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Auferstehung

Auferstehung

Titel: Auferstehung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Lumley
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Schatz, er sieht so aus, als würde er leicht Furcht bekommen. So kraftvoll wie ein Salatblatt!«
    Das hatte genügt, um Boris in Panik in sein Zimmer zu jagen, wo er sich blitzschnell auszog und ins Bett legte. Dort verkroch er sich, da er wusste, dass seine Tür nicht verschlossen war, nicht verschlossen werden konnte, und er wartete auf ... manchmal wagte er es nicht einmal, daran zu denken.
    Wäre er allein mit einer der Cousinen gewesen, einem normalen Mädchen, dann hätten die Dinge vielleicht anders ausgesehen. Vielleicht hätte es dann eine schüchterne und unbeholfene Einführung in die Sexualität gegeben – in eine normale Sexualität –, und Boris hätte vielleicht sogar stümperhaft die Initiative ergriffen.
    Denn bis dato waren Boris’ Träume und Fantasien in dieser Hinsicht ziemlich gewöhnlich gewesen. Er hatte sich sogar vorgestellt, mit seiner Tante alleine zu sein, sich an ihre sanften Brüste, ihren weißen Körper zu drücken, und hatte das nicht als besonders abscheulich oder schändlich empfunden – bis eben. Doch nun hatte er gesehen! All seine unschuldigen Fantasien waren dahin, ihm für immer entrissen. Blieb jetzt noch etwas an normalem, gesundem Sex übrig? Gab es so etwas überhaupt?
    Er hatte gesehen, ja. Im Erdgeschoss dieses Hauses hatte er gesehen, wie sich drei Frauen (er konnte seine Cousinen nicht länger als Mädchen bezeichnen) mit einem schier unerschöpflichen Tier paarten. Er hatte den großen Penis des Tiers gesehen. Und damit sollte er sich vergleichen? War er demnach überhaupt noch ein Mann? Ein Zweig im Vergleich mit einem Ast? Und musste er an solchen Orgien teilnehmen, wie ein Hase einer Meute von Jagdhunden ausgeliefert? Der bloße Gedanke an eine Berührung mit dem Tier widerte ihn an! Dies waren seine Gedanken, als seine Cousinen ihn besuchten.
    Er lag in Decke und Betttuch eingewickelt da und hielt den Atem an. Er hatte sie eintreten gehört, hatte versucht, nicht zu zucken, als Anna kicherte und fragte: »Boris, bist du wach?«
    »Und? Und?«, hatte Katrina ungeduldig gefragt.
    »Nein, ich glaube nicht«, sagte sie enttäuscht.
    »Aber ... das Licht ist doch noch an!«
    »Boris?« Er spürte Annas Gewicht neben sich auf dem Bett. »Bist du dir sicher, dass du schläfst?«
    Mit pochendem Herzen tat er so, als würde er aufwachen, wandte sich ein wenig um, murmelte und sagte: »Wa–? Was? Geht weg. Ich bin müde.«
    Das war ein Fehler. Jetzt kicherten beide, und ihre Stimmen waren rau und voller Lust. »Boris, willst du nicht mit uns ein Spiel spielen?«, fragte Katrina. »Steck doch wenigstens den Kopf heraus. Wir möchten ...« (noch mehr Gekicher) »... dir etwas zeigen!«
    Er konnte nicht atmen. Er hatte die Bettdecke so eng um sich gewickelt, dass er keine Luft mehr bekam. Er musste so oder so gleich hervorkommen, ob er wollte oder nicht. »Geht bitte weg und lasst mich schlafen.«
    »Boris«, sagte Anna, und er hatte eine Vision von ihrer zierlichen Hand, wie sie an jenem rosafarbenen Stab auf und nieder glitt, »wenn wir das Licht ausmachen, kommst du dann raus?«
    Einen Moment lang – den Bruchteil einer Sekunde – nach Luft schnappen – gerade genug, um die Lungen zu füllen! »Ja«, keuchte er.
    Dann hörte er das Klicken des Lichtschalters und fühlte, wie Anna vom Bett aufstand. »Das Licht ist jetzt aus!«
    Als Boris einen Augenblick später seinen Kopf befreit hatte, stellte er fest, dass es tatsächlich dunkel war. Gierig sog er die Luft ein – und erstickte fast daran! Sofort ging mit weiterem Gekicher das Licht wieder an.
    Er konnte nicht sagen, welches der Mädchen es war, doch eine seiner Cousinen stand neben dem Bett und hatte ihren weiten Kittel wie ein Zelt über seinen Kopf gebreitet. Der Moschusgeruch ihres Körpers schlug ihm ins Gesicht, und er sah das dunkle Dreieck ihrer Schamhaare, die mit milchigen Spermatropfen betaut waren. Das Licht fiel nicht sehr hell durch ihr Gewand, aber hell genug, dass Boris sehen konnte, wie sie die Beine etwas spreizte und der dunkle Fleck sich in ein gieriges vertikales Grinsen verwandelte!
    »Da!« Boris hörte eine heisere Stimme, die durch eine neuerliche Lachsalve drang. »Haben wir nicht gesagt, dass wir dir etwas zeigen wollen?«
    Doch weiter wurde nichts gesprochen, denn Boris war plötzlich außer sich vor Panik und Ekel und schlug um sich. Später konnte er sich nicht mehr an viel erinnern – nur dass das Kichern sich in Schreie verwandelt hatte und seine Fäuste und Knöchel dumpf

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