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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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andere Ziele ansteuerten. Jack war allein mit dem schwarzen Wagen, der ihn jagte wie ein verwundetes Tier. Er umklammerte den Schultergurt der schwarzen Tasche, in der die Kassette steckte, eine Beute, die nur den Tod nach sich gezogen hatte.
    Der Suburban war keine fünfzig Meter mehr entfernt und hielt genau auf Jack zu. In wenigen Sekunden würden sie ihn überfahren, denn sie hatten mit Sicherheit nicht die Absicht, ihn leben zu lassen.
    Als der Geländewagen die halbe Strecke zurückgelegt hatte und nur noch Sekunden entfernt war, schoss ein Jeep über die Bordsteinkante, machte eine Vollbremsung und fuhr Jack dabei beinahe um. Die Tür flog auf, und Jack starrte Frank in die Augen.
    »Spring rein!«
    Mit eingeschaltetem Blaulicht und heulender Sirene bog Frank in den Franklin D. Roosevelt Drive ein, der am East River entlangführte.
    »Würdest du mir sagen, was zum Teufel hier vor sich geht?«, fragte Frank, der das Lenkrad mit beiden Händen fest umklammerte. »Du verschwindest aus deinem Haus, und ich rechne schon mit dem Schlimmsten. Dann höre ich im Polizeifunk, dass im Detention Center der Alarm ausgelöst worden ist.«
    Jack erwiderte nichts.
    »Bist du verrückt geworden? Ich habe gewartet und gewartet, bis ich schließlich begriffen habe, wohin du gefahren sein könntest. Was hast du dir dabei gedacht? Die ganze Welt wird dich jetzt suchen.«
    Jack äußerte sich nicht dazu und starrte auf den Geländewagen, der den Abstand zu ihnen von Sekunde zu Sekunde verringerte.
    »Würdest du mir sagen, was in dem Ding da ist?« Frank zeigte auf die Kassette, die aus der Tasche auf Jacks Schoß herausragte.
    »Sorg erst mal dafür, dass wir diesen Typen loswerden.«
    Wortlos raste Frank den Franklin D. Roosevelt Drive hinunter, schlängelte sich durch den Verkehr, bremste, gab wieder Gas und schaffte es nur knapp, dem schwarzen Geländewagen auszuweichen.
    Als Jack einen Blick über die Schulter warf und sah, dass der Suburban sich ihnen näherte, erinnerte er sich daran, dass derselbe schwarze Wagen vor vierundzwanzig Stunden auf der Route 22 hinter ihnen hergerast war. In der vergangenen Nacht wusste er noch nicht, dass dieses schwarze Gefährt sein Leben auf den Kopf stellen würde, aber jetzt war er sich darüber im Klaren, dass er nur den Tod bringen konnte.
    Der große Motor des Chevy Suburban mit den acht Zylindern war viel stärker als der in Franks Jeep, doch Kraft und Größe boten nicht immer einen Vorteil. Als Frank auf die Zweiundvierzigste Straße zufuhr und der Geländewagen auf seiner rechten Seite auftauchte, riss er das Steuer scharf nach links und nahm die Ausfahrt in allerletzter Sekunde. Für den Geländewagen war es aufgrund seines Gewichts und seiner Größe schwierig, zu bremsen und rechtzeitig abzubiegen, daher raste er an der Ausfahrt vorbei.
    Als Frank mit Blaulicht und Sirene die Zweiundvierzigste Straße hinunterbretterte, brachten sich Fußgänger und Autofahrer in Sicherheit. Je näher er Midtown kam, desto stärker musste er das Tempo drosseln und immer wieder dem Verkehr vor den Ampeln ausweichen.
    Er bog scharf rechts in die Sixth Avenue ein und entspannte sich ein wenig, als er in Richtung Uptown fuhr. Von dem Geländewagen war im Augenblick nichts zu sehen. Frank atmete auf und drehte sich zu Jack um, der die Kassette an seine Brust drückte. Doch dann sah er den Suburban wieder, der von der Zweiundvierzigsten Straße in die Sixth Avenue einbog und sich ihnen schnell näherte.
    Frank trat das Gaspedal voll durch, fuhr über rote Ampeln hinweg und zwang die Fahrzeuge in der Innenstadt, mit quietschenden Bremsen anzuhalten, um einen Crash zu verhindern.
    Inzwischen war der Geländewagen nicht mehr weit entfernt. Er schlängelte sich geschickt durch den Verkehr und versuchte energisch, sie einzuholen.
    Die Seitenfenster wurden geöffnet. Jemand streckte eine Hand mit einer Pistole heraus und schoss auf die Reifen des Jeeps. Frank riss das Lenkrad nach rechts herum, doch die Verfolger blieben an ihnen dran und nahmen sie weiterhin unter Beschuss. Eine Reihe von Kugeln prallte von der Straße ab, zischte durch die Luft, sodass die abendlichen Passanten fluchtartig in Deckung gingen. Viele Leute zogen ihre Handys aus den Taschen, um die wilde Verfolgungsjagd der beiden Fahrzeuge bei der Polizei zu melden. Frank trat auf die Bremse und gab sofort wieder Gas, um Cristos und dem unaufhörlichen Beschuss auszuweichen. Doch dann platzte der linke Reifen, Sekunden später war er

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