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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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die Stille und hallte von den Marmorwänden der riesigen Eingangshalle wider. Josh zog das Handy schnell aus der Tasche und meldete sich, während er den Blick nicht von Jack abwandte.
    »Ja«, sagte er nur, hörte dann aufmerksam zu und nickte. Da Larry sich auf Jack konzentrierte, sah er nicht, dass Josh seine Pistole zog.
    »Was geht hier vor sich?«, fragte Larry, dessen Finger sich schon dem Alarmknopf auf seinem Schreibtisch näherte.
    Jack umklammerte seine Pistole.
    Josh klappte das Handy zu und steckte es wieder in die Tasche. Die Zeit schien stillzustehen, als die beiden Männer sich einen vielsagenden Blick zuwarfen.
    Plötzlich riss Jack die Waffe hoch und schoss auf Josh, der in Deckung ging und das Feuer erwiderte. Der laute Knall der Schüsse hallte durch den großen Raum.
    »Larry!«, schrie Jack. »Kopf runter!« Larry kroch unter den Schreibtisch und zog hastig seine Waffe. Dann streckte er den Arm aus, tastete über das Schaltpult und drückte auf den einzigen roten Knopf. Die Alarmsirene heulte durch das Gebäude, worauf alle Ein- und Ausgänge automatisch geschlossen wurden. Das laute Einrasten der massiven Riegel der Türschlösser übertönte das Heulen der Sirenen.
    Während Jack schnell hintereinander mehrere Schüsse abgab, rannte er auf die Eingangstür zu, obwohl sie fest verschlossen und durch Panzerglas und Sicherheitsschlösser geschützt war. Wahrscheinlich wäre es einfacher gewesen, wenn er versucht hätte, die Wände zu durchdringen.
    Josh war bei dem Schusswechsel viel konzentrierter und zielte genauer als Jack. Die Kugeln schlugen rings um ihn herum in den Boden und die Wände ein und verfehlten ihn nur knapp.
    Als Jack das leise Klicken hörte, wusste er, dass er alle Patronen verschossen hatte. Er ging in der Nähe der Tür in Deckung, nahm das zweite Ersatzmagazin aus der Tasche, zog das leere Magazin heraus und schob die letzten fünfzehn Patronen in seine Waffe.
    »Larry!«, brüllte Jack in flehendem Ton, um den Wachmann dazu zu bewegen, ihm die Tür zu öffnen. »Sie müssen mich hier rauslassen. Die Kerle haben Mia. Sie werden sie töten. Ich bin der Einzige, der sie retten kann!«
    Larry starrte zu dem Bezirksstaatsanwalt hinüber, der in der Stadt höchstes Ansehen genoss. Jetzt hockte er neben der Tür hinter dem großen Abfallbehälter und lieferte sich mit dem FBI -Agenten namens Josh eine wilde Schießerei.
    Der Wachmann wusste nicht, was hier vor sich ging, aber dem FBI -Agenten traute er nicht. Dieser hatte hinter einer Marmorsäule Schutz gesucht, und seine Position war viel besser als die von Jack. Daher würde er diesen Kampf für sich entscheiden, wenn er noch länger andauerte.
    Selbstverständlich kannte Larry die Dienstvorschriften. Alles musste komplett abgeriegelt werden. Niemand durfte das Gebäude verlassen oder betreten, bis Verstärkung angerückt war und ein Einsatzleiter die Entscheidungen traf. Larry akzeptierte die Hierarchie und hatte die Vorschriften nie in Frage gestellt. Doch für die Entscheidung, die er jetzt treffen würde, gab es keinen Präzedenzfall.
    Es hatte nichts mit dem Respekt zu tun, den er dem Bezirksstaatsanwalt entgegenbrachte, oder der Tatsache, dass er früher selbst bei der Polizei gewesen war, sondern einfach mit Jacks entsetzlicher Notlage. Larry wusste, was er tun würde, wenn jemand versuchen würde, seine Frau Daria zu töten.
    Und trotz der Tatsache, dass er mit einer internen Ermittlung rechnen musste und vermutlich seinen Job verlieren würde, drückte er auf den Knopf, der den automatischen Türöffner betätigte.

32. Kapitel
    FREITAG, 21.10 UHR
    Jack stürmte aus dem Detention Center heraus und rannte den Bürgersteig hinunter. Sekunden später schoss auch Josh aus der Tür heraus und nahm die Verfolgung auf. Er umklammerte die Waffe und ruderte mit den Armen durch die Luft.
    In diesem Moment bretterte ein schwarzer Chevy Suburban mit quietschenden Reifen um die Ecke und raste auf Jack zu. Das Dröhnen des hochgejagten Motors hallte durch die Betonschluchten von Lower Manhattan. Jack rannte so schnell wie nie zuvor in seinem Leben, doch er wusste, dass er einem Geländewagen nicht davonlaufen konnte. Hier gab es keine Gassen, in die er einbiegen konnte, keine geöffneten Gebäude an einem Freitagabend, keinen Retter, der ihm helfen könnte, dem sicheren Tod zu entkommen.
    Die Bürgersteige in Downtown Manhattan waren um diese Zeit ziemlich leer gefegt. Es war kaum jemand unterwegs, außer einigen Leuten, die

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