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Auferstanden: Thriller (German Edition)

Auferstanden: Thriller (German Edition)

Titel: Auferstanden: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Doetsch
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deiner. Diese Liste hat eine andere Bedeutung, als wir vermutet hatten. Es ist eine Abschussliste.«
    Der Riegel glitt zurück in das massive Schloss, und die Tür wurde geöffnet. Als ein Mann mit einem schweren Tablett in der rechten Hand in die Kammer trat, hörte Mia kurz die Geräusche der Stadt, ehe er die Tür zuwarf. Er verschloss sie, steckte den Schlüssel in die Hosentasche und hielt das silberne Servierbrett nun mit beiden Händen fest.
    »Ich bringe Ihnen etwas zu essen«, sagte er mit einem gezwungenen Lächeln.
    Mia saß mit gesenktem Kopf auf dem Bett.
    »Tut mir leid, dass wir Ihnen nichts Besseres anbieten können, aber das ist das, was wir alle essen.« Er brachte ihr zwei Teller mit Aufschnitt, zwei Äpfel, ein paar Scheiben Brot und drei Flaschen Wasser.
    »Ich bin Jacob«, sagte der braunhaarige Mann und wartete auf eine Reaktion von Mia. Sie schwieg jedoch und schaute in die Ferne. »Jetzt haben Sie jedenfalls etwas zu essen.«
    Als Jacob, der mit beiden Händen das Tablett festhielt, sich hinunterbeugte, sprang Mia vom Bett hoch und riss die Waffe aus seinem Holster.
    Jacob wirbelte herum, doch Mia richtete die Waffe bereits auf ihn.
    »Soll das ein Scherz sein?«, fragte der junge Mann, in dessen Augen sich Angst spiegelte, in einem gezwungen belustigten Ton.
    Mia versetzte ihm mit der Waffe einen leichten Schlag auf den Kopf. »Wollen Sie es wirklich ganz genau wissen?«
    »Sie werden nicht schießen.« Jacobs Stimme sollte Zuversicht ausstrahlen, aber er schien nicht überzeugt zu sein.
    »Dann kennen Sie mich nicht gut.« Mia trat zurück und hob die Bettdecke hoch, unter der lange weiße Stricke lagen, die sie aus abgerissenen Streifen des Bettlakens geflochten hatte.
    »Binden Sie Ihre Beine zusammen«, befahl Mia ihm und warf ihm einen über einen Meter langen Strick zu.
    Jacob setzte sich widerstrebend auf den Boden und band seine Beine zusammen. »Sie haben nicht die geringste Chance zu entkommen«, sagte er feixend.
    »Sie würden sich wundern, wie weit eine Frau geht, um ihre Familie zu retten.«
    »Sie werden sich wundern, denn hier kommen Sie nicht weit.«
    »Auf die Knie«, fuhr Mia ihn an.
    Jacob kniete sich hin und schüttelte den Kopf. »Keine Angst, ich tue Ihnen nichts.«
    »Hände auf den Rücken.« Um ihn an die Waffe zu erinnern, hielt Mia sie ihm dicht vor die Augen.
    Als Jacob die Hände auf den Rücken legte, nahm Mia einen der Stricke, den sie zu einer Schlinge zusammengebunden hatte, und trat hinter ihn. Sie drückte ihm die Waffe in den Nacken, schob die Schlinge um seine Handgelenke und fesselte sie. Nachdem sie die Schlaufe fest zugezogen hatte, wickelte sie den Rest des Stricks zwei Mal um Jacobs Handgelenke, sodass er sich auf keinen Fall selbst befreien konnte.
    »Sie können sich nicht vorstellen, was für einen großen Fehler Sie machen.« Jacobs scherzhafter Ton hatte sich vollkommen verflüchtigt. Sein Gesicht war von Wut und Angst gezeichnet. »Wenn Cristos Ihre Familie ins Visier nimmt, haben sie keine Chance«, sagte er mit trotziger Gewissheit.
    Mia kochte vor Wut. Sie holte aus und schlug dem Mann mit dem Griff der Waffe auf die Schläfe. Er kippte zur Seite, stürzte mit dem Gesicht auf den Boden und verlor die Besinnung. Mia beugte sich über ihn und stopfte ihm die hübsche Stoffserviette von dem Tablett in den Mund.
    Dann wühlte sie in seinen Taschen, in denen sie nur einen einzigen Schlüssel fand.
    Sie steckte ihn ins Schloss und drehte ihn schnell herum, worauf der schwere Riegel zurückglitt. Mia presste ein Ohr an die Tür und lauschte. Behutsam schlang sie eine Hand um den Messingknauf und drehte ihn langsam.
    Als sie vorsichtig die Tür öffnete und hinausspähte, bekam sie einen mächtigen Schreck. Trotz des unaufhörlichen Rauschens der Stadt, den Geräuschen des Verkehrs und der Menschen hätte der Anblick, der sich ihr bot, von demjenigen, den die typischen Hintergrundgeräusche einer Stadt ihr vorgegaukelt hatten, kaum weiter entfernt sein können.
    Mia betrat einen Raum und sah ihre Gefangenschaft plötzlich mit ganz anderen Augen. Sie hatte vermutet, sich in einem dreckigen, heruntergekommenen Lagerhaus oder vielleicht einem verfallenen Mietshaus aufzuhalten, doch das entsprach ganz und gar nicht den Tatsachen.
    Die kleine Kammer, in der sie seit vierundzwanzig Stunden gefangen gehalten wurde, war der Vorraum eines großen, elegant eingerichteten Schlafzimmers. Die Wände waren mit Blumentapeten in Pastelltönen tapeziert, und neben

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