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Aufgebügelt: Roman (German Edition)

Aufgebügelt: Roman (German Edition)

Titel: Aufgebügelt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanne Fröhlich
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Jetzt geht alles sehr schnell. Er packt ein bisschen zu, einmal Busen, dann untenrum, und schon ist er bereit.
    Halt, Moment, will ich rufen, aber da höre ich schon ein Ratsch, und er hat ein Kondom in der Hand.
    »Langsam, langsam«, versuche ich, ein wenig Tempo rauszunehmen, aber Rakete ist in dieser Hinsicht komplett beratungsresistent. Was tue ich hier bloß? Will ich das?
    Wir haben tatsächlich Sex – und bevor ich es überhaupt auch nur im Ansatz genießen kann oder wirklich viel bemerke, ist es vorbei.
    »Ach das war jetzt gut, oder!«, stöhnt er auf.
    Jetzt geht mir auf, warum dieser Mann Rakete genannt wird. Zack, bumm – erledigt. Schnell gezündet und schon vorbei. Das war der schnellste Sex meines Lebens. Unter drei Minuten. Ich habe sogar noch meinen BH an.
    »Jetzt habe ich richtig Hunger!«, sagt er, während er aufsteht. »Sex am Morgen ist einfach ’ne feine Sache!«, betont er und gibt mir einen kleinen Klaps auf den Oberschenkel. »Lass uns frühstücken. Neun Uhr ist Treffen mit den anderen!«
    Das war es wirklich. Habe ich mich danach gesehnt? Ist dieses Bisschen nicht etwas, worauf man dauerhaft sehr gut verzichten könnte? Sex kann auch anders sein, versuche ich mich zu trösten. In meiner Erinnerung ist Sex mehr gewesen. Aufregender, erregender und befriedigender auf alle Fälle. Vielleicht kann er es einfach nicht, oder es ist ihm egal, wie die Frau seine Performance findet. Für ihn scheint es ja zufriedenstellend gelaufen zu sein. Hat sich da noch nie eine beschwert? Sind wir Frauen so genügsam? Zu genügsam? Kommt so was dabei raus, wenn man mit einem Trophäenmann ins Bett steigt? Strengen sich die anderen Männer mehr an? Oder liegt es am Alter? Immerhin ist Rakete 50. Na gut, jeder hat eine zweite Chance verdient. Vor allem ich!

    Beim Frühstück sind alle guter Stimmung, selbst Motz-Conny.
    »Und, gut geschlafen?«, zwinkert mir Tini zu.
    »Na ja, geht so!«, antworte ich.
    Ungefragt antwortet auch Rakete. »Vor allem gut aufgewacht!«, lacht er, und ich könnte ihm eine scheuern.
    Wenigstens das Büfett ist reichhaltig. Ich liebe Büfett. Vor allem liebe ich Essen, das ich weder selbst zubereiten noch nachher abräumen und spülen muss. Ich bestelle mir Rühreier mit Speck, Champignons, Zwiebeln und Kräutern. Rakete sieht meine Eierspeise und guckt erstaunt.
    »Vorsicht, Andi! Solltest du nicht lieber ein wenig Obst nehmen? Eier haben ordentlich Kalorien!«, ermahnt er mich.
    Um seine Aussage zu illustrieren, klopft er sich auf Bauch und Schenkel. Dafür sollte ihm der internationale Charmepreis überreicht werden. Erst Specki sagen und dann meine Kalorien zählen. Und mit diesem Mann hatte ich gerade etwas, was sehr wohlwollende Menschen wahrscheinlich als Sex bezeichnen würden. Wie unverschämt. Ich hole mir demonstrativ noch zwei Bötchen. Helle Brötchen. Auch der Rest der Gruppe starrt auf meine Teller.
    Nur Horst sagt freundlich: »Lass es dir schmecken! Schön, mal eine Frau zu sehen, die gerne isst.«
    Spätestens mit diesem Satz ist Horst zu meinem Gruppenliebling avanciert.
    »Ihr wollt, dass wir essen, und gleichzeitig sollen wir schlank wie Tannen sein. Tja, das ist eine schwierige Kombination!«, murrt Tini und pickt in ihrem Obstsalat.
    Da hat sie natürlich recht. Männer wollen Idealfiguren, aber sie wollen das damit verbundene Leid bitte nicht sehen. Den Kampf, die krampfhafte Enthaltsamkeit. Herzhaft zugreifen, genussvoll essen – und das Ganze bei 90-60-90, bitte. Am liebsten würde ich mir aus Trotz noch einen Ei-Nachschlag bestellen, stattdessen hole ich mir noch ein kleines Müsli mit Obst. Die anderen sind längst fertig, aber Conny hat noch Lust auf einen Prosecco.
    Little Ed bestellt großspurig Pinky. Es stellt sich heraus, dass Pinky eine Flasche Rosé-Champagner ist. Will verdreht die Augen. Ich muss auch sagen, dass Eds Großzügigkeit etwas arg Demonstratives hat. Er ist ein kleiner Angeber. Aber seiner Conny gefällt es, und auch ich muss zugeben, rosa Champagner ist durchaus lecker. Schmeckt mir auch besser als Prosecco. Da könnte ich mich dran gewöhnen.
    »Und, was machen wir heute?«, fragt Steffi in die Runde.
    »Ich muss auf jeden Fall noch mal zum Basar«, erklärt Conny direkt, »ich will die Bottega!«
    »Du kriegst die Bottega, Schatz!«, sagt Little Ed sofort im Brustton der Überzeugung.
    »Wir wäre es mit der Hagia Sophia?«, schlage ich vor.
    »Na ja, so Moscheen sind nicht so mein Ding«, kommt es zögerlich von Rakete.
    »In

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