. »Der Mann, der ermordet wurde und dem die Dinge in der Kassette gehört haben, war mein Vater.«
»Der Priester?«, fragte Jack ungläubig. »Haben Sie ihn getötet?«
»Das ist eine Sache zwischen mir und meinem Vater. Wie stehen Sie zu Ihrem Vater?«
Jack schockierte und kränkte diese Frage, die er als Verletzung seiner Privatsphäre ansah.
»Geben Sie mir die Kassette.«
Jack spähte zu den vier Polizisten hinüber, die ihre Waffen auf sie richteten.
Schließlich trat Jack vom Rand zurück. Er senkte die Waffe nicht, als er sich nach links zur Feuerschutztür wandte. Cristos ahmte alle seine Bewegungen nach. Er drehte sich, wenn Jack sich drehte, und ging weiter, wenn Jack weiterging. Jack warf den Polizisten einen Blick zu. Er wollte unbedingt verhindern, dass die Kassette in ihre Hände fiel. Das FBI war hinter ihr her und Cristos ebenfalls, und wer wusste, wie viele andere noch in ihrem Bann standen und sie in ihren Besitz bringen wollten.
»Lassen Sie sie dann laufen?«, fragte Jack. »Werden Sie ihr nichts antun?«
Cristos starrte auf die Kassette. »Ich gebe Ihnen mein Wort, dass ich sie laufen lasse.«
Jack schaute ihm in die Augen. Er war sich nicht sicher, ob er in Cristos’ Augen Ehrlichkeit oder eine Lüge erkannte. Da die Polizisten sich näherten, waren seine Möglichkeiten jedoch begrenzt.
Zögernd stellte Jack die Kassette neben die offene Feuerschutztür. Die Enttäuschung über die Niederlage spiegelte sich auf seinem Gesicht. Cristos richtete die Waffe noch immer auf Jack, als er sich bückte und seine Beute aufhob.
Jack beobachtete Cristos, der mit der Kassette unter dem Arm auf der Treppe verschwand. Zwei Polizisten rannten hinter ihm her. Jack war davon überzeugt, dass sie es niemals überleben würden, wenn sie versuchten, ihn in ihre Gewalt zu bringen.
Die beiden anderen Polizisten näherten sich Jack mit
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